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Sequoia and Kings Canyon National Park

Der Weg vom Yosemite NP zum Sequoia und Kings Canyon NP ist nicht weit, doch die kurvenreiche Fahrt zum Südausgang des YNP erfordert einige Zeit.
Nach der Übernachtung in Sanger machten wir uns auf, um die Giganten des Waldes anzuschauen. Die Fahrt in den NP ist landschaftlich sehr schön. Bei angenehmen 20°C fuhren wir los und erlebten beim Anstieg auf 6000 ft einen stetigen Temperaturrückgang auf 7°C. Wunderschöne Blicke auf die hohe Bergkette der Sierra Nevada (bis 14. 494 ft ) mit schneebedeckten Gipfeln – ein Postkartenmotiv! 🏔
Aber wir sahen auch viele kranke braune Bäume. Im YNP hatten wir einen Ranger daraufhin angesprochen, der uns niedergeschlagen berichtete, dass diese Bäume von einem Käfer befallen sind, der seine Eier dort ablegt. Die Larven nehmen den Bäumen die Kraft. Bei den großen Wäldern ist es äußerst schwierig dieser Plage Herr zu werden… 😟
Kurz darauf standen wir im Nebel und sahen fast nichts mehr. Am Visitor Center lichtete es sich wieder. 🌫

Die beiden Nationalparks sind eng miteinander verbunden. Wir hatten Glück, denn die im Winter geschlossene Straße (180) in den Canyon zum Cedar Cove war geöffnet. 😃  Die Fahrt ins sonnige Tal hinunter ist traumhaft schön. Der Fluss schlängelt sich mit vielen Stromschnellen durch das Gebirge. 🏞Das Gestein ist in vielen Farben zu sehen, manchmal mit Wellen und Streifen und auf der Straße liegen viele heruntergefallene Steine. Noch wurden wir von keinem getroffen! 😇 In diesem Bereich waren nur wenige Menschen unterwegs, denn für Hin- und Rückfahrt muss man dieselbe Straße benutzen.
Nach 36 Meilen hin und 20 Meilen zurück fuhren wir auf den kostenlosen Convict Flat Campground mit fünf Plätzen (Tisch, Feuerstelle, Holz und Toilette) und besetzten den letzten Platz! 😊
Hier erlebten wir einen besonderen Abend, denn wir kochten auf dem offenen Feuer Chili con Carne. 🔥 Ich hätte nicht gedacht, dass man so gut auf dem Feuer kochen kann. Hier war Teamwork angesagt, denn der Koch musste an seinem Platz bleiben, damit nichts anbrennt. 👫Nun haben wir einen schwarzen Aluminiumtopf, auch schön! Warm angezogen aßen wir im Dunkeln in der Kälte direkt aus dem Topf, ein tolles Erlebnis! Als wir am nächsten Tag den kleinen Platz genauer erkundeten, fanden wir an mehreren Stellen Losungen. Waren sie von einem Schwarzbären? „Active Bear Area!“ war auf einem Schild zu lesen… 😳 🐻

Die Begegnung mit den Giganten im Sequoia NP war ein völlig anderes Erlebnis. Als Lübeck gegründet wurde (Liubice), waren diese Bäume schon Jahrhunderte alte Methusalems. Ehrfürchtig schauten wir uns die Mammutbäume an und kamen uns ganz schön klein dagegen vor. 🤔 Sequoias werden bis zu 311 ft hoch, bis zu 3200! Jahre alt, und wiegen bis zu 2,7 Millionen Pfund. Ihre Rinde kann bis zu 31 inches dick und der Stamm 40 ft im Durchmesser betragen. Interessant ist, dass diese Bäume Feuer benötigen um sich zu reproduzieren. Das Feuer öffnet die Zapfen, macht den Boden fruchtbar (Asche) und lässt das Sonnenlicht zu den Sämlingen dringen. Sequoias sind Flachwurzler und sterben nicht durch hohes Alter, Feuer oder Insektenschäden, sondern fallen um. 😳 Sicher spielen Witterungsverhältnisse eine Rolle.

Wir schauten uns die mächtigen Bäume an verschiedenen Stellen an, die durch Trails erreichbar sind – lausig kalt war es! Einen ganzen Baum zu fotografieren war gar nicht so einfach, aber Werner hatte tolle Ideen, um die Bäume in Szene zu setzen ❣️ Die Rinde eines abgestorbenen Baumes diente Forschern früher als Unterschlupf und ist heute ein beliebtes Fotomotiv.  😉  Dass die Amerikaner diese ehrwürdigen Bäume nach ihren Feldherren benannt haben, spricht Bände… 🇺🇸 General Grant Tree gilt mit 1360 m3 Volumen als zweitgrößter Baum der Erde; General Sherman Tree ist mit 1470 m3 Volumen unumstrittener Weltrekordler. Es gibt höhere und ältere Bäume, die aber nicht dieses Volumen erreichen. Auf dem Weg hinunter zu den Giganten wären Handschuhe nützlich gewesen, trotzdem hielten wir uns recht lange bei den Großen auf… ❄️❄️❄️

Die Straße zum südlichen Eingang war für längere Fahrzeuge nicht geeignet (bis 22 ft) und soll auf einer Strecke von 16 Meilen 150 enge Kurven haben. Unser Wohnmobil ist 22 ft lang. 😉 Auf der scheinbar endlosen Fahrt fuhren wir noch an einigen Giants vorbei. Einmal führte die Straße genau zwischen zwei Bäumen hindurch, was wir natürlich fotografisch festhielten. 📷 Die Fahrt begann auf einer Höhe von 7335 ft und 4°C und endete in Three Rivers, 700 ft und 25° C!!! Mit einem ständigen Temperatur- und Klimawechsel müssen wir bei dieser Reise leben. 🙃 🙂🙃
Am Lake Kaweah entdeckten wir einen Campground, den wir nun anfuhren. Werner fotografierte den Abendhimmel und wir genossen den Blick auf den See. Donner, Blitz und Regen läuteten den Wetterumschwung ein. 🌩 ⛈Bei unserem Rundgang am nächsten Morgen auf diesem wunderschönen Platz stellten wir fest, dass einige Plätze überschwemmt waren.  Tische und Feuerstellen waren kaum zu erkennen. Viele Vögel, Squirrel und andere kleinere Tiere leben hier. 🐦 🐿 Rattlesnakes, vor denen so sehr gewarnt wurde, sahen wir nicht. 🐍 Ein Glück!

Unser nächstes Ziel war ein Dentist, aber das ist eine andere Geschichte! 😷

Yosemite Nationalpark

Der Mono Lake liegt nicht weit vom Yosemite NP entfernt. Wenn da nur nicht die hohen Berge wären…  🏔 Die Passstraßen 120, 108 und 4 gen Westen waren gesperrt. Also fuhren wir wieder die Route 395 in Richtung Norden, warfen noch einen Blick zurück zum Mono Lake und kamen abends in Gardnerville an. Weiter ging es am nächsten Tag auf der traumhaften Route 88 über die Sierra Nevada (8573 ft). Wir fuhren durch Skigebiete, ⛷genossen die klare, kalte Winterluft und nahmen in der Schneelandschaft ein Sonnenbad. Als auf die Lawinengefahr hingewiesen wurde, war mir schon etwas mulmig zumute… 😳

Auf der westlichen Seite der Berge grünte alles, die Temperaturen stiegen von 4° auf 21°, einfach spannend! 😀 Klar, dass wir für die Strecken im Gebirge viel Zeit benötigten! ⌛️Über Sonora fuhren wir zum Westlake Campground in Greeley Hill und bearbeiteten unseren Reisebericht. 🖥

Mit viel Glück hatten wir einige Tage zuvor einen Platz auf dem Campground im Yosemite Valley reserviert. 😊 Fünf Tage verbrachten wir bei sommerlichen Temperaturen in diesem vielbesuchten Park. Es waren Urlaubstage während unserer langen Reise, denn wir bewegten unser Wohnmobil nicht, sondern wanderten, fuhren mit dem Rad oder mit dem Bus. Jeden Abend saßen wir am Lagerfeuer, das man hier in der Zeit zwischen 5pm und 10pm entfachen durfte. Fast alle hielten sich daran, unglaublich! 😇

Am östlichen „Big Oak Flat Entrance“ fuhren wir in den Park und erfuhren, dass in dieser Woche der Eintritt für alle frei war. Dieses Angebot nutzten natürlich viele Menschen, entsprechend voll war es schon am Eingang und es wurde nicht weniger… 😳

Bei einer Wanderung zum Merced Grove schauten wir uns die „Giant Sequoias“ an, die nur in einer bestimmten Höhenlage wachsen. Also liefen wir 1,5 Meilen bergab und sahen die riesigen, alten Bäume zum ersten Mal. Gigantisch! Da wir uns einmal verliefen, benötigten wir etwas länger für die Tour. 😉

