Archiv der Kategorie: Neuseeland

Mount Taranaki und New Plymouth

Zum Mt. Taranaki zu fahren war schon lange Werners Wunsch. ☺️ Der Vulkan, der noch vor 250 Jahren aktiv war, hatte es ihm angetan. Der annähernd perfekte Vulkankegel 🌋ist immer (noch!) von Eis und Schnee bedeckt und oft von Wolken umhüllt. So auch am 7.2.18, als wir den Berg auf dem äußeren Ring umrundet hatten, und am Cape Egmont Lighthouse ankamen.☁️☁️
Dass dieser Berg zwei Namen besitzt, hat seinen Grund. Zuerst wurde er Mt. Egmont genannt. Später dann erhielt er aus Respekt vor den Ureinwohnern seinen alten Maori-Namen wieder. 🙂

Ganze zwei Stunden ⏳warteten wir, bis die 2519 m hohe Kegelspitze zu sehen war. Da war Geduld angesagt. 🙃 Aber der Fotograf freute sich sehr, als er endlich den ersehnten Blick fotografieren konnte. 😃 Einen langen Spaziergang konnte man an dieser Stelle leider nicht machen…

Es gibt zwei Möglichkeiten den Berg zu umrunden, einmal außen auf dem Surf Highway 45 und auf einem inneren Kreis. Den letzteren fuhren wir bis Kaponga, eine schöne Strecke mit Blick auf den Berg! 🏔 Hier erlebten wir einen herrlichen Sonnenuntergang.

An den nächsten beiden Tagen machten wir zwei schöne/anstrengende Wanderungen. 😇Leider war ich stark erkältet, das einzige Mal in der ganzen Zeit! Der erste Track führte uns ziemlich steil nach oben🔝, eine mühselige Angelegenheit, wenn man nicht fit ist. 😳Zuerst ging es durch den Wald, danach wuchsen nur noch Sträucher oberhalb der Baumgrenze. 🌴🌳🌲
Werner hatte sein ganzes Fotoequipment auf dem Rücken 📷📷⚖️ und auch ich benötigte viele Pausen. Wir sind halt keine Bergsteiger. 😉 Auf einer Picknickbank lernten wir Florence und Thorve kennen, die auch eine Pause eingelegt hatten.  Thorve macht gerade eine 2jährige Weltreise mit dem Fahrrad – auch nicht schlecht! 🚴‍♂️ Da der Wind 🌬💨immer weiter zunahm, gingen wir nicht bis zu unserem Ziel, sondern kehrten vorzeitig um. Nun war erst einmal Erholung angesagt! ☕️🍔

Der freie DOC-Platz, den wir an diesem Abend anfuhren, war ein Traum. 😎Wir standen auf einem Hochplateau im Egmont National Park – ein großer Platz mit wenigen Campern! Von hier aus konnten wir sogar am Abend und am nächsten Morgen die Bergspitzen des Tongariro Nationalparks sehen (Mt. Ruapehu, Mt. Ngauruhoe und Mt. Tongariro). 🏞🏔 Für uns sind das immer ganz besondere Momente. 😇

Die nächste Wanderung war nicht wirklich geplant. Wir wollten uns hier oben nur ein bisschen umsehen und zogen ohne Wasserflasche los. 🚶‍♂️🚶‍♀️Da alles so interessant war, gingen wir immer weiter, kamen durch einen Fußgängertunnel und landeten an einer Hütte mit Skilift. Hier genossen wir den Blick auf Mt. Taranaki und bedauerten, dass wir nicht den großen Rucksack gepackt hatten. 😳 Auf dem Rückweg beobachteten wir, wie gerade Gepäck mit der Seilbahn zur Hütte befördert wurde – spannend! Immer gibt es etwas Neues für uns zu sehen.😊

Zufrieden und etwas k.o. vom Vortag fuhren wir am selben Tag in Richtung New Plymouth. An unserem schönen, kleinen Stellplatz am Fluss Waiwakaiho gaben uns die Vögel ein Abendkonzert. 🐦🐦Wir sahen viele Tuis und eine neuseeländische Taube (Kereru). Herrlich! Die Taube erkenne ich inzwischen am Flügelschlag und den Tui am Gesang. 🎶Ein schöner Ort, um draußen am Blog zu arbeiten!💻

In New Plymouth wanderten wir am nächsten Tag auf dem Coastal Walkway. Wir gingen zum Hafen und in die Stadt immer am Wasser 🌊entlang. Es war ein wunderbarer Spaziergang, nur der Schatten fehlte uns in der Mittagssonne. ☀️ Bei der Wahl eines Lokals für eine kleine Stärkung hatten wir richtig Glück. 🍄🍀 Hier gab es verschiedene lecker zubereitete Salate, die uns richtig gut schmeckten. 

