Manhattan bei Tageslicht und eine Tour durch Chinatown, das hatten wir uns für den zweiten Tag vorgenommen. Gut, dass wir so bequem mit der U-Bahn von New Jersey nach New York fahren können! Die U-Bahn, PATH (Port Authority Trans-Hudson) unterquert den Hudson River und gehört nicht zur New York City Subway. Schon nach zwei Stationen kommen wir an der „World Trade Center Site“ an und halten an der Gedenkstätte noch einmal inne, lesen die Namen vieler Menschen, die dort ums Leben kamen. –
Das „One World Trade Center“ (früher: Freedom Tower), ein beeindruckendes Gebäude, ist nun das höchste Gebäude der Stadt. Interessant sind die Spiegelungen in den Hochhäusern. New York strotzt nur so vor interessanten Gebäuden, Skulpturen, Plastiken und und… Nachdem wir am Vortag den „Red Cube“ entdeckt hatten, gingen wir wieder auf die Suche nach der Skulptur the „Charging Bull“. Naiv zu glauben, dass wir den Stier allein fotografieren können! 😉 Eine Schar von Touristen umringte ihn und jeder wollte sich mit ihm fotografieren lassen. Mir war es ein wenig peinlich, aber ich ließ mich auch von Werner fotografieren.
Nach unserem Picknick in einem kleinen Park in der Nähe spazierten wir zur südlichen Spitze Manhattans ans Wasser und landeten im Battery Park. Gerade fuhr das letzte Schiff nach Ellis Island und zur Freiheitsstatue ab, ein Vorhaben für den nächsten Tag! Im Park entdeckten wir das Mahnmal „The Sphere“, eine Weltkugel, die am World Trade Center stand und am 11. September 01 nur leicht beschädigt wurde. Das sollte nicht die letzte Erinnerungsstätte sein, die uns in diesen Tagen begegnete. Einige Schritte weiter wurde es bunt: Wir erblickten eine Reihe von Weltkugeln, die uns dazu aufforderten, sich mit den aktuellen Themen der Gesellschaft auseinander zu setzen. Jeder Planet war zu einem anderen Thema gestaltet, z.B. Strom sparen, Kinder: „Unplugged Fun“, Regenwald, Müllvermeidung…. Die lebendige Auseinandersetzung mit diesen Themen findet auch in Amerika statt.
An die Seeleute, die nicht gerettet wurden, werden die Besucher New Yorks in beeindruckender Weise am Pier A erinnert. Schnell vergisst man die Zeit, wenn man das Werk betrachtet.
Nun wurde es aber Zeit nach Chinatown zu wandern! 🙂 Denn wir wollten diesen Teil Manhattans erleben und gleichzeitig den Tee für Jane bei „TenRens Tea“ kaufen. Diesen guten Tee aus Taiwan kann man nur in wenigen Städten kaufen. Warum nicht in New York? 😉 Auf dem Weg dorthin bekamen wir einen kleinen Einblick in das Alltagsleben der Stadtbewohner. Wir sahen einen belebten Spielplatz, Basketballspieler und einen liebevoll angelegten Garten mit kleinen Parzellen – und das alles zwischen Wolkenkratzern!
In Chinatown fanden wir eine ganz andere Welt vor! Im Teeladen angekommen wurden wir so gut beraten, dass wir uns auch gleich etwas mitnahmen und in der Teestube nebenan einen Jasmintee tranken, köstlich! 🙂 🙂 🙂 Nachdem der Tee gekauft war, ging ich beschwingt durch die Straßen und ließ die bunten Läden auf mich wirken. Es wurde langsam dunkel und die Geschäfte leuchteten in allen Farben. Werner schleppte den ganzen Tag sein Stativ mit, das nun zum Einsatz kam. 😉 In einem kleinen Lokal stärkten wir uns mit einer Suppe, bevor wir uns wieder zur Brooklyn Bridge aufmachten. Denn die Nachtaufnahmen vom Vortag sollten nun mit dem Stativ wiederholt werden!!! Dieser Weg hat sich gelohnt, denn wir konnten gleich zwei beleuchtete Brücken ins Visier nehmen, die Manhattan Bridge und die Brooklyn Bridge. Das imposante Segelschiff „Peking“ war leider nicht beleuchtet.
Auf dem Weg zur Brücke fiel uns ein geschäftiges Treiben auf dem Gehweg auf. Müllsäcke und Pappen wurden an den Straßenrand gelegt, je nach Größe des Geschäftes mehr oder weniger. Schon bald kamen uns Mülltransporter entgegen, die alles einsammelten.
Dieser Tag war wieder voll von neuen Eindrücken, nicht alles lässt sich in Worte fassen.