Auf dem Weg ins Tal und zu unserem Campground hielten wir immer wieder an und bestaunten die massiven Granitfelsen Half Dome und El Capitan und die vielen Wasserfälle. ⛰ Manchmal ging es so steil bergab, dass ich lieber im Auto sitzen blieb. 😉 Am nächsten Tag wanderten wir an großen Granitblöcken vorbei zum Mirror Lake und konnten uns gar nicht satt sehen an den schönen Spiegelungen. Plötzlich kippte vor unseren Augen ein Baum um und fiel ins Wasser. Hier waren Biber am Werk! Ein Reiter kam des Weges und erzählte, dass er am Morgen einen Bären 🐻auf dem Wanderweg gesehen hatte. „Take care!“, sagte er und führte sein Pferd weiter. 🐴
Im Yosemite Valley sind viele Leute mit dem Fahrrad unterwegs, entweder auf Radwegen oder auf der Straße (one way). 🚴 Auch wir fuhren den Rundweg (30 km), kamen an Wiesen vorbei, sahen Maultierhirsche, viele Vögel und schauten uns den Lower Yosemite Fall an. Dort tobte das Leben, denn viele Tagestouristen waren mit Reisebussen in den Park gekommen. Die unterschiedlichsten Nationalitäten waren vertreten. 🇯🇵🇫🇷 🇮🇳 🇨🇳 🇺🇸 🇩🇪
Der imposante Wasserfall (Schmelzwasser) stürzt am Felsen herunter und übertönt alles. Die Wassermenge wird zum Sommer hin immer weniger, bis der Wasserfall im Herbst völlig versiegt. Obwohl so viele Menschen hier waren, fanden wir ein ruhiges Plätzchen am Wasser für unser Picknick. 😊
Bei der Tour durch das Tal hatten wir immer wieder einen anderen Blick auf die Berge. An einer Quelle (Fernspring) füllten wir unsere leeren Flaschen auf und radelten bei dem nun bedeckten Himmel auf der anderen Seite des Merced Rivers zum Campground zurück. 🚴

Der Trail zum Vernall Fall am folgenden Tag war kürzer aber anstrengender als die Radtour, denn es ging zum Teil steil bergauf. Am Misttrail wurden alle ganz schön nass! 💧Abends hatten wir von unserem Platz aus einen wunderbaren Blick auf den Half Dome, der in der Abendsonne leuchtete. Bei Vollmond saßen wir am Lagerfeuer, einfach traumhaft! 🌕🔥

An zwei Tagen machten wir uns auf den Weg um die Berge kurz vor Sonnenuntergang zu fotografieren. Am Mirror Lake spiegelten sich die Felsen in der Abendstimmung wunderbar im Wasser. Auf dem Rückweg mit dem Fahrrad kamen uns auf der Brücke gleich mehrere Maultierhirsche entgegen. 😄 Als zweiten Standort wählte Werner die Sentinentel Bridge, wo gleich mehrere Fotografen ihre Stative aufbauten, und auf den richtigen Zeitpunkt für das besondere Foto des Half Domes warteten. 📷

Nun noch ein paar allgemeine Worte zum Park: Wenn jährlich mehr als vier Millionen Menschen den Yosemite NP besuchen, bleibt dies nicht ohne Folgen. Viele Tiere haben die Scheu vor den Menschen verloren, 😳 sogar ein Koyote wurde von uns gesichtet. Die Eichhörnchen waren überall zugegen und knabberten in unserem Wohnmobil einen Apfel an!! 🍎 🐿Im Visitor Center sahen wir Videos, die Nahrung suchende Schwarzbären in PKWs zeigten. Alle Lebensmittel, Getränke und duftende Drogerieartikel (Duschgel, Seife etc.) mussten aus dem PKW in einen bärensicheren Stahlschrank gelegt werden, der jedem Camper zur Verfügung steht. Im Wohnmobil musste sich alles außer Sichtweite befinden.

Ein anderer Punkt ist das große Angebot an Büchern, T-Shirts, Andenken jeglicher Art, das von den Touristen ausgiebig angenommen wird. (Wir fanden auch einige schöne Mitbringsel. 😉 ) Lebensmittel, Getränke, Campingzubehör, Restaurants Tankstellen, Hotels und sogar eine „Medical Clinic“ sind in diesem Park zu finden. 🏞

Als wir nach diesen herrlichen Tagen den Park verließen, regnete/hagelte es in Strömen. El Capitan verschwand hinter den Wolken und war kaum noch zu sehen. Den Tunnelblick erlebten wir leider im Regen. ☔️

Ghost Town Bodie

Immer wieder entdecken wir lohnende Ziele in unserer Umgebung. Die Geisterstadt Bodie liegt ganz in der Nähe des Mono Lakes, die Straße dorthin (Route 270) ist im Winter leider gesperrt. Winter heißt hier bis Mitte/Ende Mai! 🌨
Im Visitorcenter erfuhren wir, dass eine Schotterstrecke zur ehemaligen Goldgräberstadt führt. Also fuhren wir langsam über Stock und Stein (1h) zu dieser völlig abgelegen in den Bergen liegenden Stadt (8375ft). ⚒
Es wehte ein eisiger Wind, während wir die „Stadt“ erkundeten. 🌬 Wir schlenderten durch die „Straßen“, schauten in Häuser hinein und stellten uns das frühere Leben vor. Rau wird´s gewesen sein! 🔫 Sage und schreibe 65 Saloons soll es hier gegeben haben und auch ein etwas abgelegenes Rotlichtviertel…💰 Es gab sogar ein Chinesisches Viertel, von dem jedoch nicht mehr viel zu sehen war.
Turngeräte im Tanzsaal, ein Schulhaus – alles war möbliert und so belassen, wie es früher war. Begeistert schauten wir uns alles an, bis wir durchgefroren waren und der Park geschlossen wurde. Ein tolles Erlebnis! 😀😀😀

„Bodie – a town so lawless that 1881 it was described as „…a sea of sin, lashed by the tempests of lust and passion.“ “

(Quote by Reverend F.M. Warrington.)

Lake Tahoe und Mono Lake

Mit den neuen Reifen fuhr unser Wohnmobil fast von alleine. 😉 Begeistert fuhr Werner in Richtung Lake Tahoe, während ich die Strecke langweilig fand… 🙄Nach 25.000 „spannenden“ Kilometern kommt auch das einmal vor. Hügeliges Gelände, Wiesen, Obstanbaugebiete und keine Restareas oder Parkplätze! Das ungemütliche Wetter nutzten wir in Gold Run zum Aktualisieren unseres Blogs. Zum Schreiben und Aussuchen der Bilder saßen wir gemütlich im warmen Wohnmobil. Zum Hochladen mussten wir wie so oft in die Nähe des Office gehen. Ganz schön kalt war es draußen! ☔️

Im Regen kamen wir am Lake Tahoe an, wurden im Visitor Center prima beraten und gingen eine Runde am See spazieren. 🚶🏻Wolken, Nebel und Kälte begleiteten uns. Nach einer Stärkung fuhren wir verschiedene Aussichtspunkte an und staunten über das türkisblau schimmernde Wasser. 😀Die Spuren der Eiszeit waren deutlich sichtbar: Große Felsbrocken vom Wasser geschliffen lagen im glasklaren See und am Sandstrand. Mit einer Tiefe von 501m ist Lake Tahoe der zweittiefste See der USA. Die Größe des Sees wird durch folgende Tatsache deutlich: In 24 Stunden verdunsten 1.400.000 Tonnen Wasser, was den Wasserstand nur um 0,24 cm verringert. 🤔Nördlich des Ortes Incline Village gibt es einen Aussichtspunkt in den Bergen mit einem herrlichen Blick auf den See – bei guter Sicht versteht sich! Voller Erwartung fuhren wir zum „Overlook“ und standen plötzlich im Nebel. 🌫Unter der dichten Nebeldecke gab der See nur einen Teil seiner Schönheit preis. 😁

Wir übernachteten in Carson City, Nevada. Erst ging es hoch zum „Donner Summit“ (7227 ft), es folgte die Fahrt ins Tal. Auf dieser Seite der Berge herrscht ein ganz anderes Klima. Die Bäume sind verschwunden, kleine Büsche stehen hier und da. 🌄Am nächsten Tag fuhren wir am östlichen Ufer des Sees entlang und legten eine längere Sonnen- Picknick-Pause am Cave Rock ein. Dieser Ort ist den Washoe Indiandern noch heute heilig; ihre Vorfahren verbrachten den Sommer am See und hielten religiöse Zeremonien in der Höhle ab. Der Weg zur Höhle sah nicht gerade zugänglich aus….

