Archiv für den Monat: Februar 2019

Bye bye South Island!

Bevor wir der Südinsel wieder den Rücken kehrten, machten wir am 2.12.18 noch einen Abstecher zum Lake Grassmere. In dieser Salinenanlage sahen wir ein Verdunstungsbecken neben dem anderen und schneeweiße Salzhalden. Da es sehr warm war, hielten wir uns nicht sehr lange hier auf. 🏃‍♀️🏃‍♂️

Von der schönen Küstenstrecke hatten wir uns schon verabschiedet und fuhren in Richtung Blenheim, dem „Wine Capital oft the World“. Diese Eigenwerbung ist zwar übertrieben, aber in dem milden sonnenreichen Klima gedeihen die Trauben besonders gut. Riesige Weinanbaugebiete erstrecken sich besonders im Wairau Valley. 🍇🍷

Auch wenn die ersten Rebstöcke schon 1820 von britischen Missionaren eingeführt wurden, dauerte es noch lange, bis der Weinanbau einen nennenswerten Platz in Neuseeland einnahm. Kein Wunder, denn das Nationalgetränk der Neuseeländer ist Bier.🍺

Unser Übernachtungsplatz war wieder ganz interessant. Für 5$ konnten wir auf einer Wiese übernachten, die eine ältere Dame zur Verfügung stellt. Außerdem schenkte sie uns noch Obst aus ihrem Garten. Einfach toll!🍊🍋

Am nächsten Tag fuhren wir in Picton auf die Fähre und erlebten eine wunderbare sonnige Fahrt durch den Fjord. Das Meer war ruhig und ich konnte die Rückfahrt auf die Nordinsel richtig genießen. ☺️

In Wellington angekommen steuerte Werner gleich auf den Freedom Campingplatz in der Evans Bay zu. 🚍Wo waren die Plätze geblieben? – Sie waren temporär verlegt worden, aber noch ganz in der Nähe. Glück gehabt!🍀

Unser Abendspaziergang an der Bay führte uns an individuellen Stelzenhäusern vorbei. Mir gefiel das Haus mit der Badewanne vor der Tür am besten. 🛀Dass es abends anfing zu regnen, wunderte uns überhaupt nicht. Denn wir waren ja in Wellington. 😉

Am nächsten Tag waren wir größtenteils damit beschäftigt, uns um ein Visum zu kümmern. Unsere 3monatige Aufenthaltserlaubnis endete am 20.12.18 und das Wohnmobil konnte erst am 28.12.18 verschifft werden. Nachdem wir alle Formulare online ausgefüllt hatten, konnten wir den Versuch, ein Visum zu beantragen abbrechen. Die Bearbeitungszeit beträgt mindestens 3 Wochen, aber unser Flug ging schon in 2 Wochen am 19.12.18… 😳

Gut, dass wir im Museum of New Zealand/Te Papa Tongarewa so gut ins Internet kamen und gleichzeitig einen leckeren Cappuccino trinken konnten. 😊

Im Eingangsbereich des Museum stand ein prächtiger Weihnachtsbaum, an dem auch kleine Flip Flops und geflochtene Taschen hingen.🎄 Das sah lustig aus. Ein Mitarbeiter sprach uns an und wir kamen ins Gespräch. Daraufhin erzählte er uns die Geschichte der Pinien und wie es zur Holzwirtschaft in Neuseeland kam. Neuseeland besitzt eins der größten Waldgebiete, das von Menschen angepflanzt wurde. 🌲🌲🌲

Während unseres anschließenden Rundgangs durch die Stadt kam Wind auf, der immer mehr zunahm. 🌬Als wir an der Orientel Bay entlang zurück zur Evans Bay fuhren, wurde das Meer aufgepeitscht. Das war kein leichtes Fahren für Werner. 💨Im Hafen angekommen, beobachteten wir, wie zwei Personen versuchten ein kleines Rettungsboot auf einen Trailer zu fahren.🚤 Mindestens 15, wenn nicht 20 Versuche waren vergeblich.😳 Immer wieder drückte der Wind das Boot weg. Wir waren richtig erleichtert, als die Aktion endlich gelang. 😌

In dieser Nacht schliefen wir sehr unruhig, denn das Wohnmobil wurde vom Sturm richtig durchgeschüttelt. Der heftige Regen prasselte hörbar auf den Camper. ⛈🌬💨

