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Mount Taranaki und New Plymouth

Zum Mt. Taranaki zu fahren war schon lange Werners Wunsch. ☺️ Der Vulkan, der noch vor 250 Jahren aktiv war, hatte es ihm angetan. Der annähernd perfekte Vulkankegel 🌋ist immer (noch!) von Eis und Schnee bedeckt und oft von Wolken umhüllt. So auch am 7.2.18, als wir den Berg auf dem äußeren Ring umrundet hatten, und am Cape Egmont Lighthouse ankamen.☁️☁️
Dass dieser Berg zwei Namen besitzt, hat seinen Grund. Zuerst wurde er Mt. Egmont genannt. Später dann erhielt er aus Respekt vor den Ureinwohnern seinen alten Maori-Namen wieder. 🙂

Ganze zwei Stunden ⏳warteten wir, bis die 2519 m hohe Kegelspitze zu sehen war. Da war Geduld angesagt. 🙃 Aber der Fotograf freute sich sehr, als er endlich den ersehnten Blick fotografieren konnte. 😃 Einen langen Spaziergang konnte man an dieser Stelle leider nicht machen…

Es gibt zwei Möglichkeiten den Berg zu umrunden, einmal außen auf dem Surf Highway 45 und auf einem inneren Kreis. Den letzteren fuhren wir bis Kaponga, eine schöne Strecke mit Blick auf den Berg! 🏔 Hier erlebten wir einen herrlichen Sonnenuntergang.

An den nächsten beiden Tagen machten wir zwei schöne/anstrengende Wanderungen. 😇Leider war ich stark erkältet, das einzige Mal in der ganzen Zeit! Der erste Track führte uns ziemlich steil nach oben🔝, eine mühselige Angelegenheit, wenn man nicht fit ist. 😳Zuerst ging es durch den Wald, danach wuchsen nur noch Sträucher oberhalb der Baumgrenze. 🌴🌳🌲
Werner hatte sein ganzes Fotoequipment auf dem Rücken 📷📷⚖️ und auch ich benötigte viele Pausen. Wir sind halt keine Bergsteiger. 😉 Auf einer Picknickbank lernten wir Florence und Thorve kennen, die auch eine Pause eingelegt hatten.  Thorve macht gerade eine 2jährige Weltreise mit dem Fahrrad – auch nicht schlecht! 🚴‍♂️ Da der Wind 🌬💨immer weiter zunahm, gingen wir nicht bis zu unserem Ziel, sondern kehrten vorzeitig um. Nun war erst einmal Erholung angesagt! ☕️🍔

Der freie DOC-Platz, den wir an diesem Abend anfuhren, war ein Traum. 😎Wir standen auf einem Hochplateau im Egmont National Park – ein großer Platz mit wenigen Campern! Von hier aus konnten wir sogar am Abend und am nächsten Morgen die Bergspitzen des Tongariro Nationalparks sehen (Mt. Ruapehu, Mt. Ngauruhoe und Mt. Tongariro). 🏞🏔 Für uns sind das immer ganz besondere Momente. 😇

Die nächste Wanderung war nicht wirklich geplant. Wir wollten uns hier oben nur ein bisschen umsehen und zogen ohne Wasserflasche los. 🚶‍♂️🚶‍♀️Da alles so interessant war, gingen wir immer weiter, kamen durch einen Fußgängertunnel und landeten an einer Hütte mit Skilift. Hier genossen wir den Blick auf Mt. Taranaki und bedauerten, dass wir nicht den großen Rucksack gepackt hatten. 😳 Auf dem Rückweg beobachteten wir, wie gerade Gepäck mit der Seilbahn zur Hütte befördert wurde – spannend! Immer gibt es etwas Neues für uns zu sehen.😊

Zufrieden und etwas k.o. vom Vortag fuhren wir am selben Tag in Richtung New Plymouth. An unserem schönen, kleinen Stellplatz am Fluss Waiwakaiho gaben uns die Vögel ein Abendkonzert. 🐦🐦Wir sahen viele Tuis und eine neuseeländische Taube (Kereru). Herrlich! Die Taube erkenne ich inzwischen am Flügelschlag und den Tui am Gesang. 🎶Ein schöner Ort, um draußen am Blog zu arbeiten!💻

In New Plymouth wanderten wir am nächsten Tag auf dem Coastal Walkway. Wir gingen zum Hafen und in die Stadt immer am Wasser 🌊entlang. Es war ein wunderbarer Spaziergang, nur der Schatten fehlte uns in der Mittagssonne. ☀️ Bei der Wahl eines Lokals für eine kleine Stärkung hatten wir richtig Glück. 🍄🍀 Hier gab es verschiedene lecker zubereitete Salate, die uns richtig gut schmeckten. 

