Archiv für den Monat: August 2015

Buffalo, New York

Die erste größere Stadt in den USA, Buffalo, überraschte uns. Nur wenige Menschen und Autos waren unterwegs – die Stadt wirkte wie ausgestorben und das am Samstag um die Mittagszeit! Im Hafen sah es schon ganz anders aus, dort tobte das Leben. Klar, dass sich die Menschen bei den sommerlichen Temperaturen am Wasser aufhielten. Über eine imposante „Skybridge“ fuhren wir zum „Outer harbor“ auf der gegenüberliegenden Seite des Flusses. Ein Spaziergang durch den Park, der uns noch zum Leuchtturm führte, endete am späten Nachmittag.

Fast hätte ich vergessen die Footballspieler zu erwähnen, deren Spiele wir eine Weile zuschauten. Uns wurde im  Laufe der Zeit nicht klar, ob es ein Training oder ob es Spiele waren die dort am Stadtrand stattfanden. Interessant war es, aber wir verstanden den Ablauf nicht; es wurde ständig abgepfiffen….

Einen kleinen Einblick in die Geschichte der Stadt erhielten wir wieder durch die Infotafeln, die wir immer mit Hingabe lesen. Leider ist mir nach einer Woche nicht mehr alles präsent. Buffalos Blütezeit als Industriestadt begann mit dem Bau des Erie-Kanals im Jahr 1825 und endete mit der Stahlkrise der 1970er – Jahre. Im Jahr 1924 wurden in Buffalo 300.000.000 „bushels“ (= 1 Scheffel = 35,24 l ) Getreide umgeschlagen.  Viel Spaß beim Umrechnen!!! Die großen Kornspeicher mit „ELEVATOR“ sind beeindruckend und zum Teil noch in Betrieb.

 

 

American Falls

Waren die „Canadian Horseshoe Falls“ für uns aufregend und mit vielen Aktionen verbunden, so genossen wir jetzt ganz entspannt die amerikanische Seite (USA). Hier war weniger Trubel, wir gingen durch Grünanlagen und waren wieder völlig begeistert von dem grandiosen Naturschauspiel.

Da wir keine frischen Lebensmittel einführen durften, was jedoch weder abgefragt noch kontrolliert wurde, fuhren wir nun wieder zu „Walmart“ und füllten unseren Kühlschrank.  🙂

Einreise in die USA

Wir hatten die Rainbow Bridge vor der Tür und es drängte uns, in die USA einzureisen. Nachdem wir unseren Blog bis in die Morgenstunden hinein aktualisiert und alle frischen Lebensmittel vertilgt hatten, fuhren wir am 21.08.15 (vor 9 Tagen!) ganz gespannt über die „Rainbow Bridge“, die Kanada und die USA verbindet. Wie in Berlin mussten wir mit vielen anderen Familien und Gruppen 1-2 Stunden warten, um unsere Einreise zu beantragen. Die Beamten waren sehr freundlich und wer hätte es gedacht? Nach Rücksprache mit dem Vorgesetzten erhielten wir ein Visum für 11 Monate!!! Das in Berlin beantragte Visum war unsere „Eintrittskarte“ erklärte uns der freundliche Beamte. Freudetaumelnd verließen wir das Gebäude, um uns die „American Falls“ anzusehen.

Adieu Kanada!

Mit den Tagen an den Niagarafällen ging unser Aufenthalt in Kanada dem Ende zu. Um den Blog wieder auf den neuesten Stand zu bringen, fuhren wir auf einen kleinen, gemütlichen Campingplatz. Auf dem Weg dorthin fuhren wir an dem Wrack eines alten Segelschiffes vorbei. Wir kehrten sofort um und Werner hielt den Anblick von allen Seiten fest. Dabei entdeckten wir in der Ferne die Skyline von Toronto. Unglaublich!

