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Von den Kiwis zu den Aussies

Ardmore Airfield

Nach dem Ausflug ins Auenland stand für uns eine wichtige Aufgabe an: Das Wohnmobil musste für die Überfahrt nach Australien geputzt werden. Als Standort bot sich der NZMCA Platz am Ardmore Airfield an. 🛩 Hier hatten wir einen schönen Blick auf die unterschiedlichsten Sportflugzeuge und konnten Abflüge und Landungen beobachten. 🛫🛬Drei Tage lang putzten wir das Wohnmobil von innen und außen, bis es am 17.12.18 wie neu aussah. 🚐

Die nächsten Tage waren wegen der angespannten Situation (Stinky Bugs) aufregend und anstrengend. 😳 Auch das Packen der beiden Koffer war wieder spannend. Denn wir mussten immer wieder Schuhe und Kleidung umschichten, bis beide Koffer 23 kg wogen. 😇

Abholen des Campers

Der Wecker klingelte am Dienstag um 6 Uhr, aber wir waren schon vorher wach. 😉 Es war recht ungemütlich draußen, regnerisch und nur 13° und es sollte auch so kühl und nass bleiben, bis auf einige Unterbrechungen. ☔️Wir gingen zu Fuß mit unserem Gepäck zum Hafen und wurden dort um 7.30 Uhr schon von Jason erwartet. Nach der Passkontrolle fuhr er uns zum Wohnmobil. Juchhu!!! 😁Wir nahmen es in Augenschein, alles war in Ordnung, nur der Ersatzschlüssel fehlte. 😳(Später fand Werner ihn hinter der Heizung unter dem Sitz.)

Nun fuhren wir zur Spedition Hawk Ellery, die erste eigene Fahrt in Neuseeland! Immer schön links fahren –„Du sitzt am Graben“, gab uns Heinz mit auf den Weg. – Und siehe da, es funktionierte. 😊 Werner fuhr hochkonzentriert und ich passte mit ihm auf. Was anfangs noch ungewohnt und aufregend war, wurde im Laufe der Zeit immer selbstverständlicher, auch der Kreisverkehr. 👍

Mark und John begrüßten uns herzlich, entschuldigten sich für die Verzögerung und wir bezahlten die Rechnung, die etwas höher ausfiel als gedacht. Als nächstes fuhren wir zum TÜV, ja die Kiwis machen sich selbst ein Bild davon, ob das Auto fahrtüchtig ist. 😉 Wir hatten keine lange Wartezeit, bezahlten wieder und fuhren weiter zum NZMZA, dem neuseeländischen Motor-Caravan-Club. Hier erhielten wir unsere Unterlagen, Aufkleber, Mitgliedsnummer etc.. Aber fertig waren wir noch lange nicht……. 😇

Ein Telefonat und auf ging es zu Colin,  der unser Wohnmobil begutachten sollte, damit wir den Aufkleber „Self-contained“ erhalten. Colin, ein uriger Typ, schaute sich alles sehr genau an und hakte einen Punkt nach dem anderen ab. In einem Punkt mussten wir nachrüsten, es fehlte ihm eine Kappe beim Abfluss, der nur durch einen Schieber verschlossen war. Ja, die Kiwis nehmen es verständlicherweise sehr genau. Nicht jeder erhält das Zertifikat. Denn mit diesem „Aufkleber“ kann man in NZ an vielen Orten frei oder für wenig Geld übernachten. 😎Um es kurz zu machen, ging es wieder zum NZMZA, diese schickten uns zum nächsten Baumarkt. Als wir die Kappe vorzeigen konnten, erhielten wir das Zertifikat. Geschafft! Jetzt konnte die Tour endlich losgehen. 😁 Dass wir uns zwischendurch bei McDonald stärkten, muss ich ja nicht extra erwähnen. Manchmal muss es eben sein. 😜

Auckland

Eine Stadtbesichtigung zu Beginn unserer Neuseelandreise? Das war nicht das, was uns vorschwebte, aber wir hatten drei (…daraus wurden vier) Tage Zeit, bis wir unser Wohnmobil übernehmen konnten. Also gingen wir es langsam an. Das Frühstück im Hotel bestand aus Kaffee und einer Plastikbox mit Zwieback, Müsli, Milch, Marmelade etc., alles schön abgepackt in Plastik. 😳 Low Budget eben!

Der erste Gang führte uns in den nahe gelegenen Hafen, denn wir wollten sehen, wo die Fähre ankommt. Ein großes Fährschiff der Reederei „Wallenius Willemsen“ lag im Hafen, aber es war nicht „unser“ Schiff. Wir schauten uns den ganzen Hafen an, auch den Terminal für Container. Im Vergleich zu Hamburg ist es ein kleiner Hafen. 
Danach ging es zum Albert Park, wo wir große alte Parkbäume bestaunten und uns an den Frühlingsbeeten erfreuten. 😀 Das Unigelände grenzt an den Park, so dass uns viele junge Leute begegneten. Zum Schluss kauften wir nach einigem Überlegen und Vergleichen noch eine Telefonkarte bei Vodafone.