Bei unserem kleinen Rundgang durch die Stadt zog die Govett- Brewster Art Gallery unsere Blicke auf sich.🧐 In der gewellten Fassade spiegelte sich das gegenüberliegende Gebäude mit seinen Balkonen auf interessante Weise. Schade, dass so viele Autos dort parkten! 🚗🚕🚙  Auch einige schöne Skulpturen gab es zu bewundern. Wir hielten uns nicht sehr lange in der Innenstadt auf. ⏱ Bei unserem zweiten Besuch werden wir die Stadt bestimmt etwas genauer ansehen. 🔎
Uns zog es weiter zur Te Rewa Rewa Bridge, die wir auf vielen Postkarten gesehen hatten. Sie führt über den Fluss Waiwakaiho und ihre futuristische Form lädt zum Verweilen ein. 😎New Plymouth hat mit Sicherheit mehr zu bieten, aber wir hatten nicht mehr so viel Zeit, da wir eine Woche später unser Wohnmobil gründlich gesäubert in Auckland zum Storage bringen mussten‼️

Abschließend können wir sagen, dass uns die Tage am Mt. Taranaki und Umgebung richtig gut gefallen haben. 😊

Die Fahrt zum Mount Taranaki

Am 5.12.18 starteten wir bei starkem Wind 🌬💨von Wellington aus in Richtung Norden. Diesmal fuhren wir auf der SH2 durch den Tatarua Forest Park. 🌴🌲🌳Eine kurvige, traumhafte Straße! Wir passierten Featherston, Greytown, Carterton und Masterton. Diese Städte wurden nach Männern benannt, die an der Gründung maßgeblich beteiligt waren. In Greytown gab es das erste maorische Parlament.
Im Queen Elizabeth Park in Masterton sahen wir wieder seltene alte Bäume, z.B. Redwoods und Sequoias.😊

Auf die Fahrt durch den Manawatu Gorge mussten wir leider verzichten, denn er war seit zwei Jahren gesperrt. GORGE CLOSED! 😳Gut, dass wir nicht nach Wellington zurückfahren mussten, sondern auf dem Pamatua Track die Gebirgskette überwinden konnten!
Vorher übernachteten wir jedoch bei der „Tui Brewery“🍺 in Mangatainoka – abgelegen vom Trubel, den der Tourismus so mit sich bringt.😉

Am nächsten Tag machten wir noch einen Abstecher zum National Wildlife Centre Mt. Bruce. Hier wollten wir die seltenen Vögel 🐦Neuseelands beobachten. Der Besuch wurde zum Erlebnis, da Martin uns zu den Volieren begleitete und uns eine kleine Privatführung zukommen ließ. 😊Martin ist ein Volontier im Rentenalter und hat Freude an der freiwilligen Arbeit im Park. Als Werner versuchte den sehr seltenen Kokako ohne Zaun zu fotografieren, nahm Martin uns mit ins Gehege. Der Vogel war nur einen Tag alt, als er hierher kam. Da er von Menschen aufgezogen wurde, ist er sehr zutraulich. Leider kann er nicht für Nachwuchs sorgen, denn er erkennt seine Artgenossen nicht.🤔

Im Kiwihaus erfuhren wir viel über das Wappentier des Landes. Es steht seit 1953 unter Naturschutz. Wie viele andere Vögel Neuseelands können Kiwis nicht fliegen und sind ein gefundenes Fressen für die vielen eingeführten Säugetiere, wie z.B. Ratten, Possums, Wildkatzen. 🐱Diese Tiere haben wiederum keine natürlichen Feinde und vermehren sich schnell. Unzählige Fallen werden hier in den Wäldern aufgestellt, um den Kiwi zu retten.
Im verdunkelten Kiwihaus konnten wir zwei braune und einen weißen Kiwi bei der Futtersuche beobachten. Lange beobachteten wir die seltenen Vögel.

Außerdem sahen wir im Park noch Kakas, Bellbirds, Tuis und ein Dinoreptil. Das Spannende daran ist, dass es diese Vögel nur in Neuseeland gibt. 😇
Nach einem herzlichen Abschied von Martin, der drei Jahre in Ostfriesland gelebt hat, fuhren wir über Palmerston und Wanganui zum kleinen Ort Patea an der Tasman Sea.🚐

Dort standen wir direkt an der Steilküste und schauten auf das Meer, ein beeindruckender Blick! Der Spaziergang zum Meer und die Wanderung durch den schwarzen Vulkansand, an hohen Felsen und Dünen vorbei, war einfach herrlich. ☺️
Am Strand trafen wir einen Neuseeländer, der als Kind aus England nach NZ kam. Er erzählte uns von der Entwicklung der Immobilienpreise. Das Haus seiner Eltern ist nun das 30fache wert.

Im nächsten kleinen Ort kauften wir Briefmarken für unsere Weihnachtspost, die eine recht unterschiedliche Laufzeit nach Deutschland hatte. Leider kamen nicht alle Karten pünktlich an. 🙁Hier bestaunten wir ein Memorial – ein Whaka mit maorischen Figuren.