Bei unserem kleinen Rundgang durch die Stadt zog die Govett- Brewster Art Gallery unsere Blicke auf sich.🧐 In der gewellten Fassade spiegelte sich das gegenüberliegende Gebäude mit seinen Balkonen auf interessante Weise. Schade, dass so viele Autos dort parkten! 🚗🚕🚙  Auch einige schöne Skulpturen gab es zu bewundern. Wir hielten uns nicht sehr lange in der Innenstadt auf. ⏱ Bei unserem zweiten Besuch werden wir die Stadt bestimmt etwas genauer ansehen. 🔎
Uns zog es weiter zur Te Rewa Rewa Bridge, die wir auf vielen Postkarten gesehen hatten. Sie führt über den Fluss Waiwakaiho und ihre futuristische Form lädt zum Verweilen ein. 😎New Plymouth hat mit Sicherheit mehr zu bieten, aber wir hatten nicht mehr so viel Zeit, da wir eine Woche später unser Wohnmobil gründlich gesäubert in Auckland zum Storage bringen mussten‼️

Abschließend können wir sagen, dass uns die Tage am Mt. Taranaki und Umgebung richtig gut gefallen haben. 😊

Die Fahrt zum Mount Taranaki

Am 5.12.18 starteten wir bei starkem Wind 🌬💨von Wellington aus in Richtung Norden. Diesmal fuhren wir auf der SH2 durch den Tatarua Forest Park. 🌴🌲🌳Eine kurvige, traumhafte Straße! Wir passierten Featherston, Greytown, Carterton und Masterton. Diese Städte wurden nach Männern benannt, die an der Gründung maßgeblich beteiligt waren. In Greytown gab es das erste maorische Parlament.
Im Queen Elizabeth Park in Masterton sahen wir wieder seltene alte Bäume, z.B. Redwoods und Sequoias.😊

Auf die Fahrt durch den Manawatu Gorge mussten wir leider verzichten, denn er war seit zwei Jahren gesperrt. GORGE CLOSED! 😳Gut, dass wir nicht nach Wellington zurückfahren mussten, sondern auf dem Pamatua Track die Gebirgskette überwinden konnten!
Vorher übernachteten wir jedoch bei der „Tui Brewery“🍺 in Mangatainoka – abgelegen vom Trubel, den der Tourismus so mit sich bringt.😉

Am nächsten Tag machten wir noch einen Abstecher zum National Wildlife Centre Mt. Bruce. Hier wollten wir die seltenen Vögel 🐦Neuseelands beobachten. Der Besuch wurde zum Erlebnis, da Martin uns zu den Volieren begleitete und uns eine kleine Privatführung zukommen ließ. 😊Martin ist ein Volontier im Rentenalter und hat Freude an der freiwilligen Arbeit im Park. Als Werner versuchte den sehr seltenen Kokako ohne Zaun zu fotografieren, nahm Martin uns mit ins Gehege. Der Vogel war nur einen Tag alt, als er hierher kam. Da er von Menschen aufgezogen wurde, ist er sehr zutraulich. Leider kann er nicht für Nachwuchs sorgen, denn er erkennt seine Artgenossen nicht.🤔

Im Kiwihaus erfuhren wir viel über das Wappentier des Landes. Es steht seit 1953 unter Naturschutz. Wie viele andere Vögel Neuseelands können Kiwis nicht fliegen und sind ein gefundenes Fressen für die vielen eingeführten Säugetiere, wie z.B. Ratten, Possums, Wildkatzen. 🐱Diese Tiere haben wiederum keine natürlichen Feinde und vermehren sich schnell. Unzählige Fallen werden hier in den Wäldern aufgestellt, um den Kiwi zu retten.
Im verdunkelten Kiwihaus konnten wir zwei braune und einen weißen Kiwi bei der Futtersuche beobachten. Lange beobachteten wir die seltenen Vögel.

Außerdem sahen wir im Park noch Kakas, Bellbirds, Tuis und ein Dinoreptil. Das Spannende daran ist, dass es diese Vögel nur in Neuseeland gibt. 😇
Nach einem herzlichen Abschied von Martin, der drei Jahre in Ostfriesland gelebt hat, fuhren wir über Palmerston und Wanganui zum kleinen Ort Patea an der Tasman Sea.🚐

Dort standen wir direkt an der Steilküste und schauten auf das Meer, ein beeindruckender Blick! Der Spaziergang zum Meer und die Wanderung durch den schwarzen Vulkansand, an hohen Felsen und Dünen vorbei, war einfach herrlich. ☺️
Am Strand trafen wir einen Neuseeländer, der als Kind aus England nach NZ kam. Er erzählte uns von der Entwicklung der Immobilienpreise. Das Haus seiner Eltern ist nun das 30fache wert.

Im nächsten kleinen Ort kauften wir Briefmarken für unsere Weihnachtspost, die eine recht unterschiedliche Laufzeit nach Deutschland hatte. Leider kamen nicht alle Karten pünktlich an. 🙁Hier bestaunten wir ein Memorial – ein Whaka mit maorischen Figuren.

Ein Paradies für Wellenreiter fanden wir in Opunake vor und beobachteten die jungen Surfer, die teilweise viel Geschick bewiesen. 🏄🏽‍♀️🏄‍♂️
Es ist gar nicht so leicht, den richtigen Moment für die Welle zu erwischen. Kein Wunder, dass die Straße entlang der Küste Surf Highway 45 genannt wurde! 🤗

 

Bye bye South Island!

