Alle Beiträge von Andrea und Werner Knopp

Cape Kidnappers – Gannet Colony

Unsere Tour durch NZ haben wir nicht völlig durchgeplant – das ist ja das Schöne an dieser Art zu reisen. Aber es gibt schon Eckdaten, die wir berücksichtigen müssen. Die Gannet Colony wollten wir unbedingt sehen – im Februar ist es dort besonders interressant. 😊

Aber wir wären auch gerne am Waitangi Day (6.2.) in Whakatane gewesen um zu beobachten wie das große „waka“ (Kanu) feierlich zu Wasser gelassen wird.🛶  Die Stadt Whakatane hatten wir schon hinter uns gelassen und nun buchten wir eine Tour bei „Gannet Safaris – Overland“. Ohne Führung konnten wir diesen Ort nicht erreichen. 🤔

Die Bustour dauerte insgesamt 3 Stunden, wobei wir eine gute halbe Stunde Zeit hatten die Vögel zu beobachten. 🚌

Unser Fahrer und Tourbegleiter Graham erzählte uns viel von der Vergangenheit und der Gegenwart des Capes. Es war eine atemberaubende Fahrt durch ausgetrocknete Flussbetten und nahe an steil abfallenden Klippen. Da musste man schon Vertrauen in den Fahrer haben, der uns mit seinem Allradbus über das Cape fuhr und uns dabei auch noch unterhielt. 😳 😇

Das Cape gehört heute dem Amerikaner Julian Robertson. Ein Golfplatz, exklusive Lodges und eine Schaffarm sind hier zu finden, alles nichts für unseren Geldbeutel. 💰💰💰…
Es grasen keine Rinder mehr hier, der Wald wurde renaturiert, Kauris wachsen hier und bestimmt leben dort auch viele endemische Vogelarten. Es sei denn die ausgesetzten Katzen jagen diese zu eifrig…😳

Nun zu den den Gannets (Tölpeln). Hier am Cape Kidnappers befindet sich mit 8000 Paaren die größte von Land zugängliche Tölpelkolonie der Welt. 🐦 Es handelt sich hier um australische Tölpel, die im Frühling zum Brüten hierher fliegen und spätestens im April wieder nach Australien fliegen. 

Als wir die muntere Schar besuchten, übten sich die Jungen gerade im Fliegen. Es war spannend ihnen beim unbeholfenen Starten und Landen zuzusehen. Die Jungen waren verschieden alt, so dass wir noch einige Vögel mit Flaum am Körper beobachten konnten. Menschenscheu sind diese Tiere nicht…😊

Der Geräuschpegel war recht hoch, ich glaube sogar noch höher als in einem Klassenraum oder Lehrerzimmer. 🎶🎶🎶
Wir konnten uns gar nicht satt sehen, aber nach einer halben Stunde ging es wieder zurück zum Startpunkt. ⏱ Es war ein wirklich spannendes Erlebnis.

Gerne hätten wir auch die preisgünstigere Fahrt bei Ebbe am Strand gemacht. Aber der Strand wurde abgesperrt, da wenige Tage zuvor ein „landslap“ einige Besucher in Gefahr gebracht hatte. Ja, Mutter Natur ist unberechenbar…
🤗

 

Te Urewera National Park

Eine Fahrt in den Te Urewera NP hatten wir schon bei unserer ersten Tour ins Auge gefasst. Er wurde 1954 zum Schutz der größten noch erhaltenen unberührten Wälder in Neuseeland gegründet und ist der größte Urwald der Nordinsel. 🏞 Da dieses Gebiet dünn besiedelt ist, konnte sich die Natur hier behaupten und seltenen Vogelarten Schutz geben. 😊Die Europäer kamen erst spät in das von den Tūhoe bewohnte Terrain. Auch heute wird dieses Gebiet von den Maori bewohnt.

Im Info Centre wurde uns wegen der Schotterstrecke davon abgeraten. 😬 Aber Stewart aus Nelson war diese Strecke gefahren und zeigte mit einem Lächeln auf seinen verstaubten Camper. 🚐

Werner war hin- und hergerissen… – schließlich entschieden wir uns für das „Abenteuer“. Mit vollem Tank, Wasser und Vorräten ging es am 24.1.19 am Nachmittag in Whakatane los. Je näher wir an den Nationalpark kamen, umso schöner und uriger wurde die Landschaft. 🌿🌳🌱🌴 Im Nationalpark angekommen fuhren wir bergauf in den Urwald hinein.

