Archiv für den Tag: 7. August 2015

Parc de la Chute – Montmorency

Nachdem wir unsere Berichte geschrieben (Andrea), die Fotos fürs Web optimiert haben (Werner), eingekauft und telefoniert haben, ging es am 4.8.15 weiter zum Parc de la Chute –  Montmorency, 10 km nördlich von Québec. Schon zu Hause hatte Werner im ADAC Reiseführer von diesem Naturschauspiel gelesen: „Majestätische Gewalt: Die Montmorency Falls stürzen 83 m in die Tiefe“. Dazu ein Foto, dort mussten wir hin!! Mir hätte es nicht viel ausgemacht, wenn wir diesen Punkt weggelassen hätten 😉 .

Wer sich die Fotos anschaut, weiß was ich meine!!! Ich musste mich sehr überwinden, diese steilen Treppen hoch zu steigen und durfte nicht nach rechts oder links oder gar nach unten oder oben schauen. Also konzentrierte ich mich auf das Treppensteigen und ging stramm nach oben – Pausen machte ich immer dann, wenn  genügend Platz vorhanden war. Wie froh war ich, als ich oben auf der Wiese stand und endlich den Wasserfall genießen konnte! In der Zeit hatte Werner schon unzählige Fotos gemacht. Die nächste Herausforderung war  die Brücke über den gewaltigen Wasserfall. Während andere Besucher locker auf der Brücke standen und fotografierten, ging ich auch hier zügig hinüber. Gerne wäre ich mit der Bahn wieder herunter gefahren! Aber nach einigem hin und her entschlossen wir uns zu Fuß nach unten zu gehen. Das war wesentlich einfacher. Ein Bergsteiger wird aus mir wohl nicht mehr werden 😉 .

Am Abend wartete die nächste Herausforderung auf uns. Wir hatten uns am Vormittag einen Barbecuegrill gekauft, der nun zum Einsatz kommen sollte. Als wir die Packung öffneten, sahen wir lauter Einzelteile und unzählig viele Schrauben, Muttern und Unterlegscheiben……Gut, dass wir eine genaue Anleitung hatten! Wir machten uns an die Arbeit und siehe da (es war schon dunkel…), wir konnten unser Fleisch noch grillen und ließen es uns schmecken. Nebenbei hörten wir einen kleineren Wasserfall des Parks und waren begeistert.

Fleuve Saint-Laurent – Québec

Québec ist einen Besuch wert! Wie schon so oft parkten wir kostenfrei und gingen den Boulevard Champlain am Wasser entlang ins „Vieux Québec“, das sich in „Haute-Ville“ und „Basse-Ville“ aufteilt. Geschmiedete Pferde säumten den Weg. Im Quartier du Petit Champlain waren alte Steinhäuser, enge Gassen, kleine Geschäfte, Cafés und Menschen aus vielen Nationen zu sehen. Direkt zu Beginn konnte Werner wieder einige moderne Plastiken fotografieren. Wir schlenderten durch die Altstadt, stärkten uns im Restaurant und stiegen die Treppen hoch in die Oberstadt. (Auf die Benutzung der Seilbahn verzichteten wir, Bewegung ist ja wichtig.;-) ) Weiter ging es zum Château Frontenac auf die Terrasse Dufferin (aus Holzbohlen). Von dieser einen halben Kilometer langen Promenade hatten wir einen herrlichen Blick auf den St.- Lorenz-Strom. Das Wetter war wechselhaft. Direkt am Anfang traten Straßenkünstler auf, denen wir ein wenig zuschauten. Ein Mexikaner und später eine Gruppe von vier Akrobaten brachten das Publikum zum Lachen und Staunen. Während die eine Gruppe noch auftrat, machten sich die nächsten Künstler schon fertig und es ging nahtlos weiter.
Weiter ging es hinauf zur „Citadelle“, einer vielzackigen Festung (1820-50), die noch heute von der kanadischen Armee genutzt wird. Wir mussten viele Treppen steigen und ich fragte mich schon, wofür das wohl gut sein soll. Aber der Ausblick bei herrlichem Sonnenschein war der Lohn und wie überall in Kanada, gab es genügend Platz auf der Wiese für die vielen Besucher.

Fleuve Saint-Laurent – Die Rast

Am 2.8.15 ging die Fahrt mittags weiter in Richtung Quebec. Der Trans-Canada-Highway führt direkt in die Stadt und wir gingen von einer zügigen Fahrt aus. Aber schon nach 70 km lud uns ein wunderschöner Rastplatz: „Bas Saint Laurent“ zum Verweilen ein. Auf einer Schaukel für zwei, ähnlich einer Hawaiischaukel, genossen wir den Ausblick auf den St.-Lorenz-Strom bei strahlendem Sonnenschein. Das Wasser stieg gerade und zwei Kitesurfer bereiteten sich auf ihren Törn vor. Wir picknickten genüsslich, gingen spazieren und entdeckten Kunstwerke, die sich damit auseinander setzten, was der Mensch in seiner Umwelt anrichtet und welche Folgen dies für einige Tierarten hat. Die Bilder unten sprechen für sich.
Getreu dem Motto „Der Weg ist das Ziel“ kamen wir erst am Abend auf dem Campingplatz „Centre Plein Air Beauport“ (20 km von der City entfernt) an, nachdem wir in Quebec vergeblich nach einem Platz gesucht hatten. Auf dieser abendlichen Fahrt mussten wir eine Straße mit erheblichem Gefälle fahren. Das war mal wieder nichts für mich; gut, dass ich nicht fahren muss!!! Ein Lagerfeuer beendete diesen Tag.