Gleichzeitig wurde uns ein sportliches Schauspiel geboten, das wir vorher noch nie gesehen hatten. Die Menschen sind schon erfinderisch…

Unser Aufenthalt in Kanada war abwechslungsreich und spannend. Das Land und die Leute haben uns so gut gefallen, dass wir bei unserer nächsten Tour mehr Zeit dafür einplanen. 😉

Die Niagarafälle

Da wir immer wieder auf unser Wohnmobil angesprochen werden, kommen wir mit den verschiedensten Menschen (Männern) ins Gespräch. Zwei Kanadier legten uns ans Herz, Vancouver Island zu besuchen. Wir sind gespannt, ob wir diese Insel besuchen werden –  5000 km von Trenton entfernt. Wo werden wir wohl in einer Woche unser Lager aufschlagen? Wir wissen es noch nicht. Die Niagarafälle, die wir am 17.8.15 angesteuert haben, waren das letzte konkrete Ziel in dieser Gegend. Und das war eine gute Entscheidung.

Noch während der Fahrt waren wir hin- und hergerissen, ob wir Toronto wirklich links liegen lassen sollen. Die Skyline war sehenswert, aber wir fuhren an Toronto vorbei. Das Fahren in Kanada ist in der Regel nicht anstrengend – anders im Großraum Toronto. Da mussten wir doch sehr aufmerksam sein, um die richtigen Ausfahrten zu nehmen.

Zwei Tage verbrachten wir an den Niagarafällen und hatten wie so oft Glück. Das Wetter ändert sich hier am laufenden Band und so kam nach dem verregneten Vormittag am Nachmittag doch noch die Sonne heraus. Der erste Anblick war überwältigend, so dass ich einfach nur am Gitter stehen konnte und das Schauspiel betrachtete. Werner hingegen suchte mit seinem fotografischen Auge die besten Positionen für ein gutes Foto und genoss so den Anblick.

Der Niagara River verbindet den Eriesee mit dem Ontariosee und stürzt an den Niagarafällen 58 m in die Tiefe. Die „American Falls“ liegen auf der US-amerikanischen Seite und die „Canadian Horseshoe Falls“ auf der kanadischen Seite. Beide haben ihren Reiz. Menschenscheu darf man nicht sein, wenn man an diesen Ort fährt. Es ist unglaublich,  wie viele Menschen hier aus so vielen unterschiedlichen Nationen zusammentreffen. Die Niagarafälle werden total vermarktet und trotzdem sind wir froh, dass wir uns dieses Naturschauspiel angesehen haben.

Mit dem Erwerb des „Adventure Pass`“ sind wir den Fällen auf vier verschiedene Weisen näher gekommen und wurden immer wieder nass!!! Bei der „Journey Behind The Falls“ kamen wir den Fällen über einen Weg durch einen Tunnel sehr nah und waren begeistert. Das Wasser „donnert“ im wahrsten Sinne des Wortes herunter. Ein Mann aus Connecticut fotografierte uns, später trafen wir ihn wieder und tauschten uns über unsere Länder aus. Die Verständigung klappt immer besser…

Am nächsten Tag unternahmen wir die „Hornblower Niagara Cruises“. Da wir nicht die einzigen Besucher waren, standen wir natürlich in einer Schlange. Wie viele Menschen schließlich auf dem Boot waren – das weiß ich nicht. Es war jedoch ein sagenhaftes Gefühl mit dem Boot so nah an die Fälle zu kommen und zum Teil nichts mehr sehen zu können vor lauter Wassertropfen in der Luft. Beim „White Water Walk“ –  4 km von den Fällen entfernt – konnten wir das Wasser in hohen Wellen mit vielen Stromschnellen vorbei rauschen sehen. Wir lernten wieder viel dazu, z. B., dass die grüne Farbe des Wassers durch das Herauswaschen von Salzen aus dem Gestein entsteht.

Eigentlich wollten wir das 4. Angebot, „Niagara´s Fury“, weglassen, aber wir waren neugierig und schauten es uns an. In einer 4D (!) Darstellung lernten wir auf unterhaltsame Weise die Entstehung der Niagarafälle und wurden – 4D ! – wieder nass.

Abends waren wir k.o. und genossen die Ruhe auf dem Campground, mit vielen Lagerfeuern um uns herum.