Bevor wir der Südinsel wieder den Rücken kehrten, machten wir am 2.12.18 noch einen Abstecher zum Lake Grassmere. In dieser Salinenanlage sahen wir ein Verdunstungsbecken neben dem anderen und schneeweiße Salzhalden. Da es sehr warm war, hielten wir uns nicht sehr lange hier auf. 🏃‍♀️🏃‍♂️

Von der schönen Küstenstrecke hatten wir uns schon verabschiedet und fuhren in Richtung Blenheim, dem „Wine Capital oft the World“. Diese Eigenwerbung ist zwar übertrieben, aber in dem milden sonnenreichen Klima gedeihen die Trauben besonders gut. Riesige Weinanbaugebiete erstrecken sich besonders im Wairau Valley. 🍇🍷

Auch wenn die ersten Rebstöcke schon 1820 von britischen Missionaren eingeführt wurden, dauerte es noch lange, bis der Weinanbau einen nennenswerten Platz in Neuseeland einnahm. Kein Wunder, denn das Nationalgetränk der Neuseeländer ist Bier.🍺

Unser Übernachtungsplatz war wieder ganz interessant. Für 5$ konnten wir auf einer Wiese übernachten, die eine ältere Dame zur Verfügung stellt. Außerdem schenkte sie uns noch Obst aus ihrem Garten. Einfach toll!🍊🍋

Am nächsten Tag fuhren wir in Picton auf die Fähre und erlebten eine wunderbare sonnige Fahrt durch den Fjord. Das Meer war ruhig und ich konnte die Rückfahrt auf die Nordinsel richtig genießen. ☺️

In Wellington angekommen steuerte Werner gleich auf den Freedom Campingplatz in der Evans Bay zu. 🚍Wo waren die Plätze geblieben? – Sie waren temporär verlegt worden, aber noch ganz in der Nähe. Glück gehabt!🍀

Unser Abendspaziergang an der Bay führte uns an individuellen Stelzenhäusern vorbei. Mir gefiel das Haus mit der Badewanne vor der Tür am besten. 🛀Dass es abends anfing zu regnen, wunderte uns überhaupt nicht. Denn wir waren ja in Wellington. 😉

Am nächsten Tag waren wir größtenteils damit beschäftigt, uns um ein Visum zu kümmern. Unsere 3monatige Aufenthaltserlaubnis endete am 20.12.18 und das Wohnmobil konnte erst am 28.12.18 verschifft werden. Nachdem wir alle Formulare online ausgefüllt hatten, konnten wir den Versuch, ein Visum zu beantragen abbrechen. Die Bearbeitungszeit beträgt mindestens 3 Wochen, aber unser Flug ging schon in 2 Wochen am 19.12.18… 😳

Gut, dass wir im Museum of New Zealand/Te Papa Tongarewa so gut ins Internet kamen und gleichzeitig einen leckeren Cappuccino trinken konnten. 😊

Im Eingangsbereich des Museum stand ein prächtiger Weihnachtsbaum, an dem auch kleine Flip Flops und geflochtene Taschen hingen.🎄 Das sah lustig aus. Ein Mitarbeiter sprach uns an und wir kamen ins Gespräch. Daraufhin erzählte er uns die Geschichte der Pinien und wie es zur Holzwirtschaft in Neuseeland kam. Neuseeland besitzt eins der größten Waldgebiete, das von Menschen angepflanzt wurde. 🌲🌲🌲

Während unseres anschließenden Rundgangs durch die Stadt kam Wind auf, der immer mehr zunahm. 🌬Als wir an der Orientel Bay entlang zurück zur Evans Bay fuhren, wurde das Meer aufgepeitscht. Das war kein leichtes Fahren für Werner. 💨Im Hafen angekommen, beobachteten wir, wie zwei Personen versuchten ein kleines Rettungsboot auf einen Trailer zu fahren.🚤 Mindestens 15, wenn nicht 20 Versuche waren vergeblich.😳 Immer wieder drückte der Wind das Boot weg. Wir waren richtig erleichtert, als die Aktion endlich gelang. 😌

In dieser Nacht schliefen wir sehr unruhig, denn das Wohnmobil wurde vom Sturm richtig durchgeschüttelt. Der heftige Regen prasselte hörbar auf den Camper. ⛈🌬💨

Am nächsten Tag stürmte es weiter und ich filmte den Windmesser, eine riesige „Nadel“, die weit hin- und her pendelte. Gut, dass wir nicht diesen Tag für die Überfahrt auf die Nordinsel gewählt hatten! 😇🤗

Kaikoura

Schön, dass Neuseeland uns so viele Freedom Plätze zur Verfügung stellt! Eine Wiese, Bänke, ein Grillplatz, ein Trimm dich Pfad und nebenan der Ashley River. Auch für Einheimische ist dieser Platz in Rangiora ein Geheimtipp. Wir wanderten am 1.12.18 auf dem Damm am Fluss entlang und trafen viele Hundebesitzer. 😊
Die Regelung der Verschiffung nach Australien beschäftigte uns auch bei diesem Spaziergang.🤔

Der erste Teil der Fahrt war „langweilig“ 😉 : Felder, Wiesen, Kühe, Schafe, Wild und flaches Land. Als die Berge näher ans Meer herankamen, wurde die Landschaft wieder spannender. Seehunde, Felsen im blauen Meer, Sonne – alles wunderschön!☀️⛰

Auf der Kaikoura Peninsula legten wir in South Bay eine Pause ein. Obwohl es sehr warm war, pfiff uns ein kalter Wind um die Ohren.  ☀️🌬Nach einer Stärkung im Wohnmobil – draußen fanden wir keinen Schattenplatz – wanderten wir einen Hügel hinauf. 👟Von oben hatten wir eine wunderbare Aussicht auf das Meer mit all den Limestone-Felsen. Bei dem schweren Erdbeben im November 2016 wurde der Meeresboden angehoben und legte diese Felsen frei. Die Auswirkungen des Erdbebens sollten uns in der Stadt noch stärker ins Auge fallen…😔

In einem Busch konnten wir auf dem Rückweg einen Fantail beobachten. Dieser einheimische kleine Vogel bot uns eine kleine „Show“, flog hin und her, direkt an der Nase vorbei. An eine Aufnahme des Fantails mit dem gefächerten Schwanz war nicht zu denken! 😅