Am nächsten Tag stürmte es weiter und ich filmte den Windmesser, eine riesige „Nadel“, die weit hin- und her pendelte. Gut, dass wir nicht diesen Tag für die Überfahrt auf die Nordinsel gewählt hatten! 😇🤗

Kaikoura

Schön, dass Neuseeland uns so viele Freedom Plätze zur Verfügung stellt! Eine Wiese, Bänke, ein Grillplatz, ein Trimm dich Pfad und nebenan der Ashley River. Auch für Einheimische ist dieser Platz in Rangiora ein Geheimtipp. Wir wanderten am 1.12.18 auf dem Damm am Fluss entlang und trafen viele Hundebesitzer. 😊
Die Regelung der Verschiffung nach Australien beschäftigte uns auch bei diesem Spaziergang.🤔

Der erste Teil der Fahrt war „langweilig“ 😉 : Felder, Wiesen, Kühe, Schafe, Wild und flaches Land. Als die Berge näher ans Meer herankamen, wurde die Landschaft wieder spannender. Seehunde, Felsen im blauen Meer, Sonne – alles wunderschön!☀️⛰

Auf der Kaikoura Peninsula legten wir in South Bay eine Pause ein. Obwohl es sehr warm war, pfiff uns ein kalter Wind um die Ohren.  ☀️🌬Nach einer Stärkung im Wohnmobil – draußen fanden wir keinen Schattenplatz – wanderten wir einen Hügel hinauf. 👟Von oben hatten wir eine wunderbare Aussicht auf das Meer mit all den Limestone-Felsen. Bei dem schweren Erdbeben im November 2016 wurde der Meeresboden angehoben und legte diese Felsen frei. Die Auswirkungen des Erdbebens sollten uns in der Stadt noch stärker ins Auge fallen…😔

In einem Busch konnten wir auf dem Rückweg einen Fantail beobachten. Dieser einheimische kleine Vogel bot uns eine kleine „Show“, flog hin und her, direkt an der Nase vorbei. An eine Aufnahme des Fantails mit dem gefächerten Schwanz war nicht zu denken! 😅

Auf der Fahrt nach Kaikoura –Town-Centre sahen wir im Hintergrund schneebedeckte Berge, einfach schön!🏔 In der Stadt wollten wir uns einen leckeren Crayfisch frisch aus dem Meer gönnen. Aber auf keiner Speisekarte fanden wir einen Hinweis. 😳Dafür hatten wir Glück mit dem Hotspot, den wir an der Library fanden.📖

An diesem Abend hieß es wieder: Wecker auf 6 Uhr stellen, um am nächsten Morgen einen Videochat zu starten. ⏰📱Gut, dass es diese Möglichkeit gibt! Wir freuten uns am nächsten Tag wieder sehr, unsere Enkel Theo und Oskar zu sehen und plauderten lange mit der Familie. 😊

Nach einem Camperfrühstück gingen wir ins örtliche Museum und informierten uns über das Erdbeben. Am 14.11.16 wurde die Stadt nachts um 00.02 Uhr von einem Erdbeben der Stärke 7,8 heimgesucht. Es starben zwei Menschen – am Tag wären mehr Menschen ums Leben gekommen. 
Die Ausstellung ist beeindruckend, da sie sehr persönlich gehalten ist: Fotografien, Schülerberichte, gebaute Welten im Karton und interessante allgemeine Informationen. Der Supermarkt wurde zerstört, sowie viele andere Geschäfte und Häuser. Als wir später noch einmal durch den kleinen Ort gingen, sahen wir viele Container, die uns vorher nicht so sehr aufgefallen waren. 😔

Da der Highway1 einen Riss bekommen hatte und die Straße lange Zeit nicht befahrbar war, war Kaikoura eine Zeitlang von der Außenwelt abgeschnitten. Außerdem lag eine Unmenge von Geröll auf der Straße, welches mit Hilfe von Löschhubschraubern weggeschwemmt wurde. 😌Am Strand war davon noch viel zu sehen. Auch an der Kaikoura Range war gut zu erkennen, an welcher Stelle Teile des Berges herausgebrochen waren. Dort wuchsen keine Bäume sondern nur Gras.

