Ein Jahr in Amerika (USA), ohne die Hauptstadt zu besuchen? Nein, Washington war für uns gesetzt, dafür ließen wir Philadelphia links liegen. Schade, denn in Philadelphia gibt es sogar einen deutschen Stadtteil. Die Hauptstadt sollte auf neutralem Boden entstehen, daher traten Maryland und Virginia Land ab, der „District of Columbia“ entstand und die Hauptstadt konnte gebildet werden.
Unser schöner Campground liegt in Maryland, der Friedhof, auf dem sich das Kennedygrab befindet, liegt in Virginia und wir fuhren täglich mit Bus und Bahn nach Washington, D.C.. Den Campingplatz auf dem Cherry Hill können wir empfehlen, bequemer hätten wir nicht in die Stadt fahren können. Der Bus hält auf dem Gelände des Platzes. 😉
In Washington gibt es eine Besonderheit: „The Smithsonian“ ist eine Stiftung, die einen ganzen Museumskomplex unterhält. Auch Gallerien und der Zoo gehören dazu. Viele Museen und Gallerien liegen in der Innenstadt aneinandergereiht, so dass man von Museum zu Museum wandern könnte, denn der Eintritt ist in diesen Museen frei. 🙂 🙂 Aber wir halten uns immer recht lange in Museen und Gallerien auf…
Am ersten Tag (25.10.15) sahen wir eine Weile den Marathonläufern zu, die die National Mall umrundeten. Zweimal mussten wir schnell durch eine Lücke laufen, puh!, denn wir wollten das „National Museum of the American Indian“ besuchen. Von Einwanderern, Kriegen und wichtigen Orten und Persönlichkeiten hatten wir schon viel gelesen und gesehen während unserer Reise. Aber das Thema Natives – Indianer vermissten wir, ist diese Zeit schon zu lange her? Daher stand dieses Museum in Washington auf unserer Liste.
Das Gebäude fiel uns sofort ins Auge und das Gelände vor dem Museum lud zum Schauen und Informieren ein. Innen folgten wir dem Rat, sich zu Beginn den Einführungsfilm anzusehen, und wurden mit Bild und Ton in die Welt der Indianer geführt. Das Museum ist modern gestaltet und hat das Thema ansprechend aufbereitet. Schautafeln, Nischen, kleine Filme und viele Ausstellungsstücke konnten wir uns unter dem Sternenhimmel ansehen. 🙂 Uns gefiel, dass sowohl die Vergangenheit als auch das gegenwärtige Leben dargestellt wurde. Obwohl wir schon einiges über die Natives wussten, lernten wir viel Neues dazu. Auch die grausame Vergangenheit und das nicht Einhalten der Verträge wurden auf Tafeln dargestellt. Erschreckend, was wir da lasen!
Im Mitsitam Native Foods Cafe gab es ein riesiges Angebot an kleinen Köstlichkeiten. Die Entscheidung fiel schwer – wir ließen es uns schmecken.
Auf dem Rückweg schlenderten wir durch den „Skulpture Garden“ der Nationalgalerie. Fast alle Skulpturen waren ein beliebtes Fotomotiv für die Besucher. 😉