Am großen Hundestrand konnten wir den niedrigen Wasserstand des Sees beobachten; das Schild „Private Property!“ kürzte unseren Spaziergang jedoch ab. 🐕 Beim „Overlook“ an der Emerald Bay bestimmten dunkle Wolken und ein wenig Sonne in der Ferne das Bild. 🌧🌦Die Fahrt nach Gardnerville führte uns wieder auf den Pass (7000 ft), um dann mit einem starken Gefälle ins Tal zu führen. 🎢Die neuen Reifen waren im Regen voll im Einsatz! Schneeberge, wohin wir auch blickten, und ein Abendhimmel, der nicht interessanter sein könnte, rundeten diesen schönen Tag am See ab. 🏔

Die Gegend um Gardnerville, NV, wirkte sehr aufgeräumt – große Grundstücke, weiße Zäune, Pferde, Rinder und Schafe. 🐎🐄🐏

Machen wir einen Abstecher zum Mono Lake, oder fahren wir direkt zum Yosemite NP? 🤔Wir fuhren zum See und verlebten dort zwei erholsame Tage. Ein zweites Mal fuhren wir in Kalifornien durch eine Kontrolle und wurden befragt, woher wir kämen. Dies führte dazu, dass wir einige Tage später nicht wagten in Nevada frische Lebensmittel einzukaufen, obwohl der Supermarkt so gut sortiert war…😬

Die traumhafte Fahrt (Scenic Drive) auf der 395 South führte am Fluss entlang. 🏞Vor uns sahen wir Schneeberge in der Ferne – alle Passstraßen über die Sierra Nevada waren gesperrt. 🏔Im Little Antilope Valley fanden wir bei Walker einen schönen Rastplatz mit Sportgeräten am Fluss gelegen. Eine kleine Übung an den Geräten zeigte mir, dass die Autofahrten nichts zur Erhöhung der Beweglichkeit beitragen… 🏋 Weiter ging es über „Devils Gate Summit“ (7519 ft) und den netten Ort Bridgeport (teurer Sprit) zum Viewpoint mit Blick auf den Mono Lake. Der See breitete sich in einem weiten Tal vor uns aus und ließ seine Besonderheit nur vermuten. 😀

Am See angekommen, hielten wir am County Park, der gerade für die Sommergäste renoviert wurde und wanderten über den Boardwalk. Hier wurde uns deutlich veranschaulicht, wie sich der See verändert hat. Im Jahre 1941 begann die Stadt Los Angeles Flüsse, die den See speisten, umzuleiten. Dadurch sank der Wasserspiegel um 40 ft und der Gehalt an Mineralien stieg. Der See ist 2,5 mal so salzig und 8mal so alkalisch wie Meerwasser. 😳In diesem Wasser wird selbst das schmutzigste Wäschestück sauber, bemerkte schon Mark Twain. 😉 Erstaunlicherweise leben zwei Tierarten hier, die vielen Zugvögeln als Nahrung dienen: „The brine shrimp and the alkali fly“.

Unser nächster Ziel war die „Old Marina“, wo wir so weit ans Wasser gehen konnten, bis wir einsanken. (Werner ging noch weiter…) 😉Hier sahen wir interessante Tuff-Formationen und entdeckten sogar ein Nest auf einer hohen Säule. Uns war jedoch nicht klar, wovon sich die Fischadler hier ernährten. 🤔

Eine „Überraschung“ hielt der Tag noch für uns bereit. 😉 Wo finden wir den BLM-Campground❓, denn die Wegbeschreibung ist nicht immer so genau. Diesmal schickte uns das Navigationsgerät über eine unbefestigte Straße mit vielen Schlaglöchern, die jäh endete, da sie überflutet war! 💧Mit viel Glück fanden wir eine andere Zufahrt und genossen die tolle Aussicht (6727 ft.) auf den Mono Lake. Der Platz reichte für 2-4 Wohnmobile und ein Camper stand schon dort! Glück gehabt‼️

Am nächsten Tag genossen wir die Ruhe und ließen uns mit allem Zeit. ⏲Werner wollte das Auto heute nicht bewegen und schlug vor, zu Fuß zum See zu wandern, um weitere Tuff-Formationen anzusehen und zu fotografieren. Im Laufe der Zeit und nach zwei steilen, rutschigen Auf- und Abgängen 😳 wurde uns klar, dass wir die Strecke unterschätzt hatten. Also wanderten wir zurück zum Wohnmobil, packten die Stühle ein und fuhren zur „South Tufa Area“.

Gigantisch, wie viele Säulen und andere Formationen wir hier sahen. 😊Die Stimmung lässt sich kaum beschreiben. Wir blieben bis zur blauen Stunde nach Sonnenuntergang. Wie das Licht immer wieder alles veränderte, einfach fantastisch! In der Dämmerung kamen einige Fotografen mit ihren Stativen hinzu, Werner war begeistert. 😄 Da ich bei diesen Fotoshootings nicht ganz so aktiv bin, wird mir etwas schneller kalt. (10°C) Die Fotos zeigen jedoch, dass es sich lohnt auf das richtige Licht zu warten…

Die folgende Nacht war eine der wenigen schlaflosen Nächte, die wir bisher hatten. Der Wind hatte derart zugenommen, dass das Wohnmobil schaukelte. 🌬🌬🌬Erst als der Wind am Morgen abschwächte, kamen wir zur Ruhe und schliefen noch ein wenig. 💤Zum Abschluss fuhren wir zur „Mono Crater Chain“ und schauten uns den „Panum Crater“ an. Ein Trail führte uns in der Kälte zum Dom und wir konnten uns am Kraterrand stehend den Vulkanausbruch lebhaft vorstellen. 😀

Die Tage an Kaliforniens Seen haben uns gut gefallen, auch wenn sie etwas kalt, windig und regnerisch waren. 😉

San Francisco

San Francisco – die liberale Stadt an der Westküste – wir sahen einige Facetten dieser lebendigen Stadt.
Schon die Anfahrt war ein „Erlebnis“, denn wir fuhren durch die Berge um den schönen Blick auf die Stadt zu erleben. Typisch amerikanisch sah es in dieser Gegend nicht aus – sie erinnerte uns eher an europäische Gebirgslandschaften. Ein Schweizer hatte diese kurvenreiche Strecke empfohlen, auf der wir nur langsam vorankamen… 😉 🐌
Als wir in der Abenddämmerung unseren Blick auf die San Francisco Bay warfen, freuten wir uns schon auf die nächsten Tage.  🙂 Wir übernachteten an der Half Moon Bay und entdeckten bei unserem Spaziergang am nächsten Morgen ein uriges, total verspieltes Haus.
Bei strahlendem Sonnenschein erreichten wir wenig später die Golden Gate Bridge. 🙂  Allein 128 748 km Stahldraht wurde benötigt, um die Hängebrücke herzustellen, eine stolze Zahl!😳 Der komplette Anstrich dauert Jahre; daher wird laufend tonnenweise Farbe auf die gewaltige Metallkonstruktion aufgetragen. Ein riesiger Park grenzt an die Brücke, den man an einem Tag gar nicht durchwandern kann. Die Anlagen des früheren Militärgebietes sind zum Teil noch vorhanden. Wir ließen es uns nicht nehmen über die 2,7 km lange Brücke zu gehen, kamen allerdings nicht bis zum Ende. Wir hatten die Zeit unterschätzt – unsere Parkzeit lief ab…⌛️

Auf dem Parkplatz lernten wir Ingrid und Bernd aus Stuttgart kennen, die schon fast ein Jahr in den USA unterwegs waren. So konnten wir uns wieder gegenseitig Tipps für die Weiterreise geben. 👍 Auch Rita und Dietmar aus München kamen am nächsten Tag an und so kam es, dass wir fünf Tage in San Francisco übernachteten, ohne auf einen Campground zu fahren. Das war spannend! 😀 Jeden Abend erlebten wir den Sonnenuntergang an der Golden Gate Bridge, das hat man nicht alle Tage! Bei einem Glas Wein ließen wir unsere Eindrücke Revue passieren und diskutierten mit den Münchenern das ein oder andere aus. 🍷

San Francisco steht auf 43 Hügeln ­– wir haben sie nicht gezählt, jedoch immer wieder wahrgenommen, zu Fuß, mit der Bahn und mit dem Wohnmobil. Ich denke da besonders an eine Fahrt mit dem Camper, bei der ich ruhig Blut bewahren musste – so stark war das Gefälle. Das ist nichts für schwache Nerven, hier gilt es dem Fahrer zu vertrauen! 😳 Auch zu Fuß haben wir einige Hügel erklommen, sei es hinauf zum Alamo Square Park, um die „Painted Ladies“ (eine Häuserreihe) zu fotografieren oder die steil nach oben führende Lombard Street (27% Steigung), die für Autofahrer in Serpentinen nach unten führt.
Noch vor Sonnenaufgang fuhren wir auf die zweithöchste Erhebung der Stadt, die Twin Peaks. Die Stadt war im Nebel verschwunden, nur wenige Menschen zu dieser ungemütlichen Stunde unterwegs. 🌫 Bis 13 Uhr blieben wir dort, gingen immer wieder nach draußen und beobachteten, wie die Sicht immer besser wurde und wir zum Schluss den traumhaften Blick auf die Metropole und die Bucht genießen konnten. 🏙 Derweil waren etliche Busse angekommen, die Touristen staunten, fotografierten und fuhren wieder ab.

