Eigentlich wollten wir weiter in den Norden zum Arches NP fahren, aber aus zwei Gründen änderten wir unseren Plan. Ein Ehepaar aus Florida hatte uns Fotos des Antelope Canyons gezeigt und die Wettervorhersage versprach nichts Gutes… Also beschlossen wir nach Page, am Lake Powell gelegen zu fahren um von dort aus die Umgebung zu erkunden. 370 km Fahrt lagen vor uns – große Lust hatte ich zu diesem Schlenker nicht…😳
Am frühen Nachmittag entlud sich das angekündigte Gewitter über uns: Dicke Regentropfen/Schneeflocken nahmen uns die Sicht. Der Himmel zeigte sich in allen Grautönen – schwarze Regenfäden waren zu sehen. Werner versuchte den Blitz mit seiner Kamera einzufangen – vergeblich! 🌩🌨
Wieder fuhren wir durch das Gebiet der Navajos, eine wunderschöne Gegend mit roter, brauner und orangefarbener Erde und vielen heraus ragenden „Monumenten“. Raststätten gab es keine, es sei denn man bezahlte Eintritt, z.B. an der Stelle, wo vier Bundesstaaten aneinander grenzen: Four Corners: Utah, Colorado, Arizona und New Mexico.
Als wir am Abend in Page bei Walmart ankamen, trauten wir unseren Augen nicht: Unglaublich viele Wohnmobile standen dort und es wurden immer mehr. 🚙🚌🚐
Mit viel Glück ergatterten wir eine Führung durch den Antelope Canyon um 5pm am folgenden Tag. Die beste Zeit zum Fotografieren ist die Mittagszeit – klar, dass diese Zeit schon lange ausgebucht war, ebenso die Touren für Fotografen, für die ein längerer Zeitraum im Canyon vorgesehen war. 📷
Zur Einführung führte ein Native Indian einen Tanz der Hopis vor, der wieder Hoffnung machen soll, wenn alles düster erscheint. 😀 Danach ging es in einem offenen Geländewagen mit vollem Tempo über eine „Dirt Road“ – abenteuerlich! 😳Achterbahn fahren ist nichts dagegen. 😉
Unser Guide, ein Navajo führte uns durch den engen Canyon und zeigte uns die schönsten Stellen zum Fotografieren, ein traumhafter Canyon!Früher war er Erholungsort für die Navajos und Rückzugsgebiet für Antilopen im Winter. Durch den Bau des Staudamms wurde den Antilopen der Weg abgeschnitten. 🤔
Mit der Entdeckung des Canyons als fotografisch „wertvolles“ Motiv (vor 25 Jahren) wurde er zur Touristenattraktion. Dies erlebten wir hautnah, denn es blieb nicht viel Zeit zum Fotografieren, alles musste schnell gehen. ⏱Wir hatten eine Gruppe vor und eine hinter uns; da kann es schon mal eng werden… Der Besuch hat sich gelohnt, auch wenn Werner gerne mehr Zeit und ein besseres Licht gehabt hätte, denn der Himmel war teilweise bewölkt…
Die Tage in Page vergingen wie im Flug. Wir fuhren zum Horseshoe Bend – Overlook und sahen uns den Colorado von oben an. Hier war wieder viel los. Werner scheute keine Mühen, um die Schleife des Flusses zu fotografieren. Er legte sich auf den Boden, hielt die Kamera weit nach vorn und schon war das Bild im Kasten. – Hut und Kamera blieben hier noch unversehrt… 😉
Auch am Lake Powell verbrachten wir einige schöne Stunden. Am Abend genossen wir den „Overlook“ auf den See, warteten bis zum Sonnenuntergang und wurden mit einem traumhaften Blick auf rot leuchtende Felsen belohnt. Das Schauspiel dauerte nur einen kurzen Moment – und schon war alles vorbei.
Die Stadt Page ist eine junge Stadt, die durch den Bau des Staudamms entstand. Der Colorado River wurde hier gestaut – Lake Powell war das Ergebnis. Ein Bremerhavener Paar erzählte uns, dass der Wasserspiegel vor einigen Jahren wesentlich viel höher war. An den Felsen war dies gut zu erkennen. Wie lange wird es diesen See noch geben? 🤔
Die Stadt hat einen zentral gelegenen Park, in dem wir picknickten und Wifi nutzten. Frisörbesuch, Einkauf, Wäsche waschen, Auto putzen und viele andere Dinge erledigten wir hier in Ruhe. 😀
Als wir am 20.5. zu unserem Treffpunkt nach Kayenta fahren wollten, kamen plötzlich Lore und Heinz auf unserem Parkplatz an. War das eine Freude! Lange klönten wir, bevor wir uns gemeinsam auf den Weg ins Monument Valley machten.😄😄😄