Ein Paradies für Wellenreiter fanden wir in Opunake vor und beobachteten die jungen Surfer, die teilweise viel Geschick bewiesen. 🏄🏽‍♀️🏄‍♂️
Es ist gar nicht so leicht, den richtigen Moment für die Welle zu erwischen. Kein Wunder, dass die Straße entlang der Küste Surf Highway 45 genannt wurde! 🤗

 

Tongariro National Park

Der Maori-Stamm der Tuwharetoa schenkte die drei aktiven Vulkane Tongariro, Ruapehu und Ngauruhoe 1887 der britischen Krone unter der Auflage die außerordentliche Natur zu schützen. So entstand Neuseelands erster National Park, der mit seinen 786 Quadratkilometern seit 1991 sowohl UNESCO-Weltkulturerbe als auch Weltnaturerbe ist.🌋🌋🌋

Die schneebedeckten Gipfel konnten wir schon auf der Fahrt, die am Lake Taupo entlang führt, erblicken. 🏔Ein Picknick bei Sonnenschein direkt am See erfreute uns so sehr, dass Werner seine Gitarre zur Hand nahm und ich meine Rückenübungen im Freien ausführte. 🎸Beim nächsten Halt an der Straße bekam ich einen gehörigen Schreck. 😳Auch als Fußgänger muss man den Linksverkehr beachten, was ich an diesem Tag nicht bedachte und die Situation falsch einschätzte. Der LKW-Fahrer hupte, aber ich kam mit einem Schrecken davon. (Abgesehen davon fahren die meisten LKWs zu schnell.) 🚛 In dem Freizeithafen in Motuoapa beobachteten wir schwarze Schwäne. Bei weiteren Lookouts konnten wir die traumhafte Landschaft in Ruhe genießen und fotografieren. 😊

Im National Park angekommen übernachteten wir wieder auf einem DOC-Platz, der uns an die Zeit in den USA erinnerte und bemerkten, dass leider Wolken aufzogen. ☁️☁️

Am nächsten Tag regnete es und wir erlitten einen „Temperaturschock“ bei 10° Außentemperatur. Wir fuhren zum nahe gelegenen DOC Whakapapa Visitor Centre schauten uns in Ruhe die informative Ausstellung an und ließen uns beraten. Die Wetteraussichten waren nicht rosig, also entschieden wir uns für den 6 km langen Taranaki Falls Walking Track. 👟👟Beim ersten Teil der Wanderung machte der Regen eine Pause. Beim Wasserfall angekommen staunten wir nicht schlecht. Im Regen konnten wir junge Kletterer bestaunen, die sich an der Wand abseilten. Alle Achtung! 😇Den zweiten Teil der Wanderung legten wir bei Regen und Nebel recht flott zurück. Die Sicht war so schlecht, dass wir nur den Weg sehen konnten. 🌫 Durchnässt kamen wir im Wohnmobil an, wärmten uns auf und arbeiteten an unserem Blog.

Am folgenden Tag sollte das Wetter etwas besser sein und siehe da, die Sonne schien. ☀️Wir beeilten uns, packten nach dem Frühstück schnell die Rucksäcke – Werner wurde schon ganz nervös voller Vorfreude auf gute Aufnahmen. 😉

Um 10.20 Uhr wanderten wir bei herrlichem Sonnenschein und ca. 13° los und waren 7-8 Stunden unterwegs. Der Tama Lakes Tramping Track ist 17 km lang und erfordert schon etwas Kondition. 💪Wir sahen karge Tussock-Grasflächen oberhalb der Baumgrenze, überquerten mehrfach einen kleinen Fluss und erblickten immer wieder die schneebedeckten Gipfel der beiden Vulkane Mt. Tongariro und Mt. Ngauruhoe. 🏔🏔Die Wanderung auf dem gut angelegten Weg war ein Traum. 😇 Viele junge Leute waren hier unterwegs und überholten uns…🙃Die Wanderung war schon recht anstrengend, denn es ging bergauf und bergab. Zur Belohnung konnten wir den wunderbaren Blick auf den ersten Kratersee genießen. Danach kam die Herausforderung für mich: 1,4 km bis zum zweiten See mit einem steilen Anstieg auf Geröll. 😳Puh, ich habe es geschafft und genieße die Luft und den Blick auf die Umgebung. Später erzählte Werner, dass er nicht gedacht hätte, dass ich das letzte Stück mit ihm hoch gehe. Leute in unserem Alter sucht man hier vergebens, zumindest an diesem Tag. ☺️ Als wir vorsichtig den steilen Weg hinunter gingen, hüpfte eine junge Frau völlig sicher den Weg hinab. Da kann man nur staunen.

Beim Rückweg stellte ich fest, dass wir zwar genügend Müsliriegel mitgenommen, aber die Wassermenge etwas knapp bemessen hatten. Trotzdem lief auch der Weg zurück bestens und wir waren am Abend glücklich und geschafft. 😊Werner suchte noch den nächsten Übernachtungsplatz im Süden des Nationalparks aus, wo wir einen Blick auf den Vulkan Mt. Ruapehu erhaschten, bevor die Sonne unterging.

Die vulkanischen Aktivitäten in diesem Gebiet dauern bis heute an. Die letzten Warnschüsse gab der Ruapehu 1995 und 1996 ab, als eine jeweils10/12km hohe Aschewolke in die Atmosphäre geschleudert wurde. Der Vulkan Tongariro brach im August 2012 überraschend aus, wodurch drei neue Krater entstanden.🤔