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Die Südinsel im Sommer

Wairau Valley

Ein toller Stellplatz zum Relaxen auf einer Farm im Wairau Valley mit einem Blick auf Berge und Weinfelder. Bei 32° spendeten uns Eukalyptusbäume Schatten und Farmer Russell übergab uns ein köstliches Geschenk: Ein Stück Wild, das uns wunderbar geschmeckt hat. Während man bei uns in Deutschland von Weinbergen spricht, muss man hier von Weinplantagen reden. Unglaublich, wie groß diese sind!

Lake Rotoiti

Ein Picknick in St. Arnaud am Lake Rotoiti und eine Wanderung durch den Wald, herrlich! Wenn nur nicht so viele Hummeln an meiner blauen Hose interessiert wären! Auch die Sandflies laden nicht zum Übernachten am See ein.

Reefton

Eine kleine alte Stadt mit interessanten Läden. Wir schauten bei den „Bearded Miners“ vorbei, die ein Feuer in ihrer Hütte entfacht hatten und sich über eine „Donation“ freuten. Mit ihren Erzählungen und den alten Fotografien versetzten sie uns in die Zeit der Goldgräber. Peters Großeltern kamen doch tatsächlich aus Kiel hierher, um nach dem kostbaren Edelmetall zu suchen. Der Jüngste aus dieser Runde ist auch heute noch aktiv dabei.
Eine Wanderung am Fluss entlang rundete den Besuch in diesem Ort ab.

Lake Brunner/ Moana

Am Lake Brunner und genossen wir bei einem Picknick den Blick auf den See und die Berge. An diesem Sommerwochenende tobte hier das Leben – Biker, Motorboote, Familien mit Kindern – ein buntes Bild! Bei unserem Spaziergang am See ratterte ein Zug mit einem Holztransport vorbei.

Wanderweg Te Aotearoa

Der Wanderweg Te Aotearoa führt von der Nordspitze Cape Reinga bis zum südlichen Ende Neuseelands. Unser Übernachtungsplatz in Otira (Aickens Rest) lag just an diesem Weg und wir hatten die Gelegenheit, ein Stück  auf diesem Weg zu wandern. Es war eine spannende Wanderung über eine Weide zu einem Flussbett. Nur zum Schluss wurde ich hektisch, als wir an den übermütigen Kälbern vorbei einen Bach überqueren mussten. Nasse Füße und ein matschiger Schuh, der nach Landluft roch, waren das Ergebnis.

Bye bye South Island!

Bevor wir der Südinsel wieder den Rücken kehrten, machten wir am 2.12.18 noch einen Abstecher zum Lake Grassmere. In dieser Salinenanlage sahen wir ein Verdunstungsbecken neben dem anderen und schneeweiße Salzhalden. Da es sehr warm war, hielten wir uns nicht sehr lange hier auf. 🏃‍♀️🏃‍♂️

Von der schönen Küstenstrecke hatten wir uns schon verabschiedet und fuhren in Richtung Blenheim, dem „Wine Capital oft the World“. Diese Eigenwerbung ist zwar übertrieben, aber in dem milden sonnenreichen Klima gedeihen die Trauben besonders gut. Riesige Weinanbaugebiete erstrecken sich besonders im Wairau Valley. 🍇🍷

Auch wenn die ersten Rebstöcke schon 1820 von britischen Missionaren eingeführt wurden, dauerte es noch lange, bis der Weinanbau einen nennenswerten Platz in Neuseeland einnahm. Kein Wunder, denn das Nationalgetränk der Neuseeländer ist Bier.🍺

Unser Übernachtungsplatz war wieder ganz interessant. Für 5$ konnten wir auf einer Wiese übernachten, die eine ältere Dame zur Verfügung stellt. Außerdem schenkte sie uns noch Obst aus ihrem Garten. Einfach toll!🍊🍋

Am nächsten Tag fuhren wir in Picton auf die Fähre und erlebten eine wunderbare sonnige Fahrt durch den Fjord. Das Meer war ruhig und ich konnte die Rückfahrt auf die Nordinsel richtig genießen. ☺️