Lange Zeit mussten die Autofahrer einen großen Umweg in Kauf nehmen, wenn sie von Christchurch nach Picton fahren wollten oder umgekehrt. Der Weg über die Berge dauerte natürlich viel länger. ⌛️So mancher kleine Ort in den Bergen profitierte jedoch davon, z.B. Murchison. Wir hatten Glück🍀, denn die Straße war wieder befahrbar, wenn auch teilweise nur einspurig. Übrigens werden täglich kleinere Erdstöße in Neuseeland gemessen. Mit der Gefahr, dass ein größeres Erdbeben ausbricht, müssen die Menschen hier leben.🤔

Wir verließen die Stadt und hatten danach gleich zwei schöne Erlebnisse. Seehunde (fur seals) tollten verspielt im Wasser herum. Stundenlang kann man sie dabei beobachten. Es wird nicht langweilig. 😊
Nach einer weiteren Fahrstrecke lachte uns eine Bude an, „Nins Bins“. Günstigen Crayfisch sollte es an solchen Buden geben – das hatte ich gelesen. 😎Ja, Crayfisch gab es, aber er war nicht günstig, sondern teuer. 💰Trotzdem gönnten wir uns einen und teilten ihn uns. Es schmeckte richtig gut.😇 Mir läuft jetzt noch das Wasser im Mund zusammen, wenn ich daran denke.🤗

Banks Peninsula und Christchurch

Am 28.11.18 machten wir uns in der Mittagszeit auf den Weg nach Christchurch. Die Fahrt führte uns vorbei an Raps-, Getreide- und Kleefeldern. Schafe, Rinder und Wild grasten auf den Weiden – alles war flach wie auf Fehmarn. 😉
Bei einem Regenspaziergang durch den Stadtpark sahen wir in Ashburton große Sequoiabäume und beobachteten Wellensittiche, Papageien und Pfaue, die in Volieren lebten. Auch in Masterton sahen wir vor einigen Tagen (6.2.19) eine Voliere im Park. Das scheint hier in kleinen Städten wohl üblich zu sein. 😇

Unsere Zwischenübernachtung in Ellesmere am Selwyn River war o.k., aber wir haben nicht einmal ein Handyfoto dort gemacht. 😳

Als wir am nächsten Tag zur Banks Peninsula fuhren, waren die meisten Camper schon abgefahren. 🙃
Die Halbinsel ist wieder hügelig, daher die Fahrt auch recht kurvig. Ein Gruppe französischer Siedler erreichte diese Gegend noch vor den Engländern und gründete hier ihre Kolonie „Presqu`ile de Banks“. 🇫🇷Die Straßennamen in dem kleinen Ort Akaora (maorisch: langer Hafen) erinnern an diese Zeit und sollen wahrscheinlich auch Touristen anziehen. 
Denn früher hießen sie nicht Rue Jolie oder Rue Lavaud sondern xxx-Street. Dies erzählte uns die freundliche Frau, die uns in ihrer Fischbude einen besonders leckeren Fisch zubereitete. 🐟🍟„Alles Marketing!“, sagte sie. Da sie schon seit Jahrzehnte hier wohnt, muss sie es ja wissen.

😊 Trotzdem genossen wir die Stimmung in diesem Ort, wanderten zum Leuchtturm, machten einen Bushwalk und gönnten uns einen Cappucchino & Crêpe. ☕️
Bei unserem Spaziergang sahen wir riesige Bottiche, die an die florierende Walfangindustrie der Maori um 1820 erinnerten. 🐳 Als wir den herrlichen Freedomplatz entdeckten, war die Freude natürlich groß. Hier bereitete Werner den leckeren Lachs aus Twizel zu, ein Gedicht!! 🐟

Am 30.11.19 machten wir uns früher auf den Weg und kamen noch vor 10 Uhr in Christchurch an, nachdem wir unsere Flaschen, Dosen und Kartons zur Recycling Station gebracht hatten. 😊

Christchurch ist die Hauptstadt der Provinz Canterbury und mit etwa 366.000 Einwohnern die drittgrößte Stadt Neuseelands. John Robert Godley versuchte ein idealisiertes Ebenbild der anglikanischen englischen Gesellschaft auf den Antipoden zu errichten.🤔 Da auch andere europäische Siedler und Maoris hier lebten, stieß er schnell an seine Grenzen. Trotzdem erinnern viele historische Gebäude an diesen Beginn, z.B. die Christ Church Cathedral.⛪️

