Archiv für den Tag: 2. September 2015

Lake Champlain

Bei strahlendem Sonnenschein fuhren wir am 28.8. wieder los. In der Ferne sahen wir die Appalachen, die mir durch das Buch „Picknick mit Bären“ von Bill Bryson schon vertraut waren. Ein schönes Geschenk von meinen KollegInnen, das ich gern gelesen habe!!!
Schon bald kamen wir zum „Crown Point“ am „Lake Champlain“, meldeten uns kurzentschlossen im „Public Campground, Crown Point“ an und blieben zwei Tage dort, ohne Strom, aber mit Lagerfeuer.

An diesem strategisch günstigen Ort – der See ist hier sehr schmal- bauten zuerst die Franzosen im 18. Jh. „Fort St. Frédéric“ und wurden später von den Engländern verdrängt, die eine noch mächtigere Festung „Fort Crown Point“ errichteten. Die Lebensdauer war nicht hoch, denn ein Kaminfeuer zerstörte das Fort. Die Anlage ist beeindruckend, ein hoher Wall schützte die Festung und lädt heute zu einem Rundgang ein.

Die Brücke über den See verbindet die beiden Staaten New York und Vermont und fällt sofort ins Auge. Wir hatten einen Platz mit Blick auf die Brücke und sahen Graureiher und einen Weißkopfseeadler,der sich einen Fisch aus dem Wasser holte. Da uns noch Milch fehlte, wanderten wir von New York nach Vermont – aus 2 Meilen wurden 5 km – und fanden endlich den kleinen Laden, der alles anbot, auch Lüsterklemmen. Denn unser Stromumwandler, den man in Amerika benötigt,  hatte einen Kabelbruch. In Amerika sind 110 Volt üblich….
Viele Farmen sahen wir auf beiden Seiten der Straße. Die Namen der Besitzer konnten wir  auf großen Schildern lesen.
Dass wir auch das „Champlain Memorial Lighthouse“ bestiegen, ist klar, da kommt doch immer wieder die Erinnerung an die schönen Klassenfahrten nach Amrum auf. 🙂

 

 

 

Lake George

Nun ging es weiter zum „Lake George“, die Seen hatten es uns angetan. 🙂 Uns bot sich eine traumhafte Kulisse dar, ein Ort schöner als der andere, aber kein Parkplatz um anzuhalten und den Blick in Ruhe zu genießen. Das gefiel dem Fahrer und Fotografen überhaupt nicht. Welche Bilder sind uns da entgangen!!! Immer wieder sprang uns ein Schild mit der Aufschrift: „Private Property!“ entgegen und wir wagten es nicht anzuhalten. Unser Wohnmobil ist ja nicht zu übersehen…

In „Bolton Landing“ fanden wir endlich einen Parkplatz und schlenderten durch den Ort. Bunte liebevoll gestaltete Schilder wiesen auf Geschäfte, Lokale und Pansionen hin. Eine traumhafte Urlaubsgegend!  Im Lake George befinden sich 172 Inseln, die alle mit dem Boot erreichbar sind und zum Teil zum Zelten einladen.

Ein liebevoll gepflegtes Mahnmal fiel uns ins Auge, das an die vielen vergangenen Kriege erinnern soll, an denen die USA beteiligt war. Die Erinnerung an die Vergangenheit begegnet uns überall.

Auf dem Weg zum nächsten Campground entdeckte ich beim Vorbeifahren  eine „Schlucht“, was sich als optische Täuschung erwies. In einem kleinen See sahen wir interessante Spiegelungen, die natürlich sofort festgehalten wurden. 😉  Ein schöner Ort für ein kleines Picknick! Der Campground (kurz vor Ticondera), den wir nun ansteuerten, lag  leider nicht direkt am See, aber wir hatten Strom und damit auch Licht und konnten Pläne für die nächsten Tage schmieden. Die Waschmaschine in der „Laundry“ war auch nicht zu verachten. 😉

 

Adirondack Region

Wo sollte die Reise nun hingehen, nach Westen am Eriesee entlang mit dem Ziel, Chicago anzusehen? Es reizte uns, diese Stadt anzusteuern, hatte Tobias doch so viel davon berichtet. Oder in Richtung Neuengland, wohin wir auch auf jeden Fall fahren wollten? Nach einigem Hin  und Her entschieden wir uns für für die Fahrt in den Osten. Wir suchten die passenden Reiseführer und Karten aus dem riesigen Fundus von Familie Leichsenring heraus. Toll, dass wir dieses Material übernehmen durften und noch einmal vielen Dank!

So fuhren wir am 25.8.15 die „Route 90“ und waren erstaunt, dass wir Autobahngebühren zahlen mussten. Links und rechts von unserer Route waren Maisfelder zu sehen, die sich mit Bäumen, Büschen und Wiesen abwechselten.  Vorbei ging es an den „Finger Lakes“, denn wir wollten eine längere Strecke zurücklegen. Nach einem Stopp in Utica verließen wir den Highway und fuhren spontan in die Berge. Das sollten wir nicht bereuen, denn eine wunderschöne, kurvenreiche Fahrt erwartete uns. Über“ Little Falls“ und „Gloversville“ fuhren wir am „Great Sacandaga Lake“ entlang nach Northville. Auf dem Weg sahen wir zwei Jungen, die wie in früheren Zeiten auf dem Feld arbeiteten und ihre Pferde mit lauten Rufen antrieben. „Farm Learning Museum – Walk into the past“ lasen wir später in den Prospekten aus dieser Gegend.

Wir fuhren weiter bis zum State Park „Luzerne“ am kleinen „Fourth Lake“. Ein kleiner See im Wald, tolle Luft viel Platz, Natur pur ohne Strom und Wifi – idyllisch!!! Hier wären wir gerne länger geblieben, wenn unsere Innenbatterie uns nicht im Stich gelassen hätte. Im Wald konnten die Solarzellen, die Batterie nicht aufladen……. Das Lagerfeuer sollte an diesem Ort nicht fehlen und wir sammelten Zweige in der Umgebung…