Archiv der Kategorie: USA, New York

Lake Erie

Nach den spannenden ersten Wochen in Kanada war erst einmal Erholung angesagt und wir freuten uns auf einen schönen Campground am Eriesee. Wir mussten noch eine Weile fahren und uns durchfragen, bis wir mit Hilfe eines Polizisten einen schönen, großen Platz im „Evangola State Park“ fanden. Hier blieben wir gleich drei Tage und genossen die Natur.

Der „State Parks“ dienen der Erholung und sind in zwei Bereiche geteilt, die „Picnic-Area“ und den „Campground“. Die „State Parks“ sind von Sonnenaufgang bis zum Sonnenuntergang geöffnet, es sei denn man befindet sich im Campingbereich. 😉 In der „Picnic-Area“ stehen Bänke und Grills bereit, die von den Besuchern gut genutzt werden. Im „Evangola State Park“ und auch in den „Sandbanks“ (Kanada) sahen wir große Gruppen aus vielen verschiedenen Kulturen, die mit Familie und Freunden? den Tag im Park verbrachten. Es war ein munteres multikulturelles Treiben, teilweise ungewohnt für uns zu sehen, wie junge Frauen mit Kleidern und Kopftuch ins Wasser gingen (Sandbanks). Wir erlebten das “ Verschieden sein“ hier als Selbstverständlichkeit.

Am Ufer des Eriesees wurden wir von einem interessanten Steilufer überrascht, das wir so noch nie gesehen hatten. Dünne Schieferschichten in schönen Felsformationen prägen die Küste. Sie werden durch das Wasser geglättet und spiegeln in schönen Farben in der Sonne. Ein natürlicher Strand bot sich uns dar mit Steinen und Treibholz. Auch der Himmel ließ uns staunen und zeigte zum Teil dramatische Wolkenformationen und wir mussten an Theodor Fontanes Gedicht „John Maynard“ denken:
„Die „Schwalbe“ fliegt über den Erie-See,
Gischt schäumt um den Bug wie Flocken von Schnee;
von Detroit fliegt sie nach Buffalo –
die Herzen aber sind frei und froh…“
Durch die großen Temperaturunterschiede von Wasser und Luft wechseln Wind, Sonne und Regen an dem großen See häufig.

Wir erholten uns bei Spaziergängen, Radtour und dem abendlichen Feuer, das uns schon lieb geworden ist.

Buffalo, New York

Die erste größere Stadt in den USA, Buffalo, überraschte uns. Nur wenige Menschen und Autos waren unterwegs – die Stadt wirkte wie ausgestorben und das am Samstag um die Mittagszeit! Im Hafen sah es schon ganz anders aus, dort tobte das Leben. Klar, dass sich die Menschen bei den sommerlichen Temperaturen am Wasser aufhielten. Über eine imposante „Skybridge“ fuhren wir zum „Outer harbor“ auf der gegenüberliegenden Seite des Flusses. Ein Spaziergang durch den Park, der uns noch zum Leuchtturm führte, endete am späten Nachmittag.

Fast hätte ich vergessen die Footballspieler zu erwähnen, deren Spiele wir eine Weile zuschauten. Uns wurde im  Laufe der Zeit nicht klar, ob es ein Training oder ob es Spiele waren die dort am Stadtrand stattfanden. Interessant war es, aber wir verstanden den Ablauf nicht; es wurde ständig abgepfiffen….

Einen kleinen Einblick in die Geschichte der Stadt erhielten wir wieder durch die Infotafeln, die wir immer mit Hingabe lesen. Leider ist mir nach einer Woche nicht mehr alles präsent. Buffalos Blütezeit als Industriestadt begann mit dem Bau des Erie-Kanals im Jahr 1825 und endete mit der Stahlkrise der 1970er – Jahre. Im Jahr 1924 wurden in Buffalo 300.000.000 „bushels“ (= 1 Scheffel = 35,24 l ) Getreide umgeschlagen.  Viel Spaß beim Umrechnen!!! Die großen Kornspeicher mit „ELEVATOR“ sind beeindruckend und zum Teil noch in Betrieb.

 

 

American Falls

Waren die „Canadian Horseshoe Falls“ für uns aufregend und mit vielen Aktionen verbunden, so genossen wir jetzt ganz entspannt die amerikanische Seite (USA). Hier war weniger Trubel, wir gingen durch Grünanlagen und waren wieder völlig begeistert von dem grandiosen Naturschauspiel.

Da wir keine frischen Lebensmittel einführen durften, was jedoch weder abgefragt noch kontrolliert wurde, fuhren wir nun wieder zu „Walmart“ und füllten unseren Kühlschrank.  🙂

Einreise in die USA

Wir hatten die Rainbow Bridge vor der Tür und es drängte uns, in die USA einzureisen. Nachdem wir unseren Blog bis in die Morgenstunden hinein aktualisiert und alle frischen Lebensmittel vertilgt hatten, fuhren wir am 21.08.15 (vor 9 Tagen!) ganz gespannt über die „Rainbow Bridge“, die Kanada und die USA verbindet. Wie in Berlin mussten wir mit vielen anderen Familien und Gruppen 1-2 Stunden warten, um unsere Einreise zu beantragen. Die Beamten waren sehr freundlich und wer hätte es gedacht? Nach Rücksprache mit dem Vorgesetzten erhielten wir ein Visum für 11 Monate!!! Das in Berlin beantragte Visum war unsere „Eintrittskarte“ erklärte uns der freundliche Beamte. Freudetaumelnd verließen wir das Gebäude, um uns die „American Falls“ anzusehen.