Nach dem schönen Aufenthalt in der Natur war Valencia, die drittgrößte Stadt Spaniens, unser Ziel. Wir fuhren auf der Nationalstraße gen Süden und trauten unseren Augen nicht: Apfelsinenplantagen säumten die Straße – so weit das Auge reicht . Hin und wieder sahen wir fast verblühte Mandelbäume und Olivenhaine.
Als wir die vielen Hochhäuser an der Küste erblickten, wollten wir die Stadt Valencia fast links liegen lassen. Auf dem Weg zum Stellplatz in El Saler, in der Nähe einer Lagune gelegen, sahen wir jedoch die modernen Gebäude der Stadt. Das mussten wir uns ansehen!
Bequem fuhren wir mit dem Bus in die Stadt. Als wir ankamen, waren wir überrascht über die schönen Häuser, die teils reich verziert waren. Leider hatten wir den Stadtplan vergessen und so mussten wir uns an den Hinweisschildern orientieren. Ein aufmerksamer Herr empfahl uns zum Mercat de Colon zu gehen, der im Jugendstilviertel liegt – eine wunderschöne Halle, die Läden, Cafés und Restaurants beherbergt.
Ganz in der Nähe liegt der im Jugendstil erbaute Estación del Norte, ja Bahnhöfe können richtig schön aussehen. 🙂 Zielstrebig gingen wir zum Mercat Central, der mit einem riesigen Angebot aufwartete. Noch nie habe ich so viele Fischstände auf einem Markt gesehen. Unglaublich! Hier gab es alles, was das Herz begehrt und dazu noch eine kunstvolle Halle, die allein schon einen Besuch wert ist. Wir kauften nur ein wenig Serranoschinken, denn wir wollten uns ja noch einiges in der Stadt ansehen.
Nach einer Stärkung in einem der vielen Lokale, die ein 3-Gänge Menü für Touristen anboten, gingen wir zur Plaza de la Virgen. Dort bestaunten wir die Catedral Metropolitana und fotografierten sie von allen Seiten. Über die Plaza de la Reina, mit Orangenbäumen bepflanzt, verließen wir den Altstadtkern in Richtung „Grüngürtel“. Dieser Bereich, der die Altstadt wie eine Schleife umschließt, ist ein herrlicher Park, der auch Angebote für Kinder und Jugendliche bereit hält. Einst floss hier der Río Turia in seinem breiten Flussbett um die Stadt.
In diesem Gürtel liegt auch die CAC die Ciutat de les Arts i les Ciències, eine futuristische Stadt der Künste und Wissenschaften. Der valencianische Architekt Santiago Calatrava schuf diesen Komplex. Die außergewöhnlichen Gebäude gefielen uns gut und erinnerten uns ein wenig an Sydney. Wir schauten uns alles von außen an – ein Besuch der vielen Angebote wäre sicher lohnenswert gewesen, aber auch zeitintensiv. Die Welt der Wissenschaft, ein botanischer Garten, ein Ozeanarium, ein Planetarium und ein Theater befinden sich hier in der CAC.
Uns hat die Stadt Valencia richtig gut gefallen und beim nächsten Mal bleiben wir sicherlich länger als einen Tag.