Der Ontariosee

Nachdem wir uns in Kingston vom St.-Lorenz-Strom verabschiedet hatten, wollten wir einige Tage am Ontariosee verbringen. Gut, dass wir uns in Kingston mit Prospekten eingedeckt hatten! Eine Karte von der Gegend „Prince Edward County“ war auch dabei und schon war uns klar, dass diese Halbinsel, ( ca. 100 km weit entfernt), unser nächstes Ziel sein sollte. Überrascht waren wir von den vielen Weinanbaugebieten, womit wir hier nicht gerechnet hatten. Auf der Insel herrscht durch den Einfluss des Ontariosees ein relativ mildes Klima. Wir steuerten den „Sandbanks Provincial Park“ an, wo wir zwei herrliche Urlaubstage mit ganz unterschiedlichem Wetter verbrachten.

Unsere Radtour zu den Dünen, (den weltweit größten Süßwasser-Dünen!), nahm einen anderen Verlauf als geplant, denn schon bald setzte der Regen ein, aber an eine Umkehr war nicht zu denken!!! Also fuhren und wanderten wir im Regen durch das Naturschutzgebiet und konnten bei einer zweistündigen „Unterstellpause“ innere Einkehr halten und die Natur beobachten. (Ich hatte mein Buch dabei. 😉 ) Bäume, die auf Dünen wachsen, das hatten wir so noch nicht gesehen. Auch brachten wir Dünen immer mit dem Meer in Verbindung. Auf vielen Infotafeln konnten wir lesen, wie die Buchten mit den vorgelagerten Sandbänken sich im Laufe von vielen tausend Jahren verändert hatten. Trotz des heftigen Regens war es ein schöner, erholsamer Tag.

An den nächsten beiden heißen Tagen konnten wir dann endlich im Ontariosee baden, Urlaub pur: Baden, lesen, baden,lesen, essen….ausruhen! Der Strand und der See unterscheiden sich auf den ersten Blick nicht vom Meer, aber es riecht nicht nach Salzwasser und man muss auch selbst schwimmen … und wird nicht vom Wasser getragen 😉 . Muschelarten haben wir nur eine im Sand gefunden. Auch in Cobourg zeigte sich der See von seiner schönsten Seite. Auf der Suche nach einem Parkplatz landeten wir im Monk`s Cove Park, einem Wiesenstreifen am See an einem Wohngebiet. Eine herrliche Ruhe!!! Dass der beliebte Strand, 1km weiter, am Sonntag hoffnungslos überfüllt war, davon ahnten wir zu diesem Zeitpunkt nichts….Abends schauten wir uns den Strand und den Hafen mit den vielen Oldtimern an und flohen schnell wieder aus dem Getümmel.

 

Brockville und Kingston

Der Weg zu den Niagarafällen führte uns in eine neue Provinz – Ontario. Die Beschilderung änderte sich und wir erhielten schon auf der Autobahn viele Informationen, z.B. die Einwohnerzahl der anliegenden Stadt. Raststätten wie in Europa hatten wir in den vorherigen Provinzen kaum gesehen. Hier erschienen sie in regelmäßigen Abständen…Von der französischen Sprache, Camembert, Baguette und Croissant verabschiedeten wir uns und sprachen halb englisch, halb französisch. Keiner fragte mehr, in welcher Sprache wir uns besser verständigen können. Die letzten beiden Städte, die wir uns am St.- Lorenz-Strom anschauten waren Brockville und Kingston.

Brockville ist eine kleine englisch geprägte Stadt, in der wir einen  schönen Hafenspaziergang machten. An Bäumen, Bänken und Springbrunnen entdeckten wir Erinnerungstafeln für Verwandte, wichtige Familien der Stadt oder auch Tafeln mit Glückwünschen für einen runden Hochzeitstag. Außerdem wurde hier 1854 der erste kanadische Eisenbahntunnel gebaut, durch den wir ein Stück gehen konnten. Bäume, die hier gefällt wurden, trieben im St.-Lorenz-Strom nach Québec und wurden von dort aus nach England verschifft, wo sie für den Bootsbau benötigt wurden. In der Stadt stehen nah beieinander fünf Kirchen, eine katholische Kirche war auch dabei. 😉

Zwischen Brockville und Kingston liegen die „Thousand Islands“, das sind ungefähr 1800 Inseln im St.-Lorenz-Strom, teils auf kanadischer, teils auf US amerikanischer Seite.  Eine Fahrt mit einem Ausflugsboot ist sicher ein Erlebnis!

