Schon in der Nacht zum 6.11. wurde Werners Schulter sehr schmerzhaft, doch wir fuhren trotzdem los und kauften in der Apotheke eine Sportsalbe. Nach einiger Zeit ging es Werner etwas besser und wir fuhren zum Fähranleger in Hatteras. Von dort aus fuhren wir mit der kostenlosen kleinen Fähre zur nächsten Insel Ocracoke. Obwohl die beiden Inseln nicht weit voneinander entfernt sind, fuhr die Fähre ca 1h. Während der Fahrt merkten wir den Grund dieser langen Fahrzeit. Überall lauerten Sandbänke und Untiefen, so dass sich die Fähre auf großen Umwegen zur nächsten Insel schlängelte. Von der Fahrt auf Ocracoke ist mir nicht viel in der Erinnerung geblieben in dieser besonderen Situation.
Ein berühmt berüchtigter Pirat „Blackbeard the Pirate“ hatte sich auf diese Insel zurückgezogen, wurde aber hier entdeckt und die Dinge nahmen ihren Lauf… Der Meeresboden ist von unzählig vielen Wracks übersät. Durch Stürme, Piraterie und Kriege sanken die Schiffe und man sagt, dass hier und da noch Teile aus dem Meer herausragen. Wir sahen davon jedoch nichts. 😉
Den Leuchtturm konnten wir leider nicht mehr anschauen, da die Fähre schon um 1 pm abfuhr.
Die zweite Fähre nach Cedar Island war etwas größer und wir konnten sogar einen Kaffee erstehen. 😉 Bei herrlichem Sonnenschein und kaltem Wind fuhren wir nach Cedar Island. Reisende aus England sahen sogar einen Delfin, wir sahen Pelikane in der Luft und auf der Sandbank. 🙂
Auf Cedar Island angekommen fuhren wir durch „Swampland“, was uns immer wieder begegnen sollte auf unserer Fahrt in den Süden. Nach New Bern wollte ich gerne fahren, denn dort siedelten Schweizer und Deutsche, wovon wir bei unserem Stadtrundgang leider nichts entdecken konnten.
Zwei Faktoren sind in dieser Jahreszeit hinderlich für uns Reisende: Der frühe Sonnenuntergang (ca. 17 Uhr) und die Nachsaison, da das Office immer früher schließt. Also treffen wir selten jemanden an um uns anzumelden und können im Dunkeln nicht immer die Plätze überblicken. Teilweise versperrt auch eine Schranke die Zufahrt. Also wird das Aufsuchen eines Schlafplatzes immer schwieriger, da wir selten vor 5pm an einem Campground ankommen.
In New Bern fanden wir einen schönen KOA-Platz, auf dem wir eine Zwangspause einlegten, da Werners Schmerzen sich verschlimmerten. Nach drei Tagen suchten wir zum ersten Mal in Amerika einen Arzt auf, der Werner gründlich untersuchte. Ob Röntgenaufnahme oder Blutuntersuchung, alles wurde vor Ort erledigt. 🙂 Da man uns im Wartezimmer vergessen hatte, vergingen locker 4 ½ Stunden Zeit. In der Apotheke bei Walmart mussten wir auch lange warten. Ganz so einfach wie in Deutschland ist das hier nicht. Aber die Tabletten halfen und nach zwei weiteren Tagen fühlte Werner sich schon viel besser und wir konnten an die Weiterreise denken. Nach mehreren Regentagen schien auch endlich wieder die Sonne und die Stimmung ging bergauf. 🙂
Klar, dass wir New Bern nicht nur mit angenehmen Dingen verbinden…
Einen kleinen Stadtrundgang durch New Bern hatten wir bei unserer Ankunft gemacht und schöne Häuser aus der Kolonialzeit gesehen. Das Highlight war jedoch der Besuch des Pepsi Cola Hauses; 1898 wurde hier Pepsi Cola erfunden. 🙂 Dort kehrten wir natürlich ein und tranken uns eine süße Cola und betrachteten das Interieur mit den vielen alten Flaschen und Plakaten. 😉
Gott sei Dank ist es mit den Schmerzen besser geworden! Werner pass auf Dich auf!
Ach ja, mit der frühen Dunkelheit, da müsst Ihr durch… es ist jetzt einfach Nebensaison, das erschwert sicher auch einiges, aber bisher hat es ja doch einigermaßen geklappt. Ihr habt ja wenigstens Eurer Bett immer dabei. 😉
Viele Grüße
Petra
Ja, wir finden immer einen Platz zum Schlafen, die Suche ist manchmal etwas schwierig im Dunkeln. 😉 Die Nebensaison hat aber auch ihre Vorteile: Leere Strände, viel Ruhe, günstigere Preise…
Wenn wir im Dezember in Florida sind, beginnt dort allerdings gerade die Hochsaison. 😉
Viele Grüße
Andrea