Auf der Fahrt nach Kaikoura –Town-Centre sahen wir im Hintergrund schneebedeckte Berge, einfach schön!🏔 In der Stadt wollten wir uns einen leckeren Crayfisch frisch aus dem Meer gönnen. Aber auf keiner Speisekarte fanden wir einen Hinweis. 😳Dafür hatten wir Glück mit dem Hotspot, den wir an der Library fanden.📖

An diesem Abend hieß es wieder: Wecker auf 6 Uhr stellen, um am nächsten Morgen einen Videochat zu starten. ⏰📱Gut, dass es diese Möglichkeit gibt! Wir freuten uns am nächsten Tag wieder sehr, unsere Enkel Theo und Oskar zu sehen und plauderten lange mit der Familie. 😊

Nach einem Camperfrühstück gingen wir ins örtliche Museum und informierten uns über das Erdbeben. Am 14.11.16 wurde die Stadt nachts um 00.02 Uhr von einem Erdbeben der Stärke 7,8 heimgesucht. Es starben zwei Menschen – am Tag wären mehr Menschen ums Leben gekommen. 
Die Ausstellung ist beeindruckend, da sie sehr persönlich gehalten ist: Fotografien, Schülerberichte, gebaute Welten im Karton und interessante allgemeine Informationen. Der Supermarkt wurde zerstört, sowie viele andere Geschäfte und Häuser. Als wir später noch einmal durch den kleinen Ort gingen, sahen wir viele Container, die uns vorher nicht so sehr aufgefallen waren. 😔

Da der Highway1 einen Riss bekommen hatte und die Straße lange Zeit nicht befahrbar war, war Kaikoura eine Zeitlang von der Außenwelt abgeschnitten. Außerdem lag eine Unmenge von Geröll auf der Straße, welches mit Hilfe von Löschhubschraubern weggeschwemmt wurde. 😌Am Strand war davon noch viel zu sehen. Auch an der Kaikoura Range war gut zu erkennen, an welcher Stelle Teile des Berges herausgebrochen waren. Dort wuchsen keine Bäume sondern nur Gras.

Lange Zeit mussten die Autofahrer einen großen Umweg in Kauf nehmen, wenn sie von Christchurch nach Picton fahren wollten oder umgekehrt. Der Weg über die Berge dauerte natürlich viel länger. ⌛️So mancher kleine Ort in den Bergen profitierte jedoch davon, z.B. Murchison. Wir hatten Glück🍀, denn die Straße war wieder befahrbar, wenn auch teilweise nur einspurig. Übrigens werden täglich kleinere Erdstöße in Neuseeland gemessen. Mit der Gefahr, dass ein größeres Erdbeben ausbricht, müssen die Menschen hier leben.🤔

Wir verließen die Stadt und hatten danach gleich zwei schöne Erlebnisse. Seehunde (fur seals) tollten verspielt im Wasser herum. Stundenlang kann man sie dabei beobachten. Es wird nicht langweilig. 😊
Nach einer weiteren Fahrstrecke lachte uns eine Bude an, „Nins Bins“. Günstigen Crayfisch sollte es an solchen Buden geben – das hatte ich gelesen. 😎Ja, Crayfisch gab es, aber er war nicht günstig, sondern teuer. 💰Trotzdem gönnten wir uns einen und teilten ihn uns. Es schmeckte richtig gut.😇 Mir läuft jetzt noch das Wasser im Mund zusammen, wenn ich daran denke.🤗

Banks Peninsula und Christchurch

Am 28.11.18 machten wir uns in der Mittagszeit auf den Weg nach Christchurch. Die Fahrt führte uns vorbei an Raps-, Getreide- und Kleefeldern. Schafe, Rinder und Wild grasten auf den Weiden – alles war flach wie auf Fehmarn. 😉
Bei einem Regenspaziergang durch den Stadtpark sahen wir in Ashburton große Sequoiabäume und beobachteten Wellensittiche, Papageien und Pfaue, die in Volieren lebten. Auch in Masterton sahen wir vor einigen Tagen (6.2.19) eine Voliere im Park. Das scheint hier in kleinen Städten wohl üblich zu sein. 😇

Unsere Zwischenübernachtung in Ellesmere am Selwyn River war o.k., aber wir haben nicht einmal ein Handyfoto dort gemacht. 😳

Als wir am nächsten Tag zur Banks Peninsula fuhren, waren die meisten Camper schon abgefahren. 🙃
Die Halbinsel ist wieder hügelig, daher die Fahrt auch recht kurvig. Ein Gruppe französischer Siedler erreichte diese Gegend noch vor den Engländern und gründete hier ihre Kolonie „Presqu`ile de Banks“. 🇫🇷Die Straßennamen in dem kleinen Ort Akaora (maorisch: langer Hafen) erinnern an diese Zeit und sollen wahrscheinlich auch Touristen anziehen. 
Denn früher hießen sie nicht Rue Jolie oder Rue Lavaud sondern xxx-Street. Dies erzählte uns die freundliche Frau, die uns in ihrer Fischbude einen besonders leckeren Fisch zubereitete. 🐟🍟„Alles Marketing!“, sagte sie. Da sie schon seit Jahrzehnte hier wohnt, muss sie es ja wissen.