Als wir in die Stadt kamen, wurden wir an ein ganz anderes tragisches Ereignis erinnert. Am 4. September 2010 wurden die Bewohner der Stadt um 4.35 Uhr von einem Erdbeben der Stärke 7,1 aus dem Schlaf gerissen. Nur wenige Menschen wurden verletzt. Eine 30 km lange Verwerfung in den Canterbury Plains ist noch heute zu sehen.🧐

Einen wesentlich größeren Schaden richtete das nachfolgende Erdbeben der Stärke 6,3 am 22. Februar 2011 an. Da das Epizentrum hier näher an der Innenstadt lag, wurden viele Gebäude des historischen Zentrums zerstört. 180 Menschen starben und viele wurden schwer verletzt.
Baustellen, Zäune, leere Flächen und große Container kamen als erstes in unser Blickfeld. Alles sah zusammengewürfelt aus.
In der Innenstadt sahen wir große Kontraste: Neubauten – abgestützte Bauwerke – Reste (Säulen) von Gebäuden – Großbaustellen mit viel Lärm.

Die Neubauten sind sehr modern und auch das Ufer des Flusses Avon ist modern gestaltet. Erinnerungssterne wurden gerade auf den Bürgersteig geklebt. 😊
Auf den Hauswänden sind viele Gemälde zu sehen, die teilweise auf das Erdbeben bezogen sind, z.B. ein trauriges Gesicht.

Insgesamt herrscht hier Aufbruchstimmung. Viele Lokale waren an diesem Freitagnachmittag gut besucht. 😎

Besonders beeindruckend war der Besuch des Cathedral Squares. Der Turm der Christ Church Cathedral stürzte bei der Katastrophe auf den Platz. Es schien mir so, dass dies ein ganz besonderer Erinnerungsplatz ist. Viele Verkaufsstände stehen hier, Skulpturen sind zu sehen. Ein Mann sang aus vollem Halse, ein anderer verkündete die Botschaft Jesu. Auf die Infoschilder konnte ich mich bei diesen Geräuschen nicht konzentrieren. 😬

Kunst begegnete uns in dieser Stadt überall, z.B. sahen wir viele interessante Skulpturen, die bewusst in dieser Stadt stehen:

…“Thank you for enabling us to bring this explosion of colour to central Christchurch. An artwork to energise and inspire during the rebuild.

Public Art to make the city´s heart sing!“

 Eine Ausstellung vor dem Arts Centre, bei der verschiedene zeitgenössische Künstler mit einzelnen Werken vorgestellt wurden, begeisterte uns am späten Nachmittag. An einen Spruch erinnere ich mich immer wieder während unserer Reise:

„When was the Last time you did Something for the First time?“

Für einen Besuch der Art Gallery oder der Ausstellung „Quake City“ war es leider schon zu spät, da diese um 17 Uhr schließen. 🕰

Christchurch hat bei uns einen bleibenden Eindruck hinterlassen. Gerne hätten wir mehr Zeit in dieser Stadt verbracht, aber wir mussten weiter in Richtung Picton. Denn die Fährfahrt zur Nordinsel war schon gebucht. 🤗

P.S. Da wir morgen (13.2.19) wieder auf die Südinsel fahren, haben wir eine zweite Chance, diesen bemerkenswerten Ort noch einmal zu besuchen.

Am Waikati River entlang zum Lake Tekapo

Nachdem wir sechs spannende Tage am Pacific Ocean verbracht hatten, fuhren wir am 26.11.18 wieder landeinwärts. Unser Ziel war Lake Tekapo am gleichnamigen See, denn dort sollte in klaren Nächten ein wunderbarer Sternenhimmel zu sehen sein. ✨🌟Ein Meer aus Millionen von Sternen – mittendrin das Kreuz des Südens – das wollten wir unbedingt sehen.⭐️

Gleich zu Beginn der Fahrt sollten an einer Felswand Maorizeichnungen zu sehen sein. Leider war der Weg gesperrt. Auch der Umweg zu den Clay Cliffs – eine steinige Schotterstraße – lohnte sich nicht, denn wir wollten kein Wegegeld für die nächsten 4km bezahlen. 😳

Die Fahrt führte uns nun am Waikati River entlang, der mehrfach gestaut wurde. Ungefähr ein Viertel des neuseeländischen Strombedarfs wird hier in den Wasserkraftwerken produziert. 🔌An den Stauseen Lake Avienmore und Lake Benmore hielten wir an und bestaunten die mächtige Anlage. Schon beim Anblick des strudelnden Wassers wurde mir ganz schwindelig. 💫Die großen Wassermengen kommen aus den regenreichen Bergen.🌧⛰