In Wellington angekommen steuerte Werner gleich auf den Freedom Campingplatz in der Evans Bay zu. 🚍Wo waren die Plätze geblieben? – Sie waren temporär verlegt worden, aber noch ganz in der Nähe. Glück gehabt!🍀

Unser Abendspaziergang an der Bay führte uns an individuellen Stelzenhäusern vorbei. Mir gefiel das Haus mit der Badewanne vor der Tür am besten. 🛀Dass es abends anfing zu regnen, wunderte uns überhaupt nicht. Denn wir waren ja in Wellington. 😉

Am nächsten Tag waren wir größtenteils damit beschäftigt, uns um ein Visum zu kümmern. Unsere 3monatige Aufenthaltserlaubnis endete am 20.12.18 und das Wohnmobil konnte erst am 28.12.18 verschifft werden. Nachdem wir alle Formulare online ausgefüllt hatten, konnten wir den Versuch, ein Visum zu beantragen abbrechen. Die Bearbeitungszeit beträgt mindestens 3 Wochen, aber unser Flug ging schon in 2 Wochen am 19.12.18… 😳

Gut, dass wir im Museum of New Zealand/Te Papa Tongarewa so gut ins Internet kamen und gleichzeitig einen leckeren Cappuccino trinken konnten. 😊

Im Eingangsbereich des Museum stand ein prächtiger Weihnachtsbaum, an dem auch kleine Flip Flops und geflochtene Taschen hingen.🎄 Das sah lustig aus. Ein Mitarbeiter sprach uns an und wir kamen ins Gespräch. Daraufhin erzählte er uns die Geschichte der Pinien und wie es zur Holzwirtschaft in Neuseeland kam. Neuseeland besitzt eins der größten Waldgebiete, das von Menschen angepflanzt wurde. 🌲🌲🌲

Während unseres anschließenden Rundgangs durch die Stadt kam Wind auf, der immer mehr zunahm. 🌬Als wir an der Orientel Bay entlang zurück zur Evans Bay fuhren, wurde das Meer aufgepeitscht. Das war kein leichtes Fahren für Werner. 💨Im Hafen angekommen, beobachteten wir, wie zwei Personen versuchten ein kleines Rettungsboot auf einen Trailer zu fahren.🚤 Mindestens 15, wenn nicht 20 Versuche waren vergeblich.😳 Immer wieder drückte der Wind das Boot weg. Wir waren richtig erleichtert, als die Aktion endlich gelang. 😌

In dieser Nacht schliefen wir sehr unruhig, denn das Wohnmobil wurde vom Sturm richtig durchgeschüttelt. Der heftige Regen prasselte hörbar auf den Camper. ⛈🌬💨

Am nächsten Tag stürmte es weiter und ich filmte den Windmesser, eine riesige „Nadel“, die weit hin- und her pendelte. Gut, dass wir nicht diesen Tag für die Überfahrt auf die Nordinsel gewählt hatten! 😇🤗

Die ersten Tage auf der Südinsel

„Wart ihr schon auf der Südinsel? Dort ist es noch viel schöner.“ Diese Sätze hörten wir immer wieder. Unsere Cousine Katja schrieb: „Es ist doch noch viel zu kalt auf der Südinsel.“

Alle hatten Recht, es war kalt und regnerisch (Novemberwetter 😉), aber auch aufregend schön. Ein paar sonnige Tage waren uns vergönnt, viel Regen und etwas Schnee. ☀️🌧☁️❄️
Die Fahrt mit der Fähre dauerte gut drei Stunden, erst der Blick zurück auf die Hauptstadt, dann das offene unruhige Meer und zum Schluss die traumhafte Fahrt im Fjord. 😊Einfach schön, aber kalt! Die letzte halbe Stunde verbrachten wir lieber drinnen und wärmten uns mit  zwei Portionen Pommes Frites auf. 🍟