😊 Trotzdem genossen wir die Stimmung in diesem Ort, wanderten zum Leuchtturm, machten einen Bushwalk und gönnten uns einen Cappucchino & Crêpe. ☕️
Bei unserem Spaziergang sahen wir riesige Bottiche, die an die florierende Walfangindustrie der Maori um 1820 erinnerten. 🐳 Als wir den herrlichen Freedomplatz entdeckten, war die Freude natürlich groß. Hier bereitete Werner den leckeren Lachs aus Twizel zu, ein Gedicht!! 🐟

Am 30.11.19 machten wir uns früher auf den Weg und kamen noch vor 10 Uhr in Christchurch an, nachdem wir unsere Flaschen, Dosen und Kartons zur Recycling Station gebracht hatten. 😊

Christchurch ist die Hauptstadt der Provinz Canterbury und mit etwa 366.000 Einwohnern die drittgrößte Stadt Neuseelands. John Robert Godley versuchte ein idealisiertes Ebenbild der anglikanischen englischen Gesellschaft auf den Antipoden zu errichten.🤔 Da auch andere europäische Siedler und Maoris hier lebten, stieß er schnell an seine Grenzen. Trotzdem erinnern viele historische Gebäude an diesen Beginn, z.B. die Christ Church Cathedral.⛪️

Als wir in die Stadt kamen, wurden wir an ein ganz anderes tragisches Ereignis erinnert. Am 4. September 2010 wurden die Bewohner der Stadt um 4.35 Uhr von einem Erdbeben der Stärke 7,1 aus dem Schlaf gerissen. Nur wenige Menschen wurden verletzt. Eine 30 km lange Verwerfung in den Canterbury Plains ist noch heute zu sehen.🧐

Einen wesentlich größeren Schaden richtete das nachfolgende Erdbeben der Stärke 6,3 am 22. Februar 2011 an. Da das Epizentrum hier näher an der Innenstadt lag, wurden viele Gebäude des historischen Zentrums zerstört. 180 Menschen starben und viele wurden schwer verletzt.
Baustellen, Zäune, leere Flächen und große Container kamen als erstes in unser Blickfeld. Alles sah zusammengewürfelt aus.
In der Innenstadt sahen wir große Kontraste: Neubauten – abgestützte Bauwerke – Reste (Säulen) von Gebäuden – Großbaustellen mit viel Lärm.

Die Neubauten sind sehr modern und auch das Ufer des Flusses Avon ist modern gestaltet. Erinnerungssterne wurden gerade auf den Bürgersteig geklebt. 😊
Auf den Hauswänden sind viele Gemälde zu sehen, die teilweise auf das Erdbeben bezogen sind, z.B. ein trauriges Gesicht.

Insgesamt herrscht hier Aufbruchstimmung. Viele Lokale waren an diesem Freitagnachmittag gut besucht. 😎

Besonders beeindruckend war der Besuch des Cathedral Squares. Der Turm der Christ Church Cathedral stürzte bei der Katastrophe auf den Platz. Es schien mir so, dass dies ein ganz besonderer Erinnerungsplatz ist. Viele Verkaufsstände stehen hier, Skulpturen sind zu sehen. Ein Mann sang aus vollem Halse, ein anderer verkündete die Botschaft Jesu. Auf die Infoschilder konnte ich mich bei diesen Geräuschen nicht konzentrieren. 😬

Kunst begegnete uns in dieser Stadt überall, z.B. sahen wir viele interessante Skulpturen, die bewusst in dieser Stadt stehen:

…“Thank you for enabling us to bring this explosion of colour to central Christchurch. An artwork to energise and inspire during the rebuild.

Public Art to make the city´s heart sing!“

 Eine Ausstellung vor dem Arts Centre, bei der verschiedene zeitgenössische Künstler mit einzelnen Werken vorgestellt wurden, begeisterte uns am späten Nachmittag. An einen Spruch erinnere ich mich immer wieder während unserer Reise:

„When was the Last time you did Something for the First time?“

Für einen Besuch der Art Gallery oder der Ausstellung „Quake City“ war es leider schon zu spät, da diese um 17 Uhr schließen. 🕰

Christchurch hat bei uns einen bleibenden Eindruck hinterlassen. Gerne hätten wir mehr Zeit in dieser Stadt verbracht, aber wir mussten weiter in Richtung Picton. Denn die Fährfahrt zur Nordinsel war schon gebucht. 🤗

P.S. Da wir morgen (13.2.19) wieder auf die Südinsel fahren, haben wir eine zweite Chance, diesen bemerkenswerten Ort noch einmal zu besuchen.

Am Waikati River entlang zum Lake Tekapo

Nachdem wir sechs spannende Tage am Pacific Ocean verbracht hatten, fuhren wir am 26.11.18 wieder landeinwärts. Unser Ziel war Lake Tekapo am gleichnamigen See, denn dort sollte in klaren Nächten ein wunderbarer Sternenhimmel zu sehen sein. ✨🌟Ein Meer aus Millionen von Sternen – mittendrin das Kreuz des Südens – das wollten wir unbedingt sehen.⭐️

Gleich zu Beginn der Fahrt sollten an einer Felswand Maorizeichnungen zu sehen sein. Leider war der Weg gesperrt. Auch der Umweg zu den Clay Cliffs – eine steinige Schotterstraße – lohnte sich nicht, denn wir wollten kein Wegegeld für die nächsten 4km bezahlen. 😳

Die Fahrt führte uns nun am Waikati River entlang, der mehrfach gestaut wurde. Ungefähr ein Viertel des neuseeländischen Strombedarfs wird hier in den Wasserkraftwerken produziert. 🔌An den Stauseen Lake Avienmore und Lake Benmore hielten wir an und bestaunten die mächtige Anlage. Schon beim Anblick des strudelnden Wassers wurde mir ganz schwindelig. 💫Die großen Wassermengen kommen aus den regenreichen Bergen.🌧⛰