In Kingston, der ehemaligen Hauptstadt von Upper und Lower Canada, beginnt der St.-Lorenz-Strom als Abfluss des Ontariosees. Und so endete hier unsere schöne St.-Lorenz-Strom-Tour. Wir verbrachten hier noch einen herrlichen sonnigen Tag, angefangen mit einem kleinen Konzert am Hafen (ein Gitarrist, eine Sängerin) mit Liedern von Bob Dylan, Leonard Cohen…. und machten uns dann zu Fuß auf zum Fort Henry. Diese Befestigungsanlage wurde 1812 erbaut, um die Handelsschiffe auf dem St.-Lorenz-Strom zu schützen.  Wir kamen aber nur bis zum Ausbildungszentrum der kanadischen Armee und genossen den Ausblick auf die Stadt und den Rideau-Kanal. Der Kanal ist Teil des UNESCO-Weltkulturerbes und führt zur Hauptstadt Ottawa.

Bei der  Touristinformation deckten wir uns mit Karten und diversen Broschüren über Ontario und Kingston ein, was uns später zugute kam. 

Die Metropole – Montréal

Nun war es nur noch ein Katzensprung bis Montréal 😉 . Wir waren gespannt und freuten uns auf die Metropole, die nach Paris die zweitgrößte frankophone Stadt der Welt ist. Wir lieben Frankreich, die französische Sprache und haben schon einige Hauptstädte in Europa mit Freude besichtigt.

So ganz einfach sollte unser Aufenthalt in Montréal jedoch nicht werden, denn es ist keine Stadt für Camper. In Berlin, Prag, Paris und Barcelona war es kein Problem, einen Stellplatz in der Stadt zu finden. In Amsterdam und Marseille hatten wir die Möglichkeit in Außenbezirken zu übernachten und mit dem Bus oder der Bahn in die Stadt zu fahren. Wunderbar! Wir landeten auf einem Platz ca. 30 km vom Zentrum entfernt, der eine äußerst schlechte Anbindung zur Stadt hatte. Aber wir wollten nicht länger fahren und buchten direkt zwei Tage. Das passiert uns so schnell nicht noch einmal!  Ein Taxi brachte uns zum Bahnhof und nach einer einstündigen Bahnfahrt kamen wir nachmittags mitten in der Stadt an. 🙂 🙂 🙂

Der 1992 errichtete Turm „Rue de la Gauchetière 1000“, mit 205 m das höchste Bauwerk der Provinz, lag direkt vor uns. Höher durfte er nicht gebaut werden, da kein Gebäude in der Stadt den Mont Royal überragen soll. Wir besichtigten die „Cathedrale Marie-Reine-du-Monde“, die sich mit ihrer historischen Bauweise gegenüber der Hochhausarchitektur zu behaupten weiß. Ja, dieser Nachbau der Peterskirche  in Rom wirkt schon etwas eingeklemmt zwischen den ganzen Hochhäusern. Er wurde im Maßstab 1:3 gebaut und 1894 fertiggestellt.

Wir schauten uns das alte Montréal und den Hafen bei Sonnenschein an. Es herrschte ein lebhaftes Treiben, denn das Freizeitangebot war groß. Ein großes Piratenschiff, auf dem Kinder angeseilt akrobatisch klettern konnten, fiel uns sofort ins Auge. Wir sahen auch Gegensätzliches: Pferdekutschenidylle und rostige Getreidesilos neben verschmutzten Hafenbecken und  die verblasste Habitat 67 (Weltausstellung Expo 67) aus der Ferne. Überall begegnete uns die Geschichte der Stadt, die auch hier auf Schautafeln anschaulich dargestellt war. Die riesige „Basilique Notre-Dame“ konnten wir nur von außen bewundern, denn den Zug zurück nach Vaudreuil-Orion wollten wir auf keinen Fall verpassen.