Der nächste Tag (Samstag) begann für Werner schon um 4 Uhr. Die „Titania“ sollte an diesem Tag in den Hafen einlaufen und Werner konnte es kaum erwarten, unser Wohnmobil von der Fähre „rollen“ zu sehen. (roll on – roll off) Welch ein Glück hatten wir! Gerade im Hafen angekommen konnten wir beobachten, wie die Fahrzeuge vom Schiff gefahren wurden. 🚢🚌Und schon sahen wir auch unseren Camper, wie aufregend! Dass die Kamera in diesem Moment einen Lesefehler meldet, passte natürlich überhaupt nicht. 😳 Ein „Beweisfoto“ konnte Werner jedoch machen.

Nun schlenderten wir zum Wynyard Quarter, beobachteten, wie ein Segelschiff nach dem anderen sich zur Brücke begab, wo wahrscheinlich eine Regatta stattfand. Ein riesengroßes Segelschiff, das Werner auf Grund seiner Größe nicht fotografisch festhalten konnte, lag im Hafen. Wie groß muss die Besatzung für dieses Schiff wohl sein? – Im angrenzenden Viaduct Harbour reiht sich ein Restaurant an das nächste und wir gönnten uns eine Clam Chowder, die sehr gut schmeckte. Eine Karaffe mit Wasser erhalten wir gratis dazu, wie angenehm! 😇

Nun steuerten wir unser nächstes Ziel, die Auckland Art Gallery an. Maori Porträts, Gordon Walters: „New Vision“ und „The Walters Prize 2018“ werden uns in Erinnerung bleiben. Beeindruckend war eine Installation zum Thema: „Mensch und Internet“. Die Fotos sprechen für sich.🤔

Was sprach dagegen noch einmal schnell zum Hafen zu gehen? –Nichts! Welch ein Glück wir wieder hatten, denn wir konnten beobachten, wie die „Titania“ den Hafen verließ. Ein rauchender Schornstein, zwei Schlepperboote und Taue, die noch am Kai befestigt sind, waren zu sehen. 🛥Geduldig warteten wir und beobachteten die Szene in der Abendsonne, eine schöne Stimmung! 🌅 Am Abend wurde es Zeit unserem Enkel David zum Geburtstag zu gratulieren. 🎉🎈Wir waren müde von unseren Unternehmungen und für ihn hatte der Tag gerade erst begonnen.

Am dritten Tag in Auckland stand der Skytower auf unserem Programm. 🌆 Bei strahlendem Sonnenschein und kühler Luft machten wir uns auf den Weg zur Skycity. Obwohl wir keine „Residents“ sind, erhielten wir den Seniorenrabatt, wie schön! Auch wenn der Tower „nur“ 328m hoch ist, so ist es doch ein Erlebnis, die Stadt mit ihren Gebäuden und in der ganzen Weite von oben zu sehen. Unser Hotel sah von oben doch recht schmal und klein aus. 😇

Für besonders Abenteuerlustige gab es ein außergewöhnliches Angebot, den „SkyJump“. Wie der Zufall es wollte, waren fuhren wir mit einer Gruppe von jungen Leuten, die diesen Sprung wagen wollten im Aufzug hinauf. Es war total spannend von der ersten Aussichtsplattform die Sprünge zu beobachten. Es wurde angezeigt, wann der nächste Sprung zu sehen ist und dann ging alles ganz schnell. Wow! Es war ein Gefühl, als ob man selbst gesprungen ist. 😉Wir beobachteten es noch einige Male, drehten kleine Filme und waren begeistert.

Das Abendessen im Pub war nicht besonders lecker, dafür aber das Bier und die Musik. 🍺🎷Nun hofften wir, das Wohnmobil am nächsten Tag abholen zu können.

Wir packten die Koffer, checkten am nächsten Tag aus und schlenderten wieder durch die Stadt zum Hafen. Das Wetter war gemischt, mal Regen mal Sonne und kühl. Relativ spät erfahren wir, dass wir doch noch einen Tag warten müssen, bis wir unser Womo erhalten, da im Hafen nur bis 15Uhr gearbeitet wird. Also ging es wieder ab ins Hotel, eine weitere Nacht buchen und den ersten Artikel schreiben! 💻

Auch wenn die Tage hier in Auckland abwechslungsreich und interessant waren, stellten wir beide fest, dass ein Hotelurlaub für uns nicht das Richtige ist. 😜