Drei weitere Seen – Lake Ohau, Lake Pukaki und Lake Tekapo –  die alle durch Flüsse oder Kanäle miteinander verbunden sind, liegen den Bergen hier zu Füßen. 🏔

Kurz vor dem kleinen Ort Twizel erblickten wir eine Lachsfarm und einen POP-Platz (Park over Property). Wunderbar! Im türkisblauen Wasser sahen wir viele Wasservögel- einfach schön! 😊

Der „Salmon Spot“  wird von vielen Reisebussen angefahren. 🚌🚌Ob kalt oder heiß geräuchert, frisch oder als Sushi zubereitet – der Fisch kommt bei den Touristen gut an. 👍Als wir am nächsten Tag zum Café mit Verkauf spazierten, hatten die Mitarbeiter viel zu tun. Zwei Reisebusse standen gerade auf dem Parkplatz. Wir ließen uns von dem Trubel nicht abschrecken, suchten uns ein Stück Lachs aus und stellten uns in die Schlange. 😎

Nun ging es weiter auf dem Starlight Highway 🌟in Richtung Twizel. Dort steckten wir einige Postkarten ein und es ist kaum zu glauben: Während die einen Karten nach einer angemessenen Zeit von 2 WOCHEN ihr Ziel erreicht hatten, benötigte die Karte nach Eichenau doch glatt 2 MONATE. ❗️Wer weiß woran es liegt⁉️

Am Lake Pukaki mussten wir schon wieder anhalten.😉 Die türkisblaue Farbe des Sees strahlte uns einfach an. Wir wanderten 2 km zum Lookout – Bewegung muss sein – und waren nicht mehr allein. 🚶‍♀️🚶‍♂️🚶‍♀️🚶‍♂️🚶‍♂️🚶‍♀️Alle fotografierten sich und ihre Gruppe vor dem wunderschönen See und der Bergkette, die mit Wolken verhangen war. ☁️☁️☁️
Mt. Cook/Aoraki konnten wir nur erahnen oder im Infocenter auf der Leuchttafel bewundern. 😇

Dafür erfuhren wir wieder etwas von Neuseelands Vergangenheit. Anfang des 20. Jahrhunderts wollte das „New Zealand Tourism Department“ die Attraktivität des Landes voranbringen. Da kam Duke of Bedford im Jahre 1904 zum richtigen Zeitpunkt mit seinem Geschenk beim Manager Thomas Donne an. 😉
Er schenkte dem Land fünf „Himalayan tahr“, die im Gebirge am Mt. Cook ausgebildet wurden. Da diese Tiere keine natürlichen Feinde hatten (außer den Jägern), wuchs der Bestand sehr schnell. 
Im Jahr 1970 zählte man 40.000 Tiere, die eine Gefahr für den Bestand des alpinen Grasslands darstellten. Schnell wurde ein neues Programm erstellt und schon 1984 lebten nur noch 1000-2000 Tiere im Gebirge.😳 Mit Hilfe von Helikoptern wurden die Tiere aufgestöbert.

So ist das mit der Einfuhr von Tieren, die keine Feinde im Land haben. Es wurden ja viele Tiere hier eingeführt, die sich fleißig vermehrt haben…

Nach einer weiteren Fahrt auf dem Starlight Highway ✨kamen wir bei unserem Ziel, Lake Tekapo, an. Blauer Himmel, türkisfarbener See und Sonnenschein, einfach herrlich! Wir waren sicher eine sternenklare Nacht vor uns zu haben. 🌟Die Wanderung am See bis zur steinernen „Church oft the Good Shepherd“ gefiel uns gut. Wieder war es nicht ganz einfach ein Foto ohne posierende Menschen zu machen. Die Kirche war ein besonders beliebtes Motiv bei den Touristen.⛪️

Leider zog sich der Himmel zu und bescherte uns „nur“ einen farbigen Abendhimmel. Von dem Meer aus Millionen Sternen🌟🌟🌟 keine Spur – geschweige denn das Kreuz des Südens mittendrin! Da waren wir schon etwas enttäuscht, 😯wollten aber nicht tagelang warten, bis wir den besonderen Moment erleben können.🤗

Katiki Point und Oamaru

Am nächsten Tag (24.11.18) fuhren wir nur ein kleines Stück weiter zum Katiki Point an der Spitze der Moeraki-Halbinsel. Die Straße windet sich hier eine ganze Weile, bis wir am Ziel ankommen. Das ist Neuseeland pur. 🇳🇿
Das Gebiet war nur teilweise zugänglich, da es in privatem Besitz ist. Alles war mit Elektrodraht eingezäunt; daher kamen wir lieber nicht vom Weg ab. 😉 Die nistenden Möwen (besonderes Kennzeichen: schwarzer Kopf) wurden vor den Besuchern abgeschirmt, damit sie nicht gestört werden. 🐦
 Im Wasser tummelten sich die Robben. Es machte Spaß ihnen zuzuschauen. Auf den Felsen sahen wir Fischreiher, Möwen und weitere Robben. Stundenlang könnten wir die Tiere beobachten.😊

Unterhalb des Leuchtturms lebt hier eine Kolonie der seltenen Gelbaugen-Pinguine. Natürlich hofften wir diese bei der nachmittäglichen Fütterung der Jungen zu Gesicht zu bekommen. 🧐

