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Te Urewera National Park

Eine Fahrt in den Te Urewera NP hatten wir schon bei unserer ersten Tour ins Auge gefasst. Er wurde 1954 zum Schutz der größten noch erhaltenen unberührten Wälder in Neuseeland gegründet und ist der größte Urwald der Nordinsel. 🏞 Da dieses Gebiet dünn besiedelt ist, konnte sich die Natur hier behaupten und seltenen Vogelarten Schutz geben. 😊Die Europäer kamen erst spät in das von den Tūhoe bewohnte Terrain. Auch heute wird dieses Gebiet von den Maori bewohnt.

Im Info Centre wurde uns wegen der Schotterstrecke davon abgeraten. 😬 Aber Stewart aus Nelson war diese Strecke gefahren und zeigte mit einem Lächeln auf seinen verstaubten Camper. 🚐

Werner war hin- und hergerissen… – schließlich entschieden wir uns für das „Abenteuer“. Mit vollem Tank, Wasser und Vorräten ging es am 24.1.19 am Nachmittag in Whakatane los. Je näher wir an den Nationalpark kamen, umso schöner und uriger wurde die Landschaft. 🌿🌳🌱🌴 Im Nationalpark angekommen fuhren wir bergauf in den Urwald hinein.

Steile Abhänge ins Tal, in dem ein kleiner Bach floss,  erforderten Werners volle Konzentration. Eine Fahrt durch eine traumhafte Gegend! 😊 Unser Schlafplatz „Mimiha Bridge“ sah aus, wie im Märchen: Eine Wiese, Birken, ein Bach, eine alte Feuerstelle und rundherum Urwald. 🌳🌴🌲 Frische Spuren von Kühen und Pferden fanden wir bei unserem Gang in den Wald.

Weiter ging es am nächsten Tag  auf der Schotterstraße – immer schön langsam‼️ Bei einem Lookout kamen wir mit zwei Frauen aus Auckland ins Gespräch. Eine der beiden unterrichtet maorische Kinder und meint, dass die Maoris sich zwar integriert fühlen, aber ihrer Meinung nach nicht integriert sind.
Das ist sicher ein Seiten füllendes Thema. Wir sehen Maoris und Pakeha (Einwanderer aus Europa) gemeinsam arbeiten. Aber wir sehen auch Gegenden, in denen überwiegend Maoris wohnen. 🤔

Bei einem Picknick am Bach auf der Omahuru Campsite sahen wir zum ersten Mal den kleinen Vogel Tomtit. Auch die neuseeländische Taube Kereru flog von Baum zu Baum. 🐦Mit einem älteren Herrn, der früher Milchbauer war, plauderten wir hier lange über alle möglichen neuseeländischen Themen. Er jagt in diesem Gebiet seit Jahrzehnten Rotwild und erwartete noch seine Jagdfreunde. 🦌

Wir fuhren weiter zur Mokau Landing Campsite am Lake Waikaremoana, ein schöner Familiencampingplatz! 🏕 Längere Wanderwege gab es hier leider nicht. Aber lesen, skizzieren, schwimmen und einfach relaxen konnte man hier wunderbar. 😇 Außerdem durften wir an diesem Platz ein kleines Lagerfeuer machen. Das machte richtig Spaß. 🔥

Am nächsten Tag ging es weiter auf der Schotterstraße mit dem Ziel Rosy Bay Campsite, wo wir wieder den letzten Platz erwischten. Vorher entdeckten wir noch Wanderwege durch den Urwald. 🌴🌳 Wir wanderten zu den Wasserfällen, wo man deutlich sehen konnte, dass das Land vor vielen, vielen Jahren abgesackt war. Große Felsblöcke lagen überall auf dem Boden. 🧐

In der Rosy Bay machten wir einfach Urlaub, schwammen im See und bewunderten die kantigen Felsvorsprünge, die meterweit herausragten. 😎
Die Weiterfahrt bis Wairoa war zwar landschaftlich sehr schön, aber die Straße war schlecht befahrbar – eine Gravelroad mit großen Steinen, oh weh! 😳
Die Tage im Urwald haben uns so richtig gut gefallen. 🤗

Von Thames bis Waihi Beach

Auf den Spuren der Goldgräber

Am 21.1.19 durchquerten wir die Coromandel Peninsula von Thames bis Waihi Beach.

