Archiv für den Tag: 2. Oktober 2015

Salem – Boston – Winter Island

Nachdem wir uns von Petra verabschiedet hatten, fuhren wir an den nächstbesten Strand und landeten am „Revere Beach“. Ein langer, breiter Strand mit grobkörnigem Sand und vielen vielen großen Muscheln und einigen Schneckenhäusern! 🙂 Wir machten einen langen Spaziergang, sammelten Muscheln und winkten allen Flugzeugen zu, die am laufenden Band am Himmel zu sehen waren. 🙂 Erst als Petras Maschine in der Luft war, fuhren wir weiter in Richtung Lynn. Dort entdeckten wir einen Damm, der auf die Halbinsel Nahant führte, das sah vielversprechend aus! Felsen – Meer – ein schöner Blick auf Boston – aber kein Parkplatz weit und breit. Only for Residents! Wir genossen die tolle Aussicht vom Auto aus und ergatterten kurz vor der Rückfahrt aufs Festland einen Parkplatz. Dort erlebten wir den Sonnenuntergang mit Blick auf Boston, bis es dunkel war und die Häuser in der Ferne erleuchtet waren. Die Anwohner nutzten den Wind ausgiebig zum Wellenreiten. 🙂

Ein Campground in Salem war unser nächstes Ziel, denn von dort aus sollte eine Fähre nach Boston fahren – so war es auf unserer Karte eingezeichnet…..
Leider gab es keinen Hinweis auf einen Campingplatz in der Stadt, so dass wir zum Vistor Center fuhren und dort wieder alle wichtigen Informationen erhielten.
Salem in Schlagwörtern: Hexenjagd – China-Handel – Millionäre
Ein ausgiebiger Rundgang durch die Stadt sollte uns genügen, da wir uns am nächsten Tag Boston anschauen wollten. 😉

Der Campground „Winter Island Maritime Park“ ist ein idealer Ausgangspunkt für einen Bostonbesuch – 20 Minuten Fußweg bis zur Fähre und ca. 1 Stunde Fahrzeit mit dem Schiff! Die erste Fähre um 7 am und die Rückfahrt um 5.30 pm ist für 1/3 des normalen Preises zu haben. Da lohnt sich das frühe Aufstehen doch!

Das Morgenrot auf dem Hinweg – der Sonnenaufgang am Fähranleger – ein wolkenfreier Himmel –ein Kreuzfahrtschiff die „Balmoral“ lag ruhig im Hafen! Der Tag begann wie im Bilderbuch. 🙂  Und es sollte so bleiben, wenn man einmal von der Rückfahrt absieht…. Die Fahrt mit der Fähre – ein Katamaran – war ein Erlebnis. Der Blick auf die Küste mit ihren vorlagerten Inseln, die viele Vögel als Rastplätze nutzen, die Marina und die immer deutlicher zu sehende Skyline von Boston – traumhaft! Die Fähre hatte sogar Wifi und wir konnten unseren Kindern einen Gruß aus der Ferne senden. 😉

Im Visitor Center wurden wir von einer Rangerin beraten, die in Koblenz deutsch gelernt hatte und zwar zuerst das „Kovelenzer Platt“. 🙂  Wir hatten uns vorgenommen, den Freedom Trail zu gehen, den wir vom „Old State House“ bis zum „U.S.S. Constitution Museum“ gingen. Den Weg konnten wir nicht verfehlen, denn auf dem Bürgersteig führte ein gepflasterter Strich die Besucher zu 16 historischen Stätten. Wir erfuhren viel über die geschichtsträchtige Stadt, ihren Weg zur Unabhängigkeit, das Leben der Afro-Amerikaner vom 17. Jahrhundert an und die Einwanderung vieler Iren und Italiener. Rose Kennedy wurde in Boston geboren, in dem Viertel, das jetzt ganz in italienischer Hand ist. Wir staunten nicht schlecht, als wir ein italienisches Restaurant nach dem anderen im Stadtteil „North End“ vorfanden.

Zum Schluss ließen wir es uns nicht nehmen die 294 Stufen des „Bunker Hill Monuments“ im Stadtteil Charlestown hoch zu steigen. Kleinere Verschnaufpausen gönnte ich mir bei dem engen Aufstieg. 😉 Auch die Aussichtsplattform war nur für wenige Personen gedacht…..Der 73 m hohe Obelisk erinnert an den ersten Kampf des Unabhängigkeitskriegs. Eine kleine Fähre brachte uns von Charlestown zurück zur Long Wharf in Boston, wo unsere Fähre nach Salem abfuhr. Natürlich stärkten wir uns hier und da mit leckeren Köstlichkeiten, denn an diesem Tag hatten wir kein Picknick dabei. 😉 Auf der Rückfahrt kämpfte sich der Katamaran durch starken Seegang und mir wurde ganz anders zumute. Erleichtert verließen wir um 6.30 pm das Schiff, wanderten zum Campground und kamen nach Sonnenuntergang an. An diesem Tag ging ich früh schlafen, während Werner noch seine Fotos in Ruhe ansah. Dieser Tag wirkte noch lange in uns nach. 🙂