Outer Banks – National Seashore II

„Sands Of Time“ heißt der Campground, auf dem wir drei Tage standen. Er gehört einem älteren Paar, das diesen Platz eigenständig führt. Hier trafen wir zum ersten Mal Leute, die immer im Wohnmobil leben und in Amerika herumreisen. Der Mann ist „Carpenter“ und findet immer wieder Arbeit an den unterschiedlichsten Orten.
Wir nutzten das sonnige Wetter, erkundeten den Strand, liefen durch das Wasser und genossen die wunderbare Stimmung in der Nachsaison. Viele Angler gingen ihrem Hobby nach – ob am Strand oder auf dem Pier – und waren erfolgreich. Stolz zeigten uns die Angler ihre Fische, wenn wir sie danach fragten. Auf dem Pier – diesmal zahlten wir 2$ – sahen wir den passionierten Anglern zu. Ein Angler hatte einen großen Fisch am Haken, der nicht so schnell aufgab. Der Angler, ein junger Mann, kämpfte und kämpfte mit dem Fisch. Als sein Kumpel die Angel übernahm, riss kurz darauf die Schnur und der Fisch schwamm davon. Die Männer vermuteten, dass es ein Hai war, einer von den vielen Arten, die hier leben. Die Flosse ist auf dem Foto zu erkennen.

Am nächsten Tag fand ein Angelwettbewerb statt, so dass die Strände in dieser Gegend voll in der Hand der Angler war. Viele fuhren mit ihren Allrad – Pickups auf den Strand, auch viele Frauen waren aktiv dabei. 🙂
Wir gingen indessen unseren Neigungen nach: Werner fotografierte und suchte die „perfekte Welle“. Ich suchte „Muschelsteine“, Schneckenhäuser und Muscheln. Noch haben wir ein wenig Platz im Wohnmobil für meine Fundstücke. 😉

Für eine Radtour waren die Entfernungen zu groß. Also fuhren wir mit dem Wohnmobil los, zuerst zum überschwemmten State Park und entdeckten Mönchsgeier. Sie lauerten auf Fischreste, die die Angler dort in einen großen Müllcontainer warfen. Noch nie haben wir diese Vögel in so geringer Entfernung in der Natur gesehen. Spannend! Weiter ging es zum Cape Hatteras Lighthouse. Leuchttürme haben etwas Besonderes an sich. 😉 Die „Off Season“ macht sich bemerkbar – Leuchtturm und Museum waren geschlossen. 🙁 Im Infocenter schauten wir uns lange um und kamen mit der Rangerin ins Gespräch – Hurricanes, 2. Weltkrieg, Natives, Leuchtturm und und und.
Wie schon auf Cape Cod geschehen, wurde der Leuchtturm an einen anderen Standort versetzt, da die Gefahr bestand, dass er auf dem Sand umkippt. Der alte Standort war direkt am Strand.
Stürme sind von den Outer Banks nicht weg zu denken, sie haben die Inseln geformt und verändern sie weiterhin. Die Rangerin erinnerte sich an Hurricane Isabel, der 2003 die Insel teilte, so dass sie mit einem Boot nach Hause fahren musste. Dass deutsche U-Boote 1941/42 hier vor der Küste lagen und mehr als 60 amerikanische Schiffe versenkt haben, machte uns wieder nachdenklich. Das Jugendbuch „Taffy of Torpedo Junction“ von Nell Wise Wechter gab mir einen kleinen Einblick, was in dieser Zeit dort vor Ort geschah.

Da es in letzter Zeit häufig geregnet hatte, waren einige Wege überschwemmt. Trotzdem wollten wir uns den Strand in Hatteras anschauen. Es war nicht so leicht, sich einen Weg durch die vielen Wasserläufe zu bahnen. Daher sprang Werner einmal beherzt hinüber, was er jedoch schnell bereute. Ein heftiger Schmerz ging durch seine Schulter – er hatte die schwere Kamera in der Hand, die seinen Arm mit Wucht nach vorne zog. 🙁 Ich watete hindurch und bekam nasse Füße. 😉 Kurze Zeit später war der Schmerz – vorerst – vergessen.

In Frisco schauten wir uns den vom Hurrican zerstörten Pier an – Pelikane flogen in der Luft – eine schöne Stimmung. 🙂 Leider war für die nächste Zeit Regen und Gewitter angesagt, so dass wir schweren Herzens die Fähre zum Festland buchten, damit wir eine schöne und ruhige Überfahrt haben. 😉 Gerne wären wir noch länger in dieser traumhaften Gegend geblieben. 🙂 🙂 🙂

2 Gedanken zu „Outer Banks – National Seashore II

    1. Wir machen uns langsam auf den Weg nach Florida. Dort beginnt ja im Dezember die Hochsaison. Unsere Winterklamotten bleiben im Schrank! Die Baumwollernte in South Carolina haben wir im Kasten und morgen geht es weiter nach Charleston. Wir sind gespannt. LG Werner

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