Auch im Hafen waren viele Touristen unterwegs. An der Fisherman´s Wharf warteten Fischlokale und Souvenirläden auf ihre Kunden, ebenso wie die vielen Straßenkünstler: Breakdancer, Musiker, Standfiguren und Jongleure. 🏋 Wir schauten uns am Hyde St Pier einige Oldtimerschiffe an, alte Schoner, Schlepper und eine Fähre. Hier legten die Autofähren an, die zwischen San Francisco und Sausalito verkehrten, bis 1937 die Golden Gate Bridge eröffnet wurde. 🚢 Ein älterer Herr plauderte ein wenig aus dem Nähkästchen und schwärmte vom deutschen Moselwein… 🙂

Am Pier 39 beobachteten wir die Seelöwen. Seit 1989 fühlen sie sich auf den ungenutzten Docks wohl und lassen sich von den Menschen bestaunen. 😉
Auffallend viele Obdachlose suchten am Hafen und an bestimmten Stellen in der Stadt in Mülleimern nach Essensresten oder Getränken. Als Werner seine Schuhe abends vor dem Wohnmobil stehen gelassen hatte, waren sie am nächsten Morgen verschwunden…🤔

Die meisten Wege legten wir zu Fuß zurück, nur zweimal nutzten wir öffentliche Verkehrsmittel und das mit großem Vergnügen! Die Fahrt mit der Cable Car war ein Erlebnis. Der Wagen war rappelvoll und wir konnten kaum etwas von der Stadt sehen, aber es herrschte eine gute Stimmung, die der Schaffner mit seinem Sprechgesang noch förderte. 😎 Auch die Fahrt mit der alten Straßenbahn machte Spaß und ersparte uns einige Kilometer Fußweg.

Durch das Dragon Gate kamen wir in eine völlig andere Welt: Chinatown, mit ca 80 000 Einwohnern die größte chinesische Gemeinde in den USA! Hier wohnen und arbeiten die Menschen auf engstem Raum. Eine Gruppe von Musikern musizierte auf alten chinesischen Instrumenten: Live ohne Backgroundmusik! Bunte Pagodendächer, Drachenkopflampen und chinesische Schriftzeichen, wohin man sieht. Auch der besondere Teeladen Ten Ren´s Tea fehlte nicht. 🙂

In der Market Street im Zentrum waren Verkaufsstände aller Art zu sehen, Straßenmusiker machten laute Musik, ein Gitarrist spielte Gitarre auf dem I-Pad. 🎤 Das hatten wir noch nie gesehen! Zwei interessante Bauten schauten wir uns von außen genauer an: Das Contemporary Jewish Museum, das durch seinen Anbau, einen Kubus aus dunkelblauem Stahl auffällt wurde von Daniel Libeskind geplant. Ganz in der Nähe befindet sich das SFMOMA – San Francisco Museum of Modern Art. Gern hätten wir uns die Kunstausstellung angesehen, aber der Erweiterungsbau wird erst im Sommer 2016 fertiggestellt sein. Der unmittelbar angrenzende Martin Luther King Memorial Waterfall ist von einem kleinen Park umgeben – ein Ruhepol im Zentrum der Stadt. 🙂

Im Westfield San Francisco Centre, einem Konsumpalast – eigentlich kein Anziehungspunkt für uns – entdeckten wir einen ganz besonderen Spielzeugladen „Marbles“. An Stehtischen konnten wir die anspruchsvollen Spiele testen und erhielten bei Bedarf auch Hilfe. 😉 Wir überlegten hin und her, welches Spiel unsere Enkel ansprechen würde; die Entscheidung fiel bei diesen interessanten Spielen nicht leicht. 🤔

Bei unserem Gang durch die Stadt am 19.3. trafen wir überall kleine Gruppen – Frauen und Männer – in Hochzeitskleidern, die oft von Passanten angesprochen wurden. Die Love Parade findet jedoch erst im Juni statt.

Mit dem Wetter hatten wir in SF Glück – Frühlingstemperaturen und Sonnenschein. ☀️ Die beiden Regentage nutzten wir zur Erholung und machten kleinere Touren. ☔️ Im Lincoln Park schauten wir uns die Ruinen der Suthro Baths an und genossen den herrlichen Blick von den Klippen auf den Ozean, in dem viele Schiffwracks auf dem Grund liegen. Von dem alten Badehaus mit sieben Becken war nicht mehr viel zu sehen, obwohl es von 1886 – 1951 in Betrieb war. Im Visitor Center (VC) konnten wir viele Bilder der früher hier ausgetragenen Schwimmwettbewerbe sehen. 🏊 Im VC schauen wir uns gerne nach Mitbringseln für die Enkel um. Auch an diesem Tag wurden wir fündig… 😉

Den Palace of Fine Arts konnten wir gut zu Fuß erreichen. 👞 Er wurde 1915 für die Weltausstellung gebaut und erinnert an die griechische und römische Antike. Viele Schildkröten fühlten sich im Wasser dort heimisch. 🐢
In Haight – Ashbury, dem früheren Zentrum der Flower – Power – Bewegung, wurden Joints auf der Straße geraucht. Wer wollte, konnte sich in ausgefallenen Läden die passende Kleidung kaufen. Alles ist in diesem Viertel bunter und schriller als in den Nachbarvierteln. 😉 In einem Vegan – Restaurant aßen wir den besten Vegan – Burger aller Zeiten. Einfach lecker!!!🍔

In einer Regenpause wagten wir einen Spaziergang im Golden Gate Park, der mit einer Fläche von 4 km2 größer als der Central Park in New York ist. Viele Straßen führen durch den Park und gliedern ihn, so dass er ganz anders auf uns wirkte als der Central Park in NY. Die Museen waren schon geschlossen, aber wir schauten uns eine Skulptur von Keith Hering vor dem de Young Museum an und wanderten zum „National Aids Memorial Grove“ – mit bunten Blumen geschmückt. 🌺🌻🌹

San Francisco – die Stadt die 1906 von einem Erdbeben heimgesucht wurde und anschließend völlig abbrannte – ist nach wie vor erdbebengefährdet. Nur wenige Häuser haben das Erdbeben überstanden.
Uns hat es in dieser Stadt sehr gut gefallen. Am letzten Tag fotografierte Werner die Golden Gate Bridge noch einmal von allen Seiten, bevor wir über Sausalito wieder zur Küstenstraße in Richtung Oregon fuhren. 🙂 🙂 🙂
Fast hätte ich vergessen die Insel Alcatraz zu erwähnen, die wir gerne besichtigt hätten, aber die Karten waren schon lange im Voraus ausgebucht…😞

Highway No 1 in Richtung San Francisco

Mehr als 1000 km fuhren wir, nachdem wir das Tal des Todes verlassen hatten, bevor wir San Francisco erreichten. Die Fahrt ging durch die Berge und bescherte uns immer wieder Regen, Nebel, Kälte und Wind. 🌧🌬

Die Tour führte uns über Ridgecrest, Mojave, Tehachapi, an Bakersfield vorbei Richtung Maricopa. Von dort aus ging es auf der 166 nach Santa Maria. Am Red Rock State Park schauten wir uns die interessanten Farben des Gebirges an. Dieser Park wurde von einem Deutschen namens Hagen gekauft und gegründet. 🙂 Ab Mojave fuhren wir durch die Berge (Sierra Nevada), die von einem grünen „Teppich“ überzogen waren und nahe Caliente mit orangenen Blumenfeldern geschmückt waren, ein schöner Anblick! 🌼🌼🌼
Riesige Mandarinenhaine, zum Teil mit feinen Kunststoffnetzen umhüllt, säumten die Straße südlich von Bakersfield. Hier sahen wir wieder viele einfache Siedlungen. Die 166 führt uns durch Berge, Wälder und Canyons, aber in der Dunkelheit sehen wir nicht allzu viel…😬

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Eier, Würstchen, Pancakes und Bacon

Die warmen Tage waren nun erst einmal vorbei; es regnete nachts und kühlte merklich ab, ganz ungewohnt nach so vielen sonnigen und trocknen Tagen. 😉 In diesen Tagen waren wir auch damit beschäftigt das richtige Motoröl für unser Auto zu erhalten und fuhren von einem Fachhandel zum nächsten – keine Chance! Motoröl für einen Motor mit Dieselpartikelfilter zu kaufen war schier unmöglich. 😳 Bei unserer nächsten Reise wissen wir Bescheid. In Santa Maria gönnen wir uns ein amerikanisches Frühstück: Eier, Würstchen, Pancakes und Bacon – eine interessante Zusammenstellung! 😉 Es ist der erste Sonntag im März und wir genießen die Atmosphäre in diesem Lokal mit lauter Westernmusik. 😉

