Brockville und Kingston

Der Weg zu den Niagarafällen führte uns in eine neue Provinz – Ontario. Die Beschilderung änderte sich und wir erhielten schon auf der Autobahn viele Informationen, z.B. die Einwohnerzahl der anliegenden Stadt. Raststätten wie in Europa hatten wir in den vorherigen Provinzen kaum gesehen. Hier erschienen sie in regelmäßigen Abständen…Von der französischen Sprache, Camembert, Baguette und Croissant verabschiedeten wir uns und sprachen halb englisch, halb französisch. Keiner fragte mehr, in welcher Sprache wir uns besser verständigen können. Die letzten beiden Städte, die wir uns am St.- Lorenz-Strom anschauten waren Brockville und Kingston.

Brockville ist eine kleine englisch geprägte Stadt, in der wir einen  schönen Hafenspaziergang machten. An Bäumen, Bänken und Springbrunnen entdeckten wir Erinnerungstafeln für Verwandte, wichtige Familien der Stadt oder auch Tafeln mit Glückwünschen für einen runden Hochzeitstag. Außerdem wurde hier 1854 der erste kanadische Eisenbahntunnel gebaut, durch den wir ein Stück gehen konnten. Bäume, die hier gefällt wurden, trieben im St.-Lorenz-Strom nach Québec und wurden von dort aus nach England verschifft, wo sie für den Bootsbau benötigt wurden. In der Stadt stehen nah beieinander fünf Kirchen, eine katholische Kirche war auch dabei. 😉

Zwischen Brockville und Kingston liegen die „Thousand Islands“, das sind ungefähr 1800 Inseln im St.-Lorenz-Strom, teils auf kanadischer, teils auf US amerikanischer Seite.  Eine Fahrt mit einem Ausflugsboot ist sicher ein Erlebnis!

In Kingston, der ehemaligen Hauptstadt von Upper und Lower Canada, beginnt der St.-Lorenz-Strom als Abfluss des Ontariosees. Und so endete hier unsere schöne St.-Lorenz-Strom-Tour. Wir verbrachten hier noch einen herrlichen sonnigen Tag, angefangen mit einem kleinen Konzert am Hafen (ein Gitarrist, eine Sängerin) mit Liedern von Bob Dylan, Leonard Cohen…. und machten uns dann zu Fuß auf zum Fort Henry. Diese Befestigungsanlage wurde 1812 erbaut, um die Handelsschiffe auf dem St.-Lorenz-Strom zu schützen.  Wir kamen aber nur bis zum Ausbildungszentrum der kanadischen Armee und genossen den Ausblick auf die Stadt und den Rideau-Kanal. Der Kanal ist Teil des UNESCO-Weltkulturerbes und führt zur Hauptstadt Ottawa.

Bei der  Touristinformation deckten wir uns mit Karten und diversen Broschüren über Ontario und Kingston ein, was uns später zugute kam. 

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