Murcia liegt im Land in der sogenannten Huerta, dem Gemüsegarten, am Río Segura. Es ist die heißeste Region Spaniens. Das Gebirge schirmt das Land von den feuchten Luftmassen im Norden ab. Nur der heiße trockene Wind aus Afrika weht über das Land. Tagsüber wurde es in der Sonne richtig heiß und in der Nacht kühlte es stark ab.
Wir übernachteten gleich dreimal, arbeiteten an unseren Berichten, kauften Bälle für eine Schule in Marokko ein und schauten bei Decathlon und Ikea vorbei. Dort (Ikea) konnten wir unseren Bericht prima hochladen. 🙂
Als wir am Karnevalssamstag, mit der Bahn nach Murcia fuhren, wurden wir bei unserer Ankunft mit lauter Musik begrüßt. 😉 Denn in der Stadt ging gerade der diesjährige Umzug los. Karneval in Murcia! :-)Eine Tanzgruppe nach der anderen zog an uns vorbei und begeisterte durch ihre Tanzformationen und bunten Kostüme. Die Freude, aber auch die Anstrengung konnte man den Tänzerinnen ansehen. Hin und wieder sahen wir auch einen begeisterten Tänzer. 🙂 Jede Gruppe hatte ihre eigene Musik dabei – ohrenbetäubend laut! Wir gingen am Rande mit und genossen den Umzug. In den engen Gassen konnten wir der lauten Musik kaum entrinnen – miteinander reden war nicht möglich.
Nach diesem Spektakel widmeten wir uns der Stadt und bewunderten die barocke Fassade der Kathedrale auf der Plaza del Cardinal Belluga und warfen einen Blick in den Vorraum mit der großen Orgel. Danach besichtigten wir das Casino. Dort wurde gerade eine Hochzeit gefeiert. Schon an der Kathedrale hatten wir das Paar gesehen und auch einige besonders festlich gekleidete Leute. Insgesamt sehen wir in den Städten gut angezogene Spanier, auch die Kinder sind herausgeputzt. Da fallen wir mit unserer legeren Kleidung direkt als Touristen auf.
Zurück zum Casino (1847): Die prunkvollen Räume sind nur zum Teil für Besucher zugänglich. Wir wandelten durch die maurischen Bögen in der Vorhalle, staunten über den pompösen neobarocken Tanzsaal mit kostbaren Kronleuchtern und über die vielen Spiegel in der Damengarderobe. Allein der Eingangsbereich mit seinen Buntglasfenstern ist einen Besuch wert.
Inzwischen war es richtig heiß geworden und in der Sonne kaum auszuhalten. Da tat eine Pause in einem Café im Schatten gut.
Weil wir an diesem Tag noch weiter fahren wollten, schauten wir uns nicht alle interessanten Gebäude und Plätze an. Später entschieden wir uns jedoch um und blieben noch eine weitere Nacht auf unserem Stellplatz am Rande der Stadt.