In der Vergangenheit war die Halbinsel das reinste Goldgräberparadies.  Überall sahen wir Spuren aus dieser Zeit. ⛏ Am Karangahake Gorge ergatterten wir den letzten Parkplatz (Ferienzeit) und wanderten auf den Pfaden der Goldgräber. 🚶‍♂️🚶‍♀️Der Weg führte uns durch ein Tunnelgeflecht zu einer größeren Mine mit 6 Leveln. Kaum vorstellbar, wie die Menschen dies alles gebaut haben! 😳 Wir sahen von allem nur noch Ruinen, einige Räder, Geräte und Bahnschienen. Eine spannende Erfahrung war auch die Wanderung durch den 1km langen Tunnel, der glücklicherweise beleuchtet war. 😇

Waihi Beach

Am Waihi Beach machten wir eine lange Wanderung bei bestem Sommerwetter und kühlten uns in den herrlichen Wellen ab. 🌊 Lange am Strand sitzen war hier nicht angesagt – dafür war es auch um 16 Uhr noch zu heiß. 🏖 Schon morgens um 10 Uhr war hier richtig warm. ☀️ Unsere Sonnencreme SPF 50+ war täglich im Einsatz. 😊

Summertime in New Zealand

Am 13. Januar 2019 landeten wir wieder in Auckland und holten einen Tag später unser Wohnmobil ein wenig beschädigt im Hafen ab. 😳

Nun konnten wir ein zweites Mal durch Neuseeland reisen und Gegenden erkunden, die wir zuvor nicht gesehen hatten. Diese drei wunderbaren Monate sind jetzt (5.4.19) fast vorbei. Daher wird es höchste Zeit für einen Rückblick mit den besonderen Eindrücken dieser zweiten Tour. 🚍

Die vielen Erlebnisse und das oft fehlende WLAN führten dazu, dass wir es nicht geschafft haben mit unseren Berichten am Ball zu bleiben. 🤨 Aber wir können sagen, dass wir Land und Leute immer besser kennengelernt haben. 😎

Uns ging es nicht darum noch einmal zu den Highlights der ersten Tour zu fahren. Nein, wir wollten ein wenig abseits der viel befahrenen Strecken das andere Neuseeland sehen. 🇳🇿Es ist uns gelungen und wir haben dabei mit vielen Kiwis (Neuseeländern) gesprochen. 🥝Während im Januar (Sommerferien) die Familien mit Kindern unterwegs sind, beginnt für alle anderen die Reisezeit im Februar. 🚐🚐🚐

Es ließ sich aber nicht vermeiden, dass wir hin und wieder die selben Orte besuchten und manchmal auf dem selben Stellplatz standen. Auch fuhren wir zu einigen Nationalparks, die bei Touristen sehr beliebt und daher recht bevölkert sind – auch das ließ sich nicht vermeiden. So z.B. Aoraki/Mount Cook National Park und Lake Tekapo. 🚶‍♀️🚶‍♂️🚶‍♀️🚶‍♂️🚶‍♀️🚶‍♂️

Die zweite Tour unterschied sich völlig von der ersten, denn wir hatten die „wichtigen“ Highlights fast alle gesehen. Wir hatten viel Zeit und nahmen sie uns auch, verweilten länger an manchen Orten, spielten abends ein Spiel und lasen regelmäßig.

Über unsere besonderen Erlebnisse werden wir in den nächsten Tagen berichten. 

Sydney Umgebung

Da wir recht lange in Sydney verweilten, fuhren wir zweimal am späten Nachmittag mit der Fähre nach Manly. Hier kamen richtige Urlaubsgefühle auf. Viele Menschen nutzten die Ferienzeit und badeten im Meer oder sonnten sich am Strand. Als ich mich endlich entschlossen hatte am bewachten Strandabschnitt ins Wasser zugehen, war es schon fast zu spät. Nach wenigen Minuten wurden alle Badenden von den Lifeguards herausgescheucht. Sie fuhren mit dem Wasserscooter hin und her und gaben durch ein Megaphon bekannt, dass sie schon genügend Menschen an diesem Tag gerettet haben. 

Auch zum Bondi Beach fuhren wir gleich zweimal mit der Bahn und wanderten auf dem Clifftop Walk von Bucht zu Bucht. Hier sahen wir viele interessante Felsformationen. Für Surfer herrschen in diesen Buchten optimale Bedingungen. Warum sich so viele Menschen am Strand in die pralle Sonne legten, war uns ein Rätsel. Wir waren über jeden kleinen Schattenplatz froh. Am Bronte Beach nutzte ich die Gelegenheit zu einer Abkühlung und schwamm eine Runde im eiskalten Wasser. Bei unserer zweiten Wanderung gingen wir bis zum denkmalgeschützen Friedhof „Waverley Cemetery“. Er liegt auf den Klippen von Bronte und ist für seine viktorianischen und edwardianischen Monumente bekannt.