Am Meer angekommen checkten wir im Pismo Beach State Park ein – grüne Wiesen, Bäume und abends ein Froschkonzert! 🐸 Am Strand entdeckten wir wieder Ölspuren. 🤔Nachts regnete und stürmte es – wir hörten deutlich die laute Brandung. 🌊Am nächsten Tag wurden Teile des Platzes wegen Überschwemmungsgefahr gesperrt. 💦 Also machten wir uns auf den Weg nach Paso Robles in den Weinbergen. Dort liegt ein RV-Platz der gehobenen Klasse, der Passport America anbietet, d.h. man zahlt als Mitglied nur die Hälfte. 😊 Hier blieben wir gleich drei Tage, arbeiteten am Blog und nutzten das Schwimmbecken und den Whirlpool im Freien – was will man mehr? 🏊 Die Bathrooms in Marmor bis unter die Decke – hin und wieder lassen wir uns das gefallen. 😉 Unsere Nachbarn aus Kanada berichteten von ihrer Weinprobe. 🍇 Ein Weingut bietet Übernachtungsplätze für RVs an – da könnten wir auch einmal ruhigen Gewissens an einer Weinprobe teilnehmen. 😉

In Paso Robles ließen wir unsere Frontscheibe reparieren und hatten Glück, dass wir nicht warten mussten. Nach einer halben Stunde konnten wir unsere Fahrt ans Meer zur Morro Bay fortsetzen. 😀 Im Hafen angekommen erblickten wir den Morro Rock (vulkanischen Ursprungs) bei strahlendem Sonnenschein in seiner ganzen Größe. Plötzlich zieht Nebel auf und der Felsen verschwindet in einem weißen Schleier – ein schönes Schauspiel! 🌫
Im State Park machten wir noch einen Spaziergang am Morro Estuary Natural Preserve (Weiland) und genossen die Stille.
Auf dem Campground standen auffällig viele ähnlich aussehende Wohnmobile. Das „Lazy Daze“ Jahrestreffen fand an diesem Wochenende hier statt. Die in Kalifornien hergestellten Wohnmobile halten ein Leben lang, meinte ein Besitzer stolz. 😉 „Wherever we go… we´re home!“ war auf einem Wohnmobil zu lesen. 🚙 Uns gefielen die Wohnmobile, die sich deutlich von den großen Bussen und Trailern unterscheiden, die wir sonst in Amerika sehen. Dass dieses Treffen ins Wasser fiel – es regnete am nächsten Tag in Strömen – störte unseren Nachbarn nicht, denn er kam aus LA und freute sich über jeden Regentropfen. ☔️
Wir waren trotz Regenschirm völlig durchnässt, fuhren zum Black Hill, wanderten nach oben und hatten eine tolle Aussicht auf die Wetlands, den Morro Rock und die Berge. 😀Bei dem kalten Wind trockneten Jacken und Schuhe im Nu! 🌬 Im Hafen ließen wir uns eine Clamchowder schmecken und beobachteten einige Seehunde. Eine Gruppe von Seeottern lag rücklings im Wasser – manche schlugen Purzelbäume – und schien das Leben zu genießen. 🙂

Da das Wetter sehr wechselhaft war, fuhren wir zum Morro State Beach und arbeiteten an unserem Blog. Teile des Strandes und der Dünen waren abgesperrt, da hier die Snowy Plovers brüten. Von Kindern liebevoll gestaltete Plakate machten die Besucher darauf aufmerksam. Bei unserem Picknick am nächsten Tag mussten wir aufpassen, dass uns die Raben nicht zuvor kommen. Vögel sind unsere treuen Begleiter. 😉

Die Luft ist herrlich am Meer; das Klima erinnert an Dänemark und Norwegen. Die Fahrt auf dem Highway No 1 führte an Wiesen, Steilufern, Felsen im Meer zur Linken und grünen Hügeln/Bergen zur Rechten  vorbei.
Kurz hinter San Simeon entdeckten wir Seeelefanten, die in kleineren Buchten lagen und sich kaum bewegten. Lange beobachteten wir sie dort. Eine Meile weiter lagen 200 – 300 Tiere an einem langen Strand. In dieser Gruppe war viel Bewegung: Einige junge Tiere robbten sich ins Meer, die Bullen robbten zu den weiblichen Tieren und manche kämpften miteinander. Leise war es nicht – die Laute erinnern an eine Mischung aus Papagei, Esel, Kuh Hund…😉
Während die Seeelefanten im Meer als Einzelgänger unterwegs sind, leben sie in der Brut- und Aufzuchtzeit in einer sozialen Gemeinschaft. In dieser Zeit fasten sie. Lustig war, dass einige Tiere die Besucher regelrecht anschauten. 😉

Nach unseren ausgiebigen Beobachtungen, die wir am nächsten Tag fortsetzten, begaben wir uns wieder auf die Fahrt mit dem Ziel Big Sur. Die Straße windet sich in den Bergen und fällt zum Meer teilweise steil ab. 😳 Leider zog Nebel auf und wir sahen nur einen Teil dieser besonders schönen Küstenstrecke. In den tieferen Lagen konnten wir die hohen Wellen, die gegen die Felsen peitschten wieder besser erkennen. Durch den starken Regen war der Pfeiffer Big Sur State Park im Wald ganz schön matschig. Viele junge Leute (Spring Break) waren mit dem Zelt unterwegs. Wir waren hingegen froh, dass wir auf festem Untergrund stehen konnten und der Regen uns nichts anhaben konnte. 😌

Ganze 111 km fuhren wir am folgenden Tag, denn wir hielten oft an – der Weg ist das Ziel! Dies gilt für die gesamte Küstenstrecke bis Washington. 😉 Big Sur Lighthouse, Bixby Bridge, Point Lobos mit seinen Seelöwen – alles schöne Haltepunkte, an denen wir nicht vorbeifahren konnten…

In Carmel besichtigten wir die Mission San Carlos Borromeo de Carmelo. Diese 1771 gegründete Missionsstation war zur Zeit der spanischen Eroberer das Zentrum des gesamten Kalifornischen Missionssystems.

Zum Abschluss des Tages gönnten wir uns den 17 Mile Drive bei Monterey. Eine Maut von 10 $ zahlten wir um zwischen privaten Golfplätzen und Milliardärsvillen an der Küste entlang zu fahren und die traumhaften Blicke auf das Meer und die Villen zu genießen. ⛳️Wir freuten uns sehr, diese arme Gemeinde mit unserem Beitrag unterstützen zu dürfen. 😉Übrigens leistete sich der Ort in der Vergangenheit Clint Eastwood als Bürgermeister. 🔫

Death Valley National Park

Die Fahrt ins Land führte uns am 26.2. an Erdbeerfeldern, riesigen Obstplantagen (Mandarinen und Zitronen) und Gemüsefeldern vorbei. Kartoffeln wurden per Hand geerntet – ungewöhnlich!
Rushhour am Freitagnachmittag – da sind wir dabei! Mir kommt es so vor, dass wir zu dieser Zeit immer auf der Straße sind. 😉 Die Fahrt auf der Canyon Road führte uns an Santa Clarita vorbei durch die Berge. „Caution: Wind gusts!“ war zu lesen, also durften wir nicht zu schnell fahren. Unser Tachometer zeigte nun 20 000 km an, eine ganz schöne Strecke in sieben Monaten! 😳
Mehrmals hielten wir an markanten Stellen an, wenn es möglich war, so auch bei den unzähligen Windrädern in den Bergen, die wir bei Sonnenuntergang erblickten. Standen sie wirklich so dicht beieinander oder schien es aus der Ferne nur so?

Zum Schluss führte unser Navi uns im Dunkeln auf einer hügeligen und kurvigen Nebenstrecke nach Ridgecrest. Da war die volle Konzentration gefragt!

Bei etwas kühleren Temperaturen fuhren wir am nächsten Tag nach Inyokern, wo wir auf einem RV-Platz an unserem Blog arbeiteten. Wir erwischten den letzten freien Platz, fanden uns jedoch in einer anderen Umgebung wieder als bisher. Hier lebten die Leute in sehr alten Wohnmobilen, die nicht mehr straßentauglich waren. Die großen Unterschiede zwischen Arm und Reich hatten wir schon oft im Land gesehen. Nun erlebten wir sie hautnah.
Am nächsten Morgen kam ein Mann des Weges; Werner grüßte ihn und er kam etwas zögerlich auf uns zu. So kamen wir ins Gespräch und erfuhren, dass es in der Region sehr stürmisch werden kann und wir mit der Markise aufpassen müssen. Er hatte schon in verschiedenen Gegenden der USA gelebt, wollte aber nie wieder die Rocky Mountains in Richtung Osten überqueren. Auch zum Death Valley gab er uns einige Tipps und wir freuten uns, dass er seine Erfahrungen an uns weitergab. 😀

Die Fahrt ging nun an zwei Militärgebieten vorbei. Die Vegetation veränderte sich, nur noch kleine Büsche und nackter Boden waren zu sehen. In Trona wurden Mineralien abgebaut; viele einfache, alte Häuser standen hier. Wie aus dem Nichts machte es plötzlich „Klack!“ War es ein Insekt oder Steinschlag? – Werner betätigte die Scheibenwischer, aber der Punkt auf der Scheibe blieb… Ein Fall für „Carglass Repair“! 😉