Drei weitere Seen – Lake Ohau, Lake Pukaki und Lake Tekapo –  die alle durch Flüsse oder Kanäle miteinander verbunden sind, liegen den Bergen hier zu Füßen. 🏔

Kurz vor dem kleinen Ort Twizel erblickten wir eine Lachsfarm und einen POP-Platz (Park over Property). Wunderbar! Im türkisblauen Wasser sahen wir viele Wasservögel- einfach schön! 😊

Der „Salmon Spot“  wird von vielen Reisebussen angefahren. 🚌🚌Ob kalt oder heiß geräuchert, frisch oder als Sushi zubereitet – der Fisch kommt bei den Touristen gut an. 👍Als wir am nächsten Tag zum Café mit Verkauf spazierten, hatten die Mitarbeiter viel zu tun. Zwei Reisebusse standen gerade auf dem Parkplatz. Wir ließen uns von dem Trubel nicht abschrecken, suchten uns ein Stück Lachs aus und stellten uns in die Schlange. 😎

Nun ging es weiter auf dem Starlight Highway 🌟in Richtung Twizel. Dort steckten wir einige Postkarten ein und es ist kaum zu glauben: Während die einen Karten nach einer angemessenen Zeit von 2 WOCHEN ihr Ziel erreicht hatten, benötigte die Karte nach Eichenau doch glatt 2 MONATE. ❗️Wer weiß woran es liegt⁉️

Am Lake Pukaki mussten wir schon wieder anhalten.😉 Die türkisblaue Farbe des Sees strahlte uns einfach an. Wir wanderten 2 km zum Lookout – Bewegung muss sein – und waren nicht mehr allein. 🚶‍♀️🚶‍♂️🚶‍♀️🚶‍♂️🚶‍♂️🚶‍♀️Alle fotografierten sich und ihre Gruppe vor dem wunderschönen See und der Bergkette, die mit Wolken verhangen war. ☁️☁️☁️
Mt. Cook/Aoraki konnten wir nur erahnen oder im Infocenter auf der Leuchttafel bewundern. 😇

Dafür erfuhren wir wieder etwas von Neuseelands Vergangenheit. Anfang des 20. Jahrhunderts wollte das „New Zealand Tourism Department“ die Attraktivität des Landes voranbringen. Da kam Duke of Bedford im Jahre 1904 zum richtigen Zeitpunkt mit seinem Geschenk beim Manager Thomas Donne an. 😉
Er schenkte dem Land fünf „Himalayan tahr“, die im Gebirge am Mt. Cook ausgebildet wurden. Da diese Tiere keine natürlichen Feinde hatten (außer den Jägern), wuchs der Bestand sehr schnell. 
Im Jahr 1970 zählte man 40.000 Tiere, die eine Gefahr für den Bestand des alpinen Grasslands darstellten. Schnell wurde ein neues Programm erstellt und schon 1984 lebten nur noch 1000-2000 Tiere im Gebirge.😳 Mit Hilfe von Helikoptern wurden die Tiere aufgestöbert.

So ist das mit der Einfuhr von Tieren, die keine Feinde im Land haben. Es wurden ja viele Tiere hier eingeführt, die sich fleißig vermehrt haben…

Nach einer weiteren Fahrt auf dem Starlight Highway ✨kamen wir bei unserem Ziel, Lake Tekapo, an. Blauer Himmel, türkisfarbener See und Sonnenschein, einfach herrlich! Wir waren sicher eine sternenklare Nacht vor uns zu haben. 🌟Die Wanderung am See bis zur steinernen „Church oft the Good Shepherd“ gefiel uns gut. Wieder war es nicht ganz einfach ein Foto ohne posierende Menschen zu machen. Die Kirche war ein besonders beliebtes Motiv bei den Touristen.⛪️

Leider zog sich der Himmel zu und bescherte uns „nur“ einen farbigen Abendhimmel. Von dem Meer aus Millionen Sternen🌟🌟🌟 keine Spur – geschweige denn das Kreuz des Südens mittendrin! Da waren wir schon etwas enttäuscht, 😯wollten aber nicht tagelang warten, bis wir den besonderen Moment erleben können.🤗