Steile Abhänge ins Tal, in dem ein kleiner Bach floss,  erforderten Werners volle Konzentration. Eine Fahrt durch eine traumhafte Gegend! 😊 Unser Schlafplatz „Mimiha Bridge“ sah aus, wie im Märchen: Eine Wiese, Birken, ein Bach, eine alte Feuerstelle und rundherum Urwald. 🌳🌴🌲 Frische Spuren von Kühen und Pferden fanden wir bei unserem Gang in den Wald.

Weiter ging es am nächsten Tag  auf der Schotterstraße – immer schön langsam‼️ Bei einem Lookout kamen wir mit zwei Frauen aus Auckland ins Gespräch. Eine der beiden unterrichtet maorische Kinder und meint, dass die Maoris sich zwar integriert fühlen, aber ihrer Meinung nach nicht integriert sind.
Das ist sicher ein Seiten füllendes Thema. Wir sehen Maoris und Pakeha (Einwanderer aus Europa) gemeinsam arbeiten. Aber wir sehen auch Gegenden, in denen überwiegend Maoris wohnen. 🤔

Bei einem Picknick am Bach auf der Omahuru Campsite sahen wir zum ersten Mal den kleinen Vogel Tomtit. Auch die neuseeländische Taube Kereru flog von Baum zu Baum. 🐦Mit einem älteren Herrn, der früher Milchbauer war, plauderten wir hier lange über alle möglichen neuseeländischen Themen. Er jagt in diesem Gebiet seit Jahrzehnten Rotwild und erwartete noch seine Jagdfreunde. 🦌

Wir fuhren weiter zur Mokau Landing Campsite am Lake Waikaremoana, ein schöner Familiencampingplatz! 🏕 Längere Wanderwege gab es hier leider nicht. Aber lesen, skizzieren, schwimmen und einfach relaxen konnte man hier wunderbar. 😇 Außerdem durften wir an diesem Platz ein kleines Lagerfeuer machen. Das machte richtig Spaß. 🔥

Am nächsten Tag ging es weiter auf der Schotterstraße mit dem Ziel Rosy Bay Campsite, wo wir wieder den letzten Platz erwischten. Vorher entdeckten wir noch Wanderwege durch den Urwald. 🌴🌳 Wir wanderten zu den Wasserfällen, wo man deutlich sehen konnte, dass das Land vor vielen, vielen Jahren abgesackt war. Große Felsblöcke lagen überall auf dem Boden. 🧐

In der Rosy Bay machten wir einfach Urlaub, schwammen im See und bewunderten die kantigen Felsvorsprünge, die meterweit herausragten. 😎
Die Weiterfahrt bis Wairoa war zwar landschaftlich sehr schön, aber die Straße war schlecht befahrbar – eine Gravelroad mit großen Steinen, oh weh! 😳
Die Tage im Urwald haben uns so richtig gut gefallen. 🤗

Von Thames bis Waihi Beach

Auf den Spuren der Goldgräber

Am 21.1.19 durchquerten wir die Coromandel Peninsula von Thames bis Waihi Beach.

In der Vergangenheit war die Halbinsel das reinste Goldgräberparadies.  Überall sahen wir Spuren aus dieser Zeit. ⛏ Am Karangahake Gorge ergatterten wir den letzten Parkplatz (Ferienzeit) und wanderten auf den Pfaden der Goldgräber. 🚶‍♂️🚶‍♀️Der Weg führte uns durch ein Tunnelgeflecht zu einer größeren Mine mit 6 Leveln. Kaum vorstellbar, wie die Menschen dies alles gebaut haben! 😳 Wir sahen von allem nur noch Ruinen, einige Räder, Geräte und Bahnschienen. Eine spannende Erfahrung war auch die Wanderung durch den 1km langen Tunnel, der glücklicherweise beleuchtet war. 😇

Waihi Beach

Am Waihi Beach machten wir eine lange Wanderung bei bestem Sommerwetter und kühlten uns in den herrlichen Wellen ab. 🌊 Lange am Strand sitzen war hier nicht angesagt – dafür war es auch um 16 Uhr noch zu heiß. 🏖 Schon morgens um 10 Uhr war hier richtig warm. ☀️ Unsere Sonnencreme SPF 50+ war täglich im Einsatz. 😊

Summertime in New Zealand

Am 13. Januar 2019 landeten wir wieder in Auckland und holten einen Tag später unser Wohnmobil ein wenig beschädigt im Hafen ab. 😳