Die Landschaft wurde zunehmend rauer, der Boden immer karger. Als wir in den Nationalpark hineinfuhren, sahen wir einen völlig ausgetrockneten Boden mit Salzrändern und vertrockneten Pflanzen. Die Fahrt ging bergauf bis zum Towne Pass (1511 m) und danach in Wellen nur noch bergab bis 204 ft unter dem Meeresspiegel. Immer wieder gab es Haltebuchten zum Abkühlen der Bremsen. Doch nicht für uns – meinte Werner.
Ein Paar aus Kalifornien wechselte den Reifen und kehrte wieder um, ohne den Park zu besuchen. Auch da läuteten die Alarmglocken nicht. Trotz Motorbremse mussten wir kurz darauf anhalten – die Bremsen waren heiß gelaufen, was deutlich zu riechen war. Nun machten wir eine Zwangspause und ich rechnete schon damit, dass wir hier in der Haltebucht übernachten müssen. Aber so weit kam es nicht, wir übernachteten in Stove Pipe Wells Village und genossen erleichtert den Blick auf die Berge. 😃

Für den Besuch des Death Valley National Parks (D.V.)hatten wir Ende Februar angepeilt und es kam genau hin. Wir wollten die Blüte miterleben und wussten, dass es im Sommer sehr heiß werden kann. D.V. liegt in der Mojave Desert und ist der trockenste Platz in Nordamerika mit einer jährlichen Regenmenge von weniger als 2 inches. Im Oktober 2015 brachte eine „flash flood“ gleich 1,3 inches Regen, an manchen Stellen sogar 2,7 inches in fünf Stunden. Nicht Sonne oder Wind sondern der Regen trägt wesentlich zur Erosion im D.V. bei. Straßen werden unterhöhlt, Gebäude werden beschädigt; daher waren einige Nebenstraßen nicht befahrbar.

Für die Wildblumenblüte war dieser Regen ein Segen und wir erlebten eine Blüte, wie sie in 10 Jahren nur einmal vorkommt. Blumen in der Wüste – da wird man ganz vorsichtig und achtet genau darauf, wo man hintritt. Im D.V. gilt nämlich: „Betreten erlaubt!“ wenn keine Trails vorhanden sind. Sind Trails vorhanden, muss man auf dem Weg bleiben. Unser Picknick mit einem herrlichen Blick auf gelbe duftende Blütenfelder dehnten wir natürlich aus. 🙂 🙂 🙂
Die Entfernungen sind in diesem Park enorm, der Sonnenuntergang vor 6 Uhr und es gibt unglaublich viel zu sehen und zu unternehmen. Hinzu kommt, dass es von 12 Uhr – 15 Uhr unerträglich heiß in der Sonne und Schatten Mangelware ist. Klar, dass wir unseren Wecker stellten, um die „kühlere“ Morgenluft auszunutzen!
Wir wanderten in den Sanddünen und suchten Tierspuren, die wir reichlich fanden. Kangaroo rats und Sidewinders (Klapperschlange) waren hier nachts unterwegs. Im Salt Creek beobachteten wir kleine Fische (pupfishes), die in diesem sehr salzigen warmen Wasser leben. Da der Creek im Sommer bis auf wenige kleine Wasserlöcher austrocknet, überleben nur wenige Fische, die sich im Winter wieder reichlich vermehren. In einen anderen Fluss können diese Fische nicht gelangen. Spannend!

Beim „Harmony Borax Works Interpretive Trail“ informierten wir uns über den Boraxabbau und die Verarbeitung im D.V.. Im Badwater Basin spazierten wir 86 m unter dem Meeresspiegel auf einer dicken Salzschicht. Wenn es regnet, werden Mineralien und Salze aus den umliegenden Bergen heraus gewaschen und sammeln sich an diesem tiefsten Punkt im Tal. Ganz in der Nähe konnten wir beim „Devils Golf Course“ bizarre Salzformationen sehen. Es war nicht leicht auf diesem „Untergrund“ zu gehen.

Unsere Ausflüge in die Berge führten uns zum Golden Canyon, zur Natural Bridge und zum Mosaik Canyon.Diese Wanderungen unternahmen wir am späten Nachmittag, so dass wir die Berge am Abend in einem wunderbaren Licht leuchten sahen. Je nachdem, welche Mineralien im Gestein vorhanden waren, konnten wir Gelb-, Rot-, Grün-, Oker- oder Brauntöne strahlen sehen. In der Dämmerung gingen die Fledermäuse auf Jagd und flogen über unsere Köpfe hinweg. Besonders bunt wurde es bei dem 7 Meilen langen Rundweg „Artists Drive“, für den wir mindestens 3 Stunden mit dem Auto benötigten. Immer wieder hielten wir an um die Aussicht zu bewundern. Auch fahrtechnisch war es ein Erlebnis: Die Bodenwellen waren sehr ausgeprägt und ließen Achterbahngefühle aufkommen.

Eine besonders schöne Abendstimmung erlebten wir am Zabriskie Point, wo wir den Blick ins Tal genießen konnten. Mehrere Fotografen wanderten mit dem Stativ hin und her um den besten Blickwinkel für die Aufnahme zu finden. Ein Gitarrenspieler machte in der Abendsonne Musik und viele Leute genossen den Ausblick und plauderten miteinander. Wir hätten nie gedacht, dass Berge mit ihren unterschiedlichen Gesteinen und ihrer Entstehungsgeschichte so eindrucksvoll sein können. 🙂 🙂 🙂
Bei unseren Pausen in der Mittagshitze mussten wir uns meist mit dem Autoschatten begnügen. Am vorletzten Tag hingegen picknickten wir in der Oase in Furnace Creek. Bäume, Schatten, ein Picknicktisch – ein Traum! Hier ließ es sich aushalten und wir konnten sogar Geburtstagsgrüße nach Bad Schwartau schicken, da wir hier ein Netz hatten. Die Quellen an der Furnace Creek Ranch sind in privatem Besitz und bringen mehr als 2300 l Wasser pro Minute hervor, eine unvorstellbare Menge. Kein Wunder, dass hier Oleander und Palmen prächtig gedeihen! Ein Swimmingpool und ein Golfplatz stehen für die Hotelgäste bereit und das alles mitten in der Wüste! 😳

Das war ein krasser Gegensatz zu unseren einfachen günstigen Stellplätzen im Park, wo der Staub ins Auto wehte und wir uns bei einer Innentemperatur von 39°C lieber draußen aufhielten. Einmal campten wir einsam im Hinterland, was besonders spannend war.

Die Vielfalt von Farben, Formen und Leben in der Wüste hat uns stark beeindruckt. 🙂 🙂 🙂

 

Los Angeles II

Am Abend fuhren wir wieder ans Meer zum Dockweiler RV Park am Playa del Rey. Von hier aus wollten wir am nächsten Tag eine Radtour unternehmen. Der Platz lag in der Nähe des Flughafens – das wussten wir. Dass in 6,5 Minuten 10 Flugzeuge (kleine und große) zu sehen und zu hören waren – das wussten wir nicht. 🛬🛫 So ist es im Großraum Los Angeles. 😉 Zugegeben, die größeren Maschinen hörten wir wirklich laut, die kleineren waren weiter weg. 🛩✈️Geschlafen haben wir trotzdem sehr gut. 😴 Das Frühstück in der herrlichen Luft und in der Wärme genießen wir mit Blick aufs Meer! 😀😀

Das schon einmal vorweg: Es wurde ein traumhafter Tag! 😎 Radfahren macht einfach Spaß und wir konnten auf dem South Bay Bicycle Trail die meiste Zeit auf Radwegen fahren. 🚴 Das erste Highlight war am Hafen Marina del Rey: Fisherman´s Village. Nette bunte Holzhäuser, Schiffe im Wasser und ein Seehund, der sich auf dem Steg in der Sonne räkelte. 🚢 Zwei Green Herons, Snowy Egrets, Pelikane, Kormorane – einfach toll! 😋 Auch im Wasser entdeckten wir einen Seehund. Es war richtig heiß, aber wir tranken uns trotzdem einen Kaffee und aßen eine Kleinigkeit. 😉
Das nächste Highlight dieser Tour war der Venice Beach, ein Bereich der Lebenskünstler, Musiker, Skateboardfahrer und Straßenartisten. 🎸 Matratzenlager unter dem Schild: No camping! Uns hätte schon interessiert, ob hier wirklich niemand am Strand schlief. 🤔 Wir beobachteten die Skateboardfahrer. Alle Achtung, welche Sprünge uns da geboten wurden! 😳