Katiki Point und Oamaru

Am nächsten Tag (24.11.18) fuhren wir nur ein kleines Stück weiter zum Katiki Point an der Spitze der Moeraki-Halbinsel. Die Straße windet sich hier eine ganze Weile, bis wir am Ziel ankommen. Das ist Neuseeland pur. 🇳🇿
Das Gebiet war nur teilweise zugänglich, da es in privatem Besitz ist. Alles war mit Elektrodraht eingezäunt; daher kamen wir lieber nicht vom Weg ab. 😉 Die nistenden Möwen (besonderes Kennzeichen: schwarzer Kopf) wurden vor den Besuchern abgeschirmt, damit sie nicht gestört werden. 🐦
 Im Wasser tummelten sich die Robben. Es machte Spaß ihnen zuzuschauen. Auf den Felsen sahen wir Fischreiher, Möwen und weitere Robben. Stundenlang könnten wir die Tiere beobachten.😊

Unterhalb des Leuchtturms lebt hier eine Kolonie der seltenen Gelbaugen-Pinguine. Natürlich hofften wir diese bei der nachmittäglichen Fütterung der Jungen zu Gesicht zu bekommen. 🧐

Eine Fotografengruppe kam mit ihren großen Objektiven hinzu und der Leiter schaute angestrengt auf das Wasser. 🧐
Nach langem Warten entdeckte er plötzlich einen Pinguin. Sofort schauten alle in dieselbe Richtung und sahen einen Pinguin aus dem Wasser kommen. Er putzte sich und marschierte zu seinem Nachwuchs. Das war´s! 😳 Nun mussten wir die Halbinsel verlassen, da das Eingangstor um 17.30 Uhr abgeschlossen wurde. ⏱

Auf ging es nach Oamaru, wo wir eine zweite Gelegenheit fanden, um diese scheuen Pinguine zu sehen. Damit die Tiere nicht von Besuchern gestört werden, wurde das Gelände mit einem Gatter abgegrenzt. Nun war wieder Geduld angesagt. 😎
Von einer hoch liegenden Plattform aus konnten wir den Strand überblicken. Alles war winzig klein. 🧐Plötzlich konnten wir aus der Distanz nacheinander zwei Gelbaugen-Pinguine beobachten. Sie putzten sich, reckten und streckten sich, bevor sie rasch im Gebüsch verschwanden. Diesmal konnte ich alles relativ lange durch das Fernglas beobachten. 😄Werner fotografierte derweil fleißig mit seinem Teleobjektiv. 📷Durchgefroren fuhren wir um 20 Uhr zu einem CAP-Platz in Oamaru. 

Oamaru bescherte uns einen Regentag, den wir zum Auffüllen unserer Vorräte nutzten. Auch die Gasflasche war schon nach 7 Tagen aufgebraucht. Kein Wunder, bei diesen Temperaturen! 🌡 Im Hafen peitschte das Wasser gegen die Kaimauer. 🌊

In den 1870er und 1880er Jahren war Oamaru die siebtgrößte Stadt Neuseelands. Viele denkmalgeschützte hochherrschaftliche Häuser sind hier zu sehen. Sie wurden aus Kalkstein gebaut, der ganz in der Nähe gebrochen wir. Werner war völlig beeindruckt von den Gebäuden. 😇 Wer weiß, wie schön sie erst bei Sonnenschein aussehen! ☀️?

Als wir am Abend noch einmal zum „Videofonieren“ in die Stadt gingen, wurde das Opernhaus angestrahlt.
An diesem Abend riefen wir bei Alexander und Christiane an. 👱‍♀️👨Es freute uns sehr, die Kinder und Enkel zu sehen und zu sprechen. 👦👦👦Bei dem nasskalten Wetter fielen die Gespräche jedoch kürzer aus als sonst… 😇 

Bei unserem Hafenspaziergang am nächsten Morgen kamen wir an einer Pinguinstation vorbei. 🐧Diese war nicht so naturbelassen, wie diejenige, die wir auf der Otago Peninsula gehen hatten.
Auf vielen Infotafeln konnten wir Wissenswertes über den Hafen und seine Vergangenheit erfahren. So wurde von hier aus schon im 19. Jahrhundert gefrorenes Fleisch nach England verschifft. 🥩Auch der Handel mit Saaten und Wolle spielte eine große Rolle.
Interessant war auch die Anlage der Badebecken im Meer, für Männer und Frauen getrennt.

Der Besuch dieser Gegend ist absolut empfehlenswert, aber das Wetter darf gerne ein wenig freundlicher sein. 🤗