Eine Fotografengruppe kam mit ihren großen Objektiven hinzu und der Leiter schaute angestrengt auf das Wasser. 🧐
Nach langem Warten entdeckte er plötzlich einen Pinguin. Sofort schauten alle in dieselbe Richtung und sahen einen Pinguin aus dem Wasser kommen. Er putzte sich und marschierte zu seinem Nachwuchs. Das war´s! 😳 Nun mussten wir die Halbinsel verlassen, da das Eingangstor um 17.30 Uhr abgeschlossen wurde. ⏱

Auf ging es nach Oamaru, wo wir eine zweite Gelegenheit fanden, um diese scheuen Pinguine zu sehen. Damit die Tiere nicht von Besuchern gestört werden, wurde das Gelände mit einem Gatter abgegrenzt. Nun war wieder Geduld angesagt. 😎
Von einer hoch liegenden Plattform aus konnten wir den Strand überblicken. Alles war winzig klein. 🧐Plötzlich konnten wir aus der Distanz nacheinander zwei Gelbaugen-Pinguine beobachten. Sie putzten sich, reckten und streckten sich, bevor sie rasch im Gebüsch verschwanden. Diesmal konnte ich alles relativ lange durch das Fernglas beobachten. 😄Werner fotografierte derweil fleißig mit seinem Teleobjektiv. 📷Durchgefroren fuhren wir um 20 Uhr zu einem CAP-Platz in Oamaru. 

Oamaru bescherte uns einen Regentag, den wir zum Auffüllen unserer Vorräte nutzten. Auch die Gasflasche war schon nach 7 Tagen aufgebraucht. Kein Wunder, bei diesen Temperaturen! 🌡 Im Hafen peitschte das Wasser gegen die Kaimauer. 🌊

In den 1870er und 1880er Jahren war Oamaru die siebtgrößte Stadt Neuseelands. Viele denkmalgeschützte hochherrschaftliche Häuser sind hier zu sehen. Sie wurden aus Kalkstein gebaut, der ganz in der Nähe gebrochen wir. Werner war völlig beeindruckt von den Gebäuden. 😇 Wer weiß, wie schön sie erst bei Sonnenschein aussehen! ☀️?

Als wir am Abend noch einmal zum „Videofonieren“ in die Stadt gingen, wurde das Opernhaus angestrahlt.
An diesem Abend riefen wir bei Alexander und Christiane an. 👱‍♀️👨Es freute uns sehr, die Kinder und Enkel zu sehen und zu sprechen. 👦👦👦Bei dem nasskalten Wetter fielen die Gespräche jedoch kürzer aus als sonst… 😇 

Bei unserem Hafenspaziergang am nächsten Morgen kamen wir an einer Pinguinstation vorbei. 🐧Diese war nicht so naturbelassen, wie diejenige, die wir auf der Otago Peninsula gehen hatten.
Auf vielen Infotafeln konnten wir Wissenswertes über den Hafen und seine Vergangenheit erfahren. So wurde von hier aus schon im 19. Jahrhundert gefrorenes Fleisch nach England verschifft. 🥩Auch der Handel mit Saaten und Wolle spielte eine große Rolle.
Interessant war auch die Anlage der Badebecken im Meer, für Männer und Frauen getrennt.

Der Besuch dieser Gegend ist absolut empfehlenswert, aber das Wetter darf gerne ein wenig freundlicher sein. 🤗

Zurück zu den Kiwis 🥝

Immer wieder werden wir gefragt:“ Wolltet ihr nicht auch durch Australien reisen?“🤔
Ja, das hatten wir vor. 😇
Aber dieses Vorhaben scheiterte an der Verschiffung unseres Wohnmobils nach Australien. Warum und wieso hat Werner unter Verschiffung beschrieben. 🛳

Also kehrten wir zu unserem Wohnmobil zurück und reisen nun gemütlich durchs Land. 🚍Wir haben nun viel Zeit, verweilen länger an den Orten und genießen die angenehmen sommerlichen Temperaturen in Neuseeland. ☀️

Moeraki Boulders

Auf der Fahrt zu unserem nächsten Ziel, den Moeraki Boulders, fuhren wir am 23.11.18 zuerst nach Warrington, um Wasser zu tanken – leider Fehlanzeige! 😳Dafür fanden wir einen herrlichen Strand mit weißem Sand vor und machten einen Strandspaziergang. 👣Es war windig und kalt – Wolken zogen auf. 🌬☁️Bevor es weiterging, stärkten wir uns mit Wrap à la Andy im Wohnmobil. 😇Diese Zwischenmahlzeit aßen wir so oft, dass wir im Januar eine Wrap-Pause einlegten. 😉 Aber heute (29.1.19) schmeckte sie schon wieder.

Zurück zur Fahrt: Unser nächster Halt war am Shag Point, wo sich Robben, Pinguine und Kormorane so richtig wohl fühlen. Wir konnten einige Robben auf markanten Felsen beobachten. Auch die seltenen Yellow Eyed Penguins leben in diesem Gebiet.🐧

Als wir bei den Moeraki Boulders ankamen, staunten wir nicht schlecht, denn wir sahen zuerst einmal eine Caféteria in kreisrunder Boulder-Form.😄 Für 2$ pro Person durften wir den Fußweg zum Strand benutzen, wo wir die riesigen Kugeln, die sogenannten Boulder, im Sand liegen sahen.