Nun konnten wir ein zweites Mal durch Neuseeland reisen und Gegenden erkunden, die wir zuvor nicht gesehen hatten. Diese drei wunderbaren Monate sind jetzt (5.4.19) fast vorbei. Daher wird es höchste Zeit für einen Rückblick mit den besonderen Eindrücken dieser zweiten Tour. 🚍

Die vielen Erlebnisse und das oft fehlende WLAN führten dazu, dass wir es nicht geschafft haben mit unseren Berichten am Ball zu bleiben. 🤨 Aber wir können sagen, dass wir Land und Leute immer besser kennengelernt haben. 😎

Uns ging es nicht darum noch einmal zu den Highlights der ersten Tour zu fahren. Nein, wir wollten ein wenig abseits der viel befahrenen Strecken das andere Neuseeland sehen. 🇳🇿Es ist uns gelungen und wir haben dabei mit vielen Kiwis (Neuseeländern) gesprochen. 🥝Während im Januar (Sommerferien) die Familien mit Kindern unterwegs sind, beginnt für alle anderen die Reisezeit im Februar. 🚐🚐🚐

Es ließ sich aber nicht vermeiden, dass wir hin und wieder die selben Orte besuchten und manchmal auf dem selben Stellplatz standen. Auch fuhren wir zu einigen Nationalparks, die bei Touristen sehr beliebt und daher recht bevölkert sind – auch das ließ sich nicht vermeiden. So z.B. Aoraki/Mount Cook National Park und Lake Tekapo. 🚶‍♀️🚶‍♂️🚶‍♀️🚶‍♂️🚶‍♀️🚶‍♂️

Die zweite Tour unterschied sich völlig von der ersten, denn wir hatten die „wichtigen“ Highlights fast alle gesehen. Wir hatten viel Zeit und nahmen sie uns auch, verweilten länger an manchen Orten, spielten abends ein Spiel und lasen regelmäßig.

Über unsere besonderen Erlebnisse werden wir in den nächsten Tagen berichten. 

Sydney Umgebung

Da wir recht lange in Sydney verweilten, fuhren wir zweimal am späten Nachmittag mit der Fähre nach Manly. Hier kamen richtige Urlaubsgefühle auf. Viele Menschen nutzten die Ferienzeit und badeten im Meer oder sonnten sich am Strand. Als ich mich endlich entschlossen hatte am bewachten Strandabschnitt ins Wasser zugehen, war es schon fast zu spät. Nach wenigen Minuten wurden alle Badenden von den Lifeguards herausgescheucht. Sie fuhren mit dem Wasserscooter hin und her und gaben durch ein Megaphon bekannt, dass sie schon genügend Menschen an diesem Tag gerettet haben. 

Auch zum Bondi Beach fuhren wir gleich zweimal mit der Bahn und wanderten auf dem Clifftop Walk von Bucht zu Bucht. Hier sahen wir viele interessante Felsformationen. Für Surfer herrschen in diesen Buchten optimale Bedingungen. Warum sich so viele Menschen am Strand in die pralle Sonne legten, war uns ein Rätsel. Wir waren über jeden kleinen Schattenplatz froh. Am Bronte Beach nutzte ich die Gelegenheit zu einer Abkühlung und schwamm eine Runde im eiskalten Wasser. Bei unserer zweiten Wanderung gingen wir bis zum denkmalgeschützen Friedhof „Waverley Cemetery“. Er liegt auf den Klippen von Bronte und ist für seine viktorianischen und edwardianischen Monumente bekannt.

Sydney IV

Sydney Opera House

Das von allen Seiten weithin sichtbare Opernhaus zog von Anfang an immer wieder unsere Aufmerksamkeit auf sich. Mal betrachteten wir es von der Harbour Bridge, mal von der Fähre oder auch von den umliegenden Parkanlagen aus.

Ein besonderes Highlight war jedoch der Besuch einer Veranstaltung im Joan Sutherland Theatre im Sydney Opera House. Die Opernabende waren schon seit Monaten ausverkauft, aber wir konnten Karten für die Vorstellung „Great Opera Hits“ erstehen. 😁
Am 2. Weihnachtstag hörten wir Lieder aus vielen verschiedenen Opern u.a. von Rossini, Verdi, Bizet, Puccini und Guinot. Es war eine gelungene Vorstellung, die spritzig moderiert wurde und uns sehr gut gefiel. Dem Moderator war klar, dass am „Boxing Day“ nur Touristen die Veranstaltung besuchen. 😉

Die Bauarbeiten für dieses ikonische Gebäude dauerten 16 Jahre, wobei der Preis auf sagenhafte 102 Mio. Dollar stieg.😳  Das Design des Opernhauses mit seinen 67m hohen Segeln schuf der dänische Architekt Jørn Utzon.