Die Metropole Sydney

Ankunft

Vom 22.12.18 – 13.1.19 wohnten wir in Sydney in einem Hotelzimmer mit Kochgelegenheit in der Darlinghurst Rd. Wir hatten zwar keinen Tisch und keine Stühle, aber als Camper sind wir ja flexibel und können improvisieren. 😉  Das Preis/Leistungsverhältnis war o.k. und die nächste Bahnstation nur wenige Meter entfernt. 👣 Außerdem befanden sich in dem Zimmer fünf Fenster und eine defekte Klimaanlage. Da wurde es manchmal so richtig schön warm. 😬 In unmittelbarer Nähe befanden sich zahlreiche Unterkünfte für Backpacker. Klar, dass es hier abends erst richtig losging, teilweise bis zum frühen Morgen. 💿 Meist waren wir müde genug und konnten trotzdem gut schlafen…. 😇

Als wir ankamen fand gerade ein „Farmer´s Market“ im nahe gelegenen Park „Fitzroy Gardens“ statt. Ein außergewöhnlicher Springbrunnen erfreute nicht nur die Menschen, sondern auch viele Tauben und einige Wasservögel. Auf diesen Märkten gibt es immer besonders leckeres Essen und wir ließen uns eine Paella schmecken. 🍲 Dass es in Sydney sehr warm war und wir immer wieder den Schatten suchten, muss ich wohl nicht extra erwähnen. 😉

Weihnachten

Während wir in der Weihnachtszeit 🎄 durch Sydney schlenderten, wurden wir immer wieder von kleineren oder größeren Veranstaltungen überrascht. An der St Mary´s Cathedral (the mother church` of Australian Catholicism) fand an mehreren Abenden ein weihnachtliches Konzert im Freien statt. 🎼  Nicht nur der Platz vor der Kirche war voller Menschen, sondern auch auf den angrenzenden Gebieten lauschten die Familien, Freunde und Touristen dem Gesang.  🎤 Anschließend wurde eine Lasershow auf die Kirche projiziert, eine Geschichte mit einer Weihnachtsbotschaft – modern inszeniert für Kinder und Erwachsene. Ein schönes Erlebnis! 😊

Am 24.12. kamen wir bei unserem Stadtrundgang zufällig bei einem Weihnachtssingen am Martin Place vorbei. Das gemeinsame Singen mit Kindern und Erwachsenen machte uns viel Spaß. 😊 Die beiden jungen ModeratorInnen waren mit Elan dabei und hielten die Menschen mit ihren Ideen bei der Stange.

Auch unser anschließender Gang durch die Einkaufsstraßen war ein Erlebnis. Eine so aufwendige Weihnachtsbeleuchtung hatten wir noch nie gesehen. Immer wieder blieben wir stehen um alles mit der Kamera festzuhalten. 📷 So kam es, dass wir am Hl. Abend erst um 9.30 pm unser leckeres Essen zubereiteten. Es schmeckte sehr gut, auch ohne Tisch und Stühle. 😜

Einen guten Zeitpunkt zu finden um mit den Kindern und Enkeln in Deutschland zu plaudern, war bei dem Zeitunterschied nicht so leicht. ⏰ So riefen wir am frühen Morgen und am späten Abend an. 📱 Die Freude war auf beiden Seiten der Erde groß. 😊

Am 1. Weihnachtstag kamen wir zufällig an einer Christmas Party für Homeless people vorbei, die von der Wayside Chapel ganz in der Nähe ausgerichtet wurde. Jeder Besucher war herzlich willkommen. Wir wurden sofort angesprochen, bekamen eine Flasche Wasser (wunderbar in der Hitze!), und ein Glas Cola. Brötchen, Gemüse- und Hähnchenspieße wurden verteilt und es herrschte eine gute Stimmung. 😊 Natürlich ließ ich mir auch ein Tatoo : „Love over Hate“ auf den Arm kleben. Aus den Lautsprechern ertönte nicht nur Weihnachtsmusik, sondern auch die Musik der 70er Jahre. Das gefiel uns. 😊

Silvester

In der Silvesternacht wollten wir uns natürlich das gigantische Feuerwerk ansehen. 🎉Einen guten Platz wollten wir haben, aber kein hohes Eintrittsgeld bezahlen. 😳 Schon am Mittag waren einige Bereiche „FULL!“. Als wir am Nachmittag aus dem Museum für Contemporary Art kamen und uns dort einen Platz sichern wollten, war es so voll, dass wir mit Müh` und Not einen Stehplatz an einem Durchgang ergattern konnten. Von beiden Seiten kamen immer mehr Menschen, teilweise mit Kinderwagen und suchten einen Platz. Unglaublich!

