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Fjordland National Park

Auf dem schönen Freedom Platz am Lake Wakatipu ließen wir uns Zeit, gingen am See spazieren und schrieben Karten an die Enkel. Interessanterweise kommen die Karten, die wir immer gleichzeitig einstecken nicht alle am selben Tag an. Da ist dann schon einmal ein Kind traurig, wenn die Geschwister eine Karte erhalten haben und es selbst leer ausgeht.🙁 Dasselbe erlebten wir mit der Weihnachtskarte, die nur in Stockelsdorf pünktlich ankam.😇

Während der Fahrt nach Te Anau regnete es unaufhörlich. 🌧Nun sahen wir auf vielen Wiesen Rotwild – ganz ungewohnt die Tiere auf einer Weide ohne Bäume zu sehen.🦌🦌
Als wir uns Te Anau näherten, bemerkten wir ein Wilderness Scientific Reserve und beschlossen trotz des Regens einen Stopp einzulegen. ☔️Hier fanden wir eine vom Menschen unberührte Landschaft vor, so wie sie nach der letzten Eiszeit in dieser Region charakteristisch war.

Unter den hier herrschenden extremen Bedingungen wachsen bestimmte Pflanzen, wie z. B. die sehr langsam wachsende Sumpfkiefer, die nicht sehr hoch wird. Es sind Pflanzen und Tiere zu sehen, die sonst nirgends zu finden sind. Sehr interessant! 🤔In diesem Gebiet gibt es nur einen „Invader“ und das sind die Samen von unerwünschten Pflanzen…
Schon vorher hatten wir das „Red Tussock Reserve“ im Vorbeifahren bestaunt. Diese Gräser wollten wir jedoch bei besserem Wetter fotografieren.
An diesem Regentag arbeiteten wir auf einem NZMCA-Platz in Ruhe an unserem Blog. 💻

Da auch der nächste Tag verregnet sein sollte, kamen wir nicht auf die Idee zum Milford Sound zu fahren, sondern gingen zu Fuß in die Stadt. 👟👟Wir suchten ein Waschcenter auf und holten uns Informationen im Info Centre. Es blieb trocken an diesem Tag, aber das Wetter war wechselhaft. 
Da wir nicht auf optimales, sprich sonniges Wetter warten wollten, fuhren wir am nächsten Tag in Richtung Milford Sound. Die Strecke dorthin sollte sehr schön sein, so dass wir genügend Zeit dafür einplanten. ⏱Vorher beobachteten wir am Lake Te Anau einen langgezogenen Regenbogen, der sich immer wieder veränderte. Wunderschön!🌈

Die asphaltierte Straße zum Milford Sound war 119 km lang und mit 30 sehenswerten Haltepunkten gespickt. Da hieß es auswählen! 😉

Wir wanderten um den kleinen Lake Mistletoe mit gleichnamigen Bäumen und hielten danach bei den Te Anau Downs an. Die Pioniere brannten das Grasland ab und bewirtschafteten hier das Land. 🔥Die vielen Lupinen, die wir überall blühen sehen, wurden auch von ihnen eingeführt. Wir hielten am Mackay Creek und fuhren durch die schöne Landschaft des Eglington Valleys. Das Wetter war wechselhaft, mal Sonne, mal Regen, einfach ungemütlich! 😳

Am Cascade Creek, einem großen DOC-Platz schlugen wir unser Lager mit Blick auf das Wasser auf. Eine Regenpause nutzten wir für einen traumhaften Spaziergang durch einen „Märchenwald“, den „Lake Gunn Nature Walk“.

Baumstämme und Äste waren mit einem grünen Moosteppich überzogen. Unglaublich schön! 😊Zum Schluss regnete es wieder. Gut, dass ich bei den Temperaturen um 5° C meine Mütze und Handschuhe anziehen konnte! 🌡

Am nächsten Tag standen wir schon um 6 Uhr auf, da wir möglichst früh mit dem Schiff in den Fjord fahren wollten. Als wir nach draußen schauten, trauten wir unseren Augen nicht: Die Landschaft war verschneit und es schneite immer noch. Damit hatten wir überhaupt nicht gerechnet. ❄️🌨

Die Fahrt ging durch den Homer Tunnel, der immer nur in eine Richtung befahrbar war. Fast 20 Jahre bauten die Menschen unter extrem harten Bedingungen diesen Tunnel, der 1952 fertig gestellt wurde. ⛏ Wir fahren heutzutage bequem hindurch…🤔
Auf einem Parkplatz sahen wir etwas später einen Kea auf einem Auto sitzen. Der Bergpapagei ist ein endemischer, sehr intelligenter Vogel, der sich dem veränderten Lebensraum angepasst hat. Weder geparkte Autos noch Rucksäcke sind vor ihm sicher. 😉Werner nutzte die Chance und fotografierte den neugierigen Vogel.

Am Ziel angekommen staunten wir nicht schlecht, denn der Parkplatz war schon fast belegt. Noch lugte die Sonne durch die Wolken hindurch und wir waren sehr gespannt auf die Tour. 🏔Schon um 9.30 Uhr fuhren wir mit dem Schiff in den Milford Sound. Es war ein richtig typisches Fjordland Wetter, wolkig, teils trocken, teils regnerisch. Da war eine heiße Suppe an Bord genau das Richtige. 🍜Der Himmel war voller Wolken, die Berge im Nebel, alles grau in grau.🌫

Manchmal fuhr das Schiff nah an das Ufer heran und wir sahen kleine Robben und einige Wasserfälle. Einmal dachten wir, dass wir wieder eine Panne haben, aber nein! Wir fuhren nah an den Wasserfall, dass es nur so spritzte. In dem Moment wurden bereitgestellte Becher mit dem klaren Wasser gefüllt. 💧Es schmeckte erfrischend. Als ich ein Crewmitglied nach dem letzten Sonnentag im Milford Sound fragte, meinte dieser nur: „Sonnentage sind langweilig, heute ist das richtige Fjordwetter.“ 😅

Durchgefroren gingen wir wieder zum Wohnmobil und fuhren die ganze Strecke nach Te Anau zurück. Diesmal mussten wir etwas länger vor dem Tunnel warten. ⌛️Ab und zu hielten wir an, aber zum Wandern lud das Wetter nun wirklich nicht ein. Werner musste bei den Temperaturen um 0 Grad sehr konzentriert fahren und machte nach der Fahrt eine verdiente Pause. 😌