Gern hätten wir uns noch viele andere Sehenswürdigkeiten der Stadt angesehen. Heftige Regenfälle hielten uns jedoch davon ab, die komplizierte Anfahrt zu wiederholen und wir verbrachten den Tag auf dem Campingplatz, brachten den Blog auf den neuesten Stand und ließen die Waschmaschine für uns arbeiten. Dabei lernten wir ein Ehepaar aus Montréal kennen, das uns wertvolle Tipps für unsere Weiterreise gab. 🙂

Trois-Rivières

Unser nächstes Ziel – Montréal – liegt 475 km von unserem Startpunkt Pointe Loire (bei Tadoussac) entfernt. Wir fuhren am 8.8.15 nachmittags los, genossen noch einmal die herrliche Fahrt und machten einen Zwischenstopp in Trois-Rivières. Die Stadt liegt an einem Fluss, dem Saint-Maurice, der sich im Mündungsbereich in drei Arme teilt. Sie hat nicht so viele Sehenswürdigkeiten wie Québec oder Montréal. Also machten wir einen Hafenspaziergang mit einem Blick auf die markante Brücke, die uns bei der Ankunft schon ins Auge gefallen war. Wieder entdeckten wir ein Kunstwerk, das sich uns nicht sofort erschloss. Was sollte dieser „Eierkarton“ aus Beton, der direkt vor dem Rathaus stand, uns sagen??? Leider habe ich den genauen Titel nicht behalten, das nächste Mal fotografiere ich ihn. Ich erinnere nur: „Hinter verschlossenen Türen!“
Unseren Einkauf bei Walmart hatten wir am Vormittag erledigt, am Sonntag (!)und es war richtig viel los im Laden!!!
Hier in Trois-Rivières war es viel  wärmer und so konnten wir uns wieder sommerlich anziehen. 🙂

St. Siméon – Les Bélugas

Zwei Tage auf einem Campingplatz und schon gehen die Uhren anders! In Ruhe konnten wir die Berichte schreiben, Bilder aussuchen, für den Blog vorbereiten und hochladen und erlebten alles noch einmal…   Abends kamen Grill und Feuerschale zum Einsatz und wir räucherten uns bei wechselndem Wind ein…
 Am nächsten Tag (7.8.15) wechselten wir auf den Campingplatz direkt am Hafen mit einem traumhaften Blick auf das Meer. Hier fuhr eine Fähre nach Rivière-du Loup (auf der gegenüber liegenden Seite) über den breiten St.-Lorenz-Strom. Auch die Boote, die uns zu den Walen fahren sollten, fuhren hier ab. Insgeheim hofften wir einen Buckelwal, Finnwal oder Blauwal zu sehen, aber wir freuten uns sehr, als wir mehrere „Bélugas“ (eine Familie) beobachten konnten.
Wir haben einiges über den Béluga und seine Geschichte im St.-Lorenz-Strom erfahren:
Ende des 19. Jahrhunderts lebten 7800 – 10000 Wale im St.-Lorenz-Strom. Mit dem intensiven Walfang zu Beginn des 20. Jahrhunderts verschwanden die Wale fast vollständig. Obwohl der Walfang seit 1979 verboten ist, hat sich die Population noch nicht erholt. Die Zahl der hier lebenden Wale stagniert bei 889. An zahlreichen Aussichtspunkten standen Informationstafeln, so dass wir uns immer wieder informieren konnten. So ist auch der Seehund ein ständiger Bewohner des St.-Lorenz-Stroms.
Warum ziehen die Wale in dieses Gewässer?
Zwischen Tadoussac und Baie-Sainte-Catherine fließt der „Rivière Saguenay“ in den St.-Lorenz-Strom. An der Mündung findet der „Krill“ beste Lebensbedingungen vor (Kohlenstoff, Sauerstoff und Licht). Die Wale machen auf ihrem langen Weg in den Norden hier halt und verschlingen Krill in riesigen Mengen. Der Fluss ist an seiner Mündung 279 m tief!
Am Pointe Noire, einer Beobachtungsstation an der Mündung, erhofften wir uns noch weitere Wale von Land aus beobachten zu können. Aber sie zeigten sich nicht und wir genossen den wunderschönen Blick in den Fjord und auf das Meer bei klarer Luft und kaltem Wind.
Nun sollte es weiter nach Montréal gehen.