Als dann auch noch ein Platzregen einsetzte, auf den wir nicht vorbereitet waren, suchten wir das Weite, d.h. zuerst einmal einen Ort zum Unterstellen. 🌧🌧🌧  Wir beschlossen, das inzwischen schon abgeriegelte Gelände zu verlassen, fuhren zum Hotel zurück und zogen uns um. Von unserer 😒  Stimmung will ich jetzt mal lieber nicht reden…

Unser nächster Platz an der Art Gallery of NSW war strategisch nicht so günstig, denn die Sicht war eingeschränkt. 🌳🌲🌳Ein Paar aus England wartete auch auf das Feuerwerk und so konnten wir uns gemeinsam die Zeit vertreiben. 😊

Das Feuerwerk 🎉  war wunderschön, aber im Fernsehen waren bestimmt schönere Bilder zu sehen als die, die wir mit der Kamera einfangen konnten. 😉 Die hohen Bäume 🌳🌳🌳 störten irgendwie….

P.S. Wenn wir es nicht selbst gesehen hätten, würden wir nicht glauben, wie viele Menschen den Silvesterabend in Sydney erleben. 🤗 

Wollongong

Der Flug am 19.12.18 im nicht einmal voll besetzten Flieger nach Sydney verlief reibungslos, ebenso sämtliche Kontrollen am Flughafen. ✈️

Zu unserem Hotel ganz in der Nähe des Flughafens marschierten wir zu Fuß los. 👣 Aber es war dann doch nicht so leicht zu erreichen. Als wir in der Dämmerung – vom Regen 🌧durchnässt – einen Mann nach dem richtigen Weg fragten, waren wir sehr dankbar, dass er uns zum Hotel fuhr. Ein Weihnachtsengel, der vor 20 Jahren aus England nach Australien kam! 😇

Am nächsten Tag fuhren wir mit der Bahn 🚈 nach Wollongong und gaben das Carnet de Passage beim Zoll ab. Nun waren wir beide im Besitz einer Opal card, die uns auch in Sydney gute Dienste leistete. Sydney hat sich von den Papiertickets verabschiedet und die smartcard eingeführt. Sie muss aufgeladen 💵 werden und gilt für alle Züge, Busse und Fähren im Großraum Sydney – sehr praktisch! 😊

Da wir zwei Nächte in einem kleinen Hotel in Wollongong gebucht hatten, blieb uns genügend Zeit für Spaziergänge am Wasser und durch die Stadt. 🚶‍♀️🚶‍♂️

In den zum Teil natürlichen Badebecken am Meer kühlten sich einige Leute ab. 🏊‍♂️🏊‍♀️ Wir hingegen genossen den Spaziergang zu den Leuchttürmen und schauten uns die spannende Container – Ausstellung an. In jedem Container wurden andere Themen angeschnitten. Im Container zum Thema „Flüchtlinge“ sahen wir sogar Bilder aus Berlin. 🇩🇪

Die weihnachtlich geschmückte Fußgängerzone war interessant gestaltet. Von allen Seiten ertönte Weihnachtsmusik; auch Schüler spielten für ein kleines Taschengeld auf ihren Instrumenten. 🎻
Da wir im Hotel WLAN hatten (sehr schwach!), konnten wir mit unserem Enkel David chatten. Das macht immer Spaß. 😊

Am 11.1.19 fuhren wir ein zweites Mal nach Wollongong. Diesmal holten wir unsere Papiere wieder ab, da das Vorhaben „Australien mit unserem Camper“ gescheitert war. 😞

In der Stadt fand gerade das Musikfestival „Honk“ statt. An allen möglichen Orten musizierten kleinere und größere Gruppen. Das machte gute Laune! 😄 Viele Leute waren traditionell gekleidet. Eine Gruppe gefiel uns besonders gut und wir verweilten dort etwas länger. Schade, dass wir nicht länger bleiben konnten! 🤗