Auf ging es zum Muscle Beach: Hier zeigten die Sportler ihr Können. 🏋 Auf langen und kurzen Bändern balancieren und andere Kunststücke vollbringen, sich an hohen Ringen entlanghangeln! Da konnten wir nur staunen. 💪
Den krönenden Abschluss bildete der Santa Monica Pier: Ein Pier mit Riesenrad und Achterbahn, Musikern, Akrobaten und Anglern, einfach cool!  🎡  🎢Auf dem belebten Pier herrschte eine tolle Stimmung. Die legendäre Route 66, die wir noch fahren werden, beginnt hier auf dem Pier. Wir hörten dem Gitarrenspieler in der Abendstimmung zu; die Kamera kam auf diesem Pier leider nicht zum Einsatz, da der zweite aufgeladene Akku im Wohnmobil lag. 😣 Ausgerechnet an diesem Abend bot uns der Himmel ein Schauspiel, das wir so noch nicht gesehen hatten…
In der Abenddämmerung fuhren wir die Strecke (16 km) recht flott zurück. 🚴

In Malibu beginnt die Küste des Ballungsraumes Los Angeles. Der Küstenort liegt nicht weit von den Filmstudios entfernt und ist ein bevorzugter Wohnort für Leinwandstars. Schon von der Straße aus sahen wir, dass die Häuser hier sehr individuell gebaut wurden. Aber es war nicht einfach einen Strandzugang zu finden. Die Häuser stehen lückenlos nebeneinander, kein Meer zu sehen! 😳
Nach einiger Zeit entdeckten wir das Schild „Public Beach Access“, parkten an der Straße und wanderten zum Strand, der wie ein Privatstrand wirkte. Kaum jemand war zu sehen am Strand der Reichen. 🤑Die Bewohner der schönen Stelzenhäuser schienen unterwegs zu sein. Waren es vielleicht Zweithäuser? Es machte Spaß sich die verschiedenen Luxusdomizile anzusehen. Hier hatten sich die Besitzer verwirklicht, so unterschiedlich waren die luxeriösen Strandhäuser. Unser Traumhaus war ein moderner weißer Bau mit Swimmingpool. 😉

Auch am Pier machten wir Halt und tranken einen Kaffee. Das Lokal warb mit ökologischen Produkten, was sich im Preis deutlich niederschlug. 😉 Wir konnten einige Wellenreiter am Surfrider Beach beobachten, die die hohen Wellen am späten Nachmittag nutzen. Ein schönes Bild! 🏄
Das waren viele Eindrücke in der kurzen Zeit und doch haben wir nur einen Bruchteil von Los Angeles gesehen.

Auf dem Weg nach Santa Barbara hielten wir selbstverständlich beim Sonnenuntergang an und entdeckten Wohnmobile in Strandnähe. 🌅 Einfach toll! Hier am Thornhill Broom Beach checkten wir ein, machten ein Lagerfeuer und hörten uns das Meeresrauschen an. Schöner kann es gar nicht sein! 🌊 🌊Berge und Strand in unmittelbarer Nähe. Begeistert nahm ich das Meeresrauschen auf und schickte es unseren Kindern. 😉 Am nächsten Morgen frühstückten wir direkt am Wasser, traumhaft. Werner hatte schon Sorge, dass ich mich von diesem schönen Platz nicht trennen kann. 😉

Auf dem Weg nach Santa Barbara fuhren wir an riesigen Erdbeerfeldern vorbei.  🍓🍓🍓 An einem Stand kauften wir die großen süßen Früchte und erfuhren, dass von Mitte Januar bis Anfang Juli geerntet wird. Die Fahrt an der Küste entlang ist einfach traumhaft! In Santa Barbara angekommen essen wir leckere Erdbeeren am Strand und beobachten Pelikane, Möwen und Seehunde, so kann man es aushalten! 😎 Hier ist es richtig heiß und wir sind froh, dass wir Sonnencreme 50+ mitgenommen haben. Der Pier in diesem Ort hat wieder etwas ganz Besonderes: Es stehen Häuser auf dem Pier und Werner ist wieder sehr damit beschäftigt, alles zu fotografieren. Ich beobachte die Wellenreiter in der Brandung.  🏄 Auf dem Weg zum Auto sehen wir eine Skulptur mit Delfinen, die uns an Werners Logo für meine Schule erinnert. 🐬🐬 Die nächste Nacht verbringen wir wieder im State Park, Kalifornien hat zum Glück ein dichtes Netz von State Parks an der Küste. 😀

Nachts hörten wir die laute Brandung und am nächsten Morgen war alles im Nebel verschluckt. 🌫Am Strand sahen wir Ölklumpen, die Muscheln und Steine enthielten und irgendwann muss ich hineingetreten sein. Gar nicht so leicht zu entfernen, dieses Öl! 😁Eine Überraschung erlebten wir am Ende unseres Spaziergangs: Eine Gruppe von Hobbymalern malte „En plein air“ Ölbilder und Aquarelle unter der Anleitung des Malers Thomas Van Stein. 🎨 Werner juckte es in den Fingern, aber irgendwie gelingt es uns nicht das Malen und Reisen unter einen Hut zu bekommen. Zu schnell haben wir schon das nächste Ziel vor Augen. 🤔
Nach diesem schönen Vormittag im Nebel verließen wir die Küste mit dem Ziel Death Valley. 😀😀😀

Los Angeles I

Nach der Übernachtung in Laguna Niguel war es wieder an der Zeit unseren Kühlschrank zu füllen. 🍅🧀🍗 Der Lebensmittelladen Trader Joe´s lag ganz in der Nähe, welch ein Glück! 😀

Nach dem Einkauf konnten wir beruhigt zum Highway No. 1 fahren, aber wir hatten nicht mit dem Wochenendverkehr gerechnet. 😳 Stop and go bei diesem Sonnenschein ☀️– das ist kein Vergnügen. Schnell fuhren wir ab und landeten im Crystal Cove State Park. 🏖 Dort unternahmen wir eine lange Wanderung am Strand entlang der Steilküste. Eiskaltes Wasser, eine starke Brandung, Felsen, Steine oder Magma ragen aus dem Sand und Wasser heraus. Das Klima erinnert uns an die Bretagne. 😀

Wir wanderten bis zum Crystal Cove Historic District und waren überrascht über die Besonderheit dieses State Parks. In den 1920er fuhren die Leute auf dem neuen Pacific Coast Highway (No.1) an den Strand und zelteten dort. ⛺️ Später kamen Cottages hinzu und es entstand eine Urlaubsgemeinschaft. 🏡🏡Man feierte zusammen, passte gegenseitig auf die Kinder auf und ließ es sich gut gehen. 🍹 1979 kaufte Kalifornien das Gebiet, restaurierte die Häuser, die nun zum Teil gemietet werden können. 😀 Einige Häuser können besichtigt werden und erinnern an die Zeit unserer Großeltern. Auch einige Movies wurden hier gedreht, 🎥 z. B. „Herbie rides again“ und „To Have and Have Not“ nach der Vorlage von Hemingway, die wir in Florida gekauft und gelesen haben. 😀

Auf dem Rückweg hatten wir das Glück einen Seelöwen beobachten zu können, der die Abendsonne genoss. Er wandte sich immer wieder der untergehenden Sonne zu, ein schönes Schauspiel! Last but not least hörten und sahen wir ein Feuerwerk in der Ferne über dem Meer in Richtung Los Angeles. 🎉 Die Herzen in der Luft deuteten auf eine Hochzeit hin…💕

Nach diesem traumhaften Tag ging es am nächsten Morgen weiter gen Norden. Wir hielten am Huntington Beach, ein Eldorado für Surfer! An diesem endlosen Strand sahen wir zahlreiche Surfer, die sich in die Fluten stürzten um die perfekte Welle zu erhaschen, einige „Profis“ hatten es richtig drauf, bewundernswert!  🏄Auch viele Radfahrer waren unterwegs – hier wird nicht nur Auto gefahren! 🚴 Der 560 m lange Pier aus Beton war schon von weitem zu sehen und bot ein lohnendes Fotomotiv. 📷

In Long Beach angekommen war es schwierig einen Parkplatz zu finden. Kein Wunder an diesem sonnigen Sonntagnachmittag im Februar! ☀️ Auf dem 500 m langen Belmont Pier gingen Angler ihrem Hobby nach. Mit ihrem Fang werden sie nicht nur Freude haben, denn fünf Fischarten sind nicht mehr für den Verzehr geeignet. Die Natur hat einiges zu verkraften in diesem Ballungsgebiet. 😳 Kein Wunder, denn der Hafen hier in der San-Pedro Bucht rangiert mit einem Jahresumsatz von fast 500 Mrd.$ in den USA auf Platz 1, weltweit auf Platz 10. Früher waren hier Wetlands, die durch die Entwicklung in diesem Gebiet fast verschwunden sind.
Bei unserem Abendspaziergang zum Leuchtturm hatten wir einen schönen Blick auf die Skyline von Long Beach, auf die Marina und das Shoreline Village mit seinen bunten Häusern. Am gegenüber liegenden Ufer lag der Luxusliner Queen Mary, der nach 1001 Fahrten 1967 hier im Hafen dauerhaft vor Anker ging, eine schöne Atmosphäre! 🚢  Dass wir genau am Geburtstag (nach europäischer Zeit!) unseres Freundes André an seinem Geburtsort verweilen, das wussten wir zu diesem Zeitpunkt nicht. 😇