Museum of Contemporary Art Australia (MCA)

Für den letzten Tag des Jahres (2018) hatten wir uns etwas ganz Besonderes vorgenommen. Im MCA war eine bewegende Fotoausstellung von David Goldblatt zu sehen. Er fotografierte Südafrikas Menschen, Plätze und Geschichte mit dem unnachgiebigen Blick auf das, was Recht und Unrecht ist.

David Goldblatt: „Apartheid became very much the central area of my work but my real preoccupation was with our values … how did we get to be the way we are?“

Mehr als 350 Fotografien aus der Zeit von 1948 – 2018 waren mit einigen Hintergrundinformationen zu sehen. Diese Ausstellung hat uns nachhaltig beeindruckt. 🤔

Ein Besuch in Cowan

Wie der Zufall es will, leben Christianes ehemalige Nachbarn Anni und Oli im Großraum Sydney. Wir verabredeten uns und fuhren noch im alten Jahr mit dem Zug nach Hornsby, wo Anni uns netterweise abholte. 😊 Schon in Sydney war es heiß gewesen, aber in Hornsby war es kaum auszuhalten – kein Lüftchen wehte. 😳

Anni und Oli empfingen uns herzlich in ihrem Haus in Cowan und hatten spontan ein leckeres Essen zubereitet. ☺️ Da es so heiß war, tranken wir auch noch Kaffee mit einem Stück Kuchen, bevor wir in die Umgebung fuhren. Ja, wir wurden so richtig verwöhnt. 😍 In Brooklyn gingen wir mit ihren beiden Hunden spazieren und schon war der Nachmittag vorbei. Da die beiden schon viele Jahre hier wohnen, erfuhren wir von ihnen einiges über Land und Leute. Ein wunderbarer Sonntag! 😎

Cockatoo Island

Am Sonntag kann man in Sydney den ganzen Tag für 2,70$ mit Bussen, Zügen und Fähren in alle Richtungen fahren. Dies erfuhren wir zufällig am zweiten Tag (Sonntag) unseres Aufenthaltes in Sydney von einem Paar, das gerade auf dem Weg zur Fähre war. 😊

Diese Vergünstigung nahmen wir gerne jeden Sonntag in Anspruch. So fuhren wir zweimal nach Manly, einmal nach Hornsby und zum Schluss zur Insel „Cockatoo Island“. 🛳

Diese Insel ist die größte Insel in Sydneys Hafen und hat eine lange Geschichte. Hier gab  es nacheinander eine Sträflingskolonie, ein Gefängnis, eine Besserungsanstalt, eine Handwerks- und Religionsschule für Mädchen.

Die Sträflinge mussten in Sydney hart arbeiten und bauten z.B. den Circular Quay in Sydney.
Die Unterkünfte für die Sträflinge waren teilweise erhalten, teilweise waren nur Ruinen übrig.  Ein Schauder ging uns über den Rücken, als wir die Infotafeln über die Unterbringung von sogenannten „Schwerstverbrechern“ lasen. Menschenunwürdig!

Das Cottage des Superintendenten stand auf der höchsten Erhebung der Insel. Mit seinem großen Garten und dem wunderschönen Blick auf das Meer stand es im krassen Gegensatz zu den übrigen Gebäuden. 😳

Im Juli 2010 wurde die Insel ins UNESCO – Welterbe eingetragen, ein Beispiel für die Entwicklung von einer Sträflingskolonie zu einer maritimen Industrienation.

Auch das erste australische Trockendock wurde von den Gefangenen auf Cockatoo Island erbaut. Der Standort gewann an Bedeutung, als die australische Regierung die Insel übernahm und das Trockendock zum Naval Dockyard der Royal Australian Navy machte.
Im 1. Weltkrieg waren teilweise 4000 Menschen mit dem Bau und der Reparatur von Kriegsschiffen beschäftigt.

Heutzutage finden kulturelle Veranstaltungen auf der Insel statt wie z.B. di „Biennale of Sydney“. Auch kann man in den aufgestellten Zelten ein Wochenende auf der Insel verbringen (oder länger…). ⛺️⛺️⛺️

Ein interessanter und lehrreicher Besuch! 🤔