Es gibt verschiedene Erklärungen für die Entstehung dieser Steinkugeln.
Die Maoris sehen in ihnen die versteinerten Lebensmittel ihrer legendären Kanus. Eine moderne Erklärung besagt, dass sich um eine fossile Muschel oder Ähnliches Calcit und Eisenoxyde abgelagert haben. Dabei stießen die Ionen immer zum Kern der Verhärtung, wodurch die runde Form entstand. 🔴⚫️
Wie dem auch sei – das ganze dauerte ca. 4 Millionen Jahre. Es vergingen wieder viele Millionen Jahre, bis sie aus dem Meeresboden an die Oberfläche kamen. Ihr Durchmesser beträgt zwischen einem halben und zweieinhalb Metern – das Gewicht ist unglaublich groß.😉 Trotzdem schafften es Andenkenjäger die kleineren Exemplare einfach mitzunehmen.🤨

Wir erfreuten uns an den großen Bouldern und  betrachteten sie genau. Manche ähnelten einem großen Schildkrötenpanzer, andere waren schon auseinandergebrochen. Hier konnten wir eine Kristallschicht unter der äußeren Hülle sehen. 🧐
Zum Schluss warteten wir auf die Abendsonne, die sich hinter den Wolken versteckte und auf den Zeitpunkt an dem eine Gruppe von Asiaten ihre ausgedehnte Fotosession beendet hatte. 🚶‍♀️🚶‍♂️🚶‍♀️🚶‍♂️🚶‍♂️🚶‍♀️🚶‍♀️🚶‍♂️…Als es endlich so weit war, zog sich auch das Wasser zurück und legte die Boulder frei. Nun konnte sich auch die Fotogruppe endlich intensiv mit den Boulder beschäftigen.☺️

Durchgefroren, aber zufrieden fuhren wir nach dem Sonnenuntergang auf einen Freedom-Platz mit Blick auf das Meer. Einfach genial! 🤗

Otago Peninsula II

Der nächste Tag (22.11.18) war ganz den Albatrossen gewidmet. Die Führung am Tag zuvor hatte uns so gut gefallen, dass wir auch die Royal Albatross Führung buchten.
Unsere Gruppe war klein, nur vier Leute: Die beiden Brüder Müller und wir beiden Knopps. Maria erklärte uns folglich alles in ihrer Muttersprache (deutsch), was für uns recht praktisch war. 😊
Albatrosse sind die größten Seevögel der Welt und brüten normalerweise auf abgelegenen Inseln. Das erste Ei 🥚wurde hier 1920 gesichtet, woraufhin der Schutz dieser Vögel an diesem Ort begann. Über den genauen Werdegang der Kolonie zu berichten würde den Rahmen des Blogs sprengen. 😉Wir sogen alle Informationen auf, dieser Vogel ist einfach spannend. 

Ein paar interessante Details will ich hier dennoch berichten. Die Flügelspannweite kann bis zu 3,5m betragen und das Gewicht bis zu 12 kg. Der Royal Albatross verbringt 85% seines Lebens auf See. Er kümmert sich 300 Tage um Eier (500g) und Küken um dann wieder ein Jahr auf See die Freiheit zu genießen. 🗺Oft kehrt er an denselben Ort zurück, und alles beginnt von vorn. Spannend ist auch, dass sich die Vögel bei der Aufzucht abwechseln. 🐦🐥🐦

Auf dem Weg zum Beobachtungsplatz flog ein Löffler an uns vorbei und wir sahen eine Möwenkolonie, die gerade mit der Aufzucht der Jungen beschäftigt war. 😊Das fing ja schon spannend an. Wir wurden darauf hingewiesen, dass wir sehr leise gehen und natürlich nicht reden sollten. Am Ausguck konnten wir auf zwei Nester schauen. Viel konnten wir leider nicht sehen, denn der brütende Vogel bewegte sich kaum. Auch am nächsten Platz sahen wir nicht viel; so ist die Natur halt. Mal hat man Glück und es tut sich etwas und mal eben nicht. Gut, dass wir nicht alles beeinflussen können. 🤔

Wir waren jedoch so fasziniert, dass wir nach der Führung draußen weiterhin Vögel beobachteten. Den Blick nach oben gerichtet sahen wir immer wieder Albatrosse am blauen Himmel. Es war nur schwer, sie zu fotografieren. Auch Shags und Möwen beobachteten wir, bis der kalte Wind einfach zu heftig wurde. 🌬💨
Daraufhin fuhren wir zum Hoopers Inlet um dort Vögel zu beobachten, aber es war wohl der falsche Zeitpunkt. 🙃 Es waren keine Tiere zu sehen. Also wanderten wir zum Meer und machten einen Strandspaziergang zu den freigespülten Felsen, bis uns die Flut zur Rückkehr zwang. 🌬

Unser nächstes Ziel war ein Freedom Platz in Harwood, aber ein Schild wies uns darauf hin, dass Camper hier nicht erwünscht waren: „Ban Freedom Camping“. Also beobachteten wir nur die Wasservögel in der Abendsonne ☀️und fuhren wieder auf unseren kleinen „Privatplatz“ vom Vortag. 😉Der braun/rot gefärbte Abendhimmel rundete diesen wunderbaren Tag ab.

Am nächsten Tag kamen einige Kaninchen🐇🐇🐇 aus ihrem Bau heraus, während in der Luft ein Raubvogel kreiste. 🦅Da die Kaninchen nur wenige Fressfeinde haben, sind sie hier schon zur Plage geworden, wie uns eine Mitarbeiterin der Albatross Station mitteilte. Da ist der Tisch für die Greifvögel üppig gedeckt…
Wir verließen die Otago Peninsula wieder auf der Küstenstraße, da auch die Cliffstraße teilweise gesperrt war. 🤗