Die Fahrt zu unserem Übernachtungsplatz mitten im Ballungsraum, (Walmart in Norwalk), meisterte Werner bravourös. 👏 Als wir am nächsten Morgen aufwachten, fanden wir uns mitten in einem Wohngebiet wieder. Der Parkplatz war von einer Mauer umgeben, nur die Dächer schauten hervor, ganz anders als sonst!
Hollywood war unser nächstes Ziel, keine weite Fahrt! In meinem Tagebuch steht: „Der Verkehr ist Wahnsinn! Immer viel los, immer RUSH HOUR!“ Das hielt Werner nicht davon ab nebenbei einen Chevrolet Cabrio zu fotografieren, 📷 ein cooles Auto mit einem lässigen Fahrer. Auf dem Nummernschild steht: „First Lady.“ In diesen Momenten muss man immer schnell reagieren, daher hat Werner die Kamera auch während der Fahrt schnell zur Hand. Mir gelingen die Bilder leider nicht so gut…
Die Parkplatzsuche gestaltet sich mit dem Wohnmobil weitaus schwieriger als mit einem PKW. Daher waren wir froh, dass wir einen zentral gelegenen Platz fanden. Eine Stunde Parkzeit ist nicht viel, aber wir dehnten diese Stunde ein wenig aus. 😉

Wir schlenderten auf dem Walk of Fame und suchten die Sterne bekannter Künstler. ⭐️⭐️ Der Hollywood Boulevard war in diesem Bereich für Fahrzeuge gesperrt, denn die bevorstehende Oscar – Verleihung wurde vorbereitet, spannend! Vor dem TCL Chinese Theatre war wieder eine Attraktion für Touristen zu sehen. Hier haben Prominente ihre Fuß-, Hand- und Nasenabdrücke in weichem Zement verewigt, eine verrückte Idee! 😀 Zum Abschluss gingen wir ins Hollywood & Highland Center, denn von dort aus konnten wir den Schriftzug HOLLYWOOD besonders gut sehen. Auf dem Boden waren Zitate von Künstlern zu lesen, wie sie zum Film/Fernsehen kamen, eine nette Idee! 😀

Nach einem kleinen Imbiss ☕️ fuhren wir nach Beverly Hills ganz in der Nähe. In dieser Stadt soll es mindestens so viele Bäume wie Bewohner (35 000) geben, was für uns deutlich sichtbar wurde. 🌴🌴🌴 Nur der städtische Rasen war nicht saftig grün, da er wegen der lange währenden Trockenheit nicht mehr bewässert wurde. Ein weiteres Schild wies darauf hin, dass die Bewohner aufgerufen waren 30% Wasser einzusparen. Die   Wasserknappheit ist hier ein großes Problem. 🤔

Elegante Villen sahen wir, aber die ganz noblen Wohnsitze lagen nicht auf unserem Weg. Im Geschäftsviertel schauten wir uns auf dem superteuren Rodeo Drive die Schaufenster an, fanden aber keine Preise. 💰 💰 Obwohl auch hier viele Touristen unterwegs waren, herrschte eine Ruhe in der Stadt – ganz anders als in Hollywood.
Am Abend fuhren wir wieder zurück ans Meer. 😀😀😀

San Diego

Mitten in den Bergen von San Diego County ⛰ liegt der Platz „Woods Valley Kampground and RV Park“. Viele Bäume stehen dort, es geht eine kleine Brise und nachts sinken die Temperaturen unter 20°, herrlich! Aber es ist sehr staubig, alles wird morgens und abends bewässert und es stehen „Fire Hoses“, wohin man auch sieht. Das wird seine Gründe haben! Wir genießen diese Pause in der Abgeschiedenheit. 🙂

Die einstündige Fahrt nach San Diego verging wie im Flug. Blumen und Bäume blühten, wunderschön! 🌼Am RV-Platz an der Mission Bay angekommen holte Werner die Stühle heraus und der Urlaub 😉 konnte beginnen – wir fühlten uns wie am Mittelmeer. 😎
Allein im Mission Bay Park, der in den 1950er Jahren angelegten Freizeitanlage, kann man sich tagelang aufhalten, ohne alles gesehen zu haben. Wir fuhren am späten Nachmittag mit unseren Rädern an der Bay entlang zum Strand. Familien mit Kindern, Jogger, Radfahrer, Hundebesitzer – alle waren nach Feierabend unterwegs, eine tolle Stimmung!🚴🚶🏻👨‍👩‍👧

An der belebten Strandpromenade saß ein junger Mann in seinem Vorgarten im Whirlpool. Lässig trank er seinen Whiskey und unterhielt sich mit Passanten – man kannte sich. In anderen Orten Amerikas – unvorstellbar!😉

An den nächsten zwei Tagen fuhren wir mit dem Bus in die Stadt, ein kurzer Zeitraum für eine Metropole mit 1,3 Mio. Einwohnern! Wir schlenderten durch die „Old Town“, die Wiege Kaliforniens. Mexikanische Restaurants und Souvenirläden sind hier reichlich vorhanden. Wir ließen es uns in einem Latin – America Restaurant schmecken, sehr lecker! 😀 Einige historische Gebäude, so wie die Casa de Estudillo, erinnern an das Leben im 19. Jahrhundert. Unglaublich heiß war es in der Mittagszeit, ☀️ ☀️☀️so dass wir uns gerne im Schatten aufhielten.
Die Westfield Horton Plaza war unser nächstes Ziel, der moderne Bau interessierte uns. Dieses Einkaufsparadies mit über 140 Fachgeschäften ist mehr als ein Einkaufszentrum. 😉Stundenlang kann man sich hier aufhalten und einkaufen, essen, Schach spielen – sogar ein Klavier steht für alle bereit und wurde auch gespielt, als wir dort waren. 🎹 Die sechs ineinander verschachtelten Etagen sind zum Teil offen, keine Kunst bei 300 Sonnentagen im Jahr und jährlichen Durchschnittstemperaturen um 21° C. ☀️ Ganz gegen unsere Gewohnheit ließen wir uns im Schuhgeschäft beraten und verließen mit zwei Paar gesunden Schuhen den Laden. 👟👞

Am zweiten Tag zog es uns in den Hafen. 🚢 Ein Flugzeugträger, noch 1991 im Krieg eingesetzt, wirkte abschreckend auf uns. Die in der Nähe stehende 7,5 m hohe „Kiss-Statue“ diente vielen Touristen als Fotomotiv. 📷 Auch das Bob Hope Memorial zog unsere Aufmerksamkeit auf sich und machte uns nachdenklich. 🤔

Der Spaziergang am Meer führte uns weiter ins Seaport Village, ein schöner Platz um sich zu stärken! ☕️ Dann ging es an Luxusyachten vorbei, wo wir eine Dortmunderin trafen, die von Palm Springs nach San Diego umgezogen war. Im Sommer in der Hitze immer im Haus zu bleiben war doch nicht so ihr Fall…

In der Abendsonne entdeckten wir auf den Fassaden der modernen Hotelbauten (Hyatt und Marriott) interessante Spiegelungen. 🌇 Das gefiel uns und beschäftigte uns eine Weile. Ein älteres Hotel in der Nähe wirkte dagegen einfach langweilig. 🏢 Bei Einbruch der Dunkelheit kamen wir im Glaslamp Quarter an, genau zum richtigen Zeitpunkt! Gerade gingen die gasbetriebenen Straßenlampen nach und nach an und die neonilluminierten Fassaden leuchteten uns in diesem hippen Ausgehviertel entgegen. 😀 Wir genossen die Atmosphäre und hielten die Eindrücke mit der Kamera fest. 📷

Am nächsten Tag zog es uns an die Küste. 🌊 Bei herrlichem Sonnenschein hatten wir an der Steilküste einen traumhaften Blick auf das Meer. Die Häuser hier oben waren ganz schön gefährdet, denn die Küste geht schonungslos zurück. 😳
Unten am Cobblestone Beach war eine Schulklasse unterwegs und erforschte das Leben in den Tide Pools. Ein Junge kam auf uns zu und zeigte uns stolz einen kleinen Lobster in seinem Eimer. Und schon kamen wieder Erinnerungen an Klassenfahrten auf. 😀😀😀

Auf der Suche nach einem Parkplatz stießen wir in La Jolla auf die „Scripps Institution of Oceanography, University of California, San Diego“. 🌊🌊🌊Hier machten wir einen ausgiebigen Spaziergang am Strand und wurden überraschend nass. 💧Das Wasser ging weit ins Meer zurück, kam aber schnell wieder – viel näher als wir dachten. Hier war es richtig flach, ideal für Familien mit Kindern!
Nun steuerten wir den Highway No. 1 und Los Angeles an. Was werden wir in diesem riesigen Stadtgebiet anschauen und wo werden wir schlafen? Einfach spannend! 😀