Nach einem kleinen Einkauf in Picton fuhren wir den wunderschönen Queen Charlotte Scenic drive (Narrow winding Road). Die Fahrt bei bestem Licht (Abendsonne) war ein Traum, aber ich konnte die kurvige Fahrt nach der Schifffahrt nicht so recht genießen… 😳Wenn wir in acht Tagen das Land verlassen (am 19.12.) werde ich vieles vermissen, die kurvenreichen Strecken jedoch nicht…😉

Die Suche nach einem Stellplatz gestaltete sich etwas schwierig an diesem Abend, da es schon spät war, aber wir wurden fündig.🚍

Der erste Tag begrüßte uns mit Regen und so wanderten wir bei nasskaltem Wetter durch Havelock, beobachteten schwarze Schwäne und aßen leckere „green mussels“. Die grünen Muscheln werden hier in Muschelfarmen gezüchtet und vermarktet. Für Touristen gibt es Besichtigungs- und Verkostungsfahrten, allerdings nicht bei diesem Wetter. 🌨

Weiter ging es nach Nelson, wo wir unseren DOC-Pass bei der Post abholten und bei Sonnenschein einen kleinen Rundgang durch die Stadt machten.

Wir schauten uns die moderne Christ Church Cathedral mit dem 35 hohen durchbrochenen Westturm an, kauften Lebensmittel ein und fuhren weiter nach Motueka, wo wir mitten in der kleinen Stadt neben einem kleinen Park übernachteten. Hier tobte das Leben, viele junge Leute aus Deutschland, Frankreich, Neuseeland und ? übernachteten hier. Einige machten die Nacht zum Tag 💽 und schafften es trotzdem um 7 Uhr am Morgen den Platz für die Bewohner der Stadt zu räumen.  👍
KLOPF, KLOPF, KLOPF! Wir waren nicht ganz so schnell und wurden daran erinnert, wegzufahren. 😇Also fuhren wir zum Strand und frühstückten dort, herrlich! Wir gingen den „Inlet-Walkway“, der rund um einen Flachwasserbereich führte, der mit dem Meer verbunden war, ein ausgiebiger Spaziergang! 👟👟Viele Herons, auch den „White faced Heron“ konnten wir hier beobachten und fotografieren. 🐦🐦

Cape Farewell war unser nächstes Ziel und wieder einmal wurden wir von einer kurvenreichen Fahrt diesmal über die Takaka-Hills überrascht. Haltebuchten gab es nur  wenige, so dass Werner hier wieder sehr konzentriert fahren musste. Spitze Felsbrocken schauten aus dem grünen Gras heraus, das sah interessant aus. Auf unserem Freedom-Platz am Fluss angekommen sahen wir lauter große Pfützen, in denen wir uns nicht festfahren wollten.  Gut, dass wir noch einen kleinen sicheren Platz fanden! Bisher hatten wir dabei immer Glück. 😌Hier beobachteten wir wieder den Tui, der sich den Nektar aus den Blüten holte, einfach schön! 🐦

Am nächsten Morgen regnete es in Strömen, so dass wir nach dem Frühstück direkt abfuhren, bevor der Boden ganz aufweichte. Zuerst fuhren wir eine moderate Strecke bis Collingwood, das Ende der Zivilisation im Norden.😉 In dieser alten Goldgräbersiedlung stehen einige historische Häuser, die wir uns bei einem Rundgang anschauten. Es regnete und stürmte – das ideale Wetter, um den Reisebericht zu schreiben – aber wir entschieden uns für die Weiterfahrt zum Cape Farewell. 🌊🌬🌨Dort angekommen wanderten wir, geschützt durch unsere Regenkleidung bei Regen und Sturm zu der Stelle, von der aus wir einen Blick auf das Cape werfen konnten. Die Schafe ließen sich von dem Wetter scheinbar nicht stören. Da waren die Pferde schon empfindlicher. 🐑🐑🐎

Begeistert schauten wir uns das Cape Farewell an – das Wetter kennen wir ja allzu gut von der Nordsee. Danach tranken wir im Wohnmobil erst einmal einen heißen Tee. ☕️