Archiv für den Tag: 23. Oktober 2015

New York VII

Central Park oder Whitney Museum oder noch einen Tag verlängern? Wir entschieden uns für den Central Park mit einem Abstecher in den Fotoladen B&H Photo. Dieser Laden, in dem wir wieder unsere Rucksäcke abgeben mussten (!), führt alles was das Fotografenherz begehrt. 😉 Die Beratung war professionell und fast hätte Werner ein Objektiv erstanden…

Das Fotogeschäft befindet sich in der 33. Straße, der Central Park beginnt in der 59. Str.. Das Gehen ist des Campers Lust!? In den letzten Tagen spürte ich nach einer Weile den Asphalt direkt unter meinen Füßen. 🙁 Vorsorglich hatte ich an diesem Tag meine Wanderschuhe angezogen und wir verabredeten, dass wir vom Central Park mit der Metro zurück fahren und in den Zug nach Jersey umsteigen. New York ist einfach sehr groß!!! 😉

Nachdem wir die angebotenen Fahrrad- und Kutschtouren abgelehnt hatten, betraten wir den Park und wenig später trat Ruhe ein. Die Hektik und der Lärm der Stadt lagen hinter uns. Jetzt galt es eine Bank in der Sonne zu ergattern und unser kleines Picknick zu genießen. Herrlich! Große Granitblöcke erinnerten uns an Cape Ann, damit hatten wir hier nicht gerechnet. Großzügige Grünflächen zum Picknicken, für Spiel und Sport, Spazierwege, Fahrradwege, zahlreiche Brücken, Spielplätze, einige Seen – ein riesiger Park! Hier konnte man sich verlaufen. Gut, dass es einige Pläne zur Orientierung gab, denn unser Stadtplan war dafür zu grob. An einem See entdeckten wir einen jungen, scheuen Waschbär, der sich vor uns versteckte. Es war herbstlich im Park, die Blätter verfärbten sich. 🙂

Im Central Park befindet sich die Gedenkstätte „Strawberry Fields“, die sich Werner  unbedingt anschauen wollte. Wir mussten ein wenig suchen, fanden sie schließlich und blieben recht lange dort. Die Gedenkstätte  wurde von Yoko Ono gestaltet und John Lennon gewidmet. In einem Mosaik aus schwarzen und weißen Steinen steht „IMAGINE“. Wer kennt es nicht, dieses Lied? Ein Gitarrist spielte Lieder der Beatles, das ging unter die Haut!
Viele Leute ließen sich auf dem Mosaik fotografieren und schon erschien ein anderer Gitarrist, der den vorherigen ablöste. Er spielte die Lieder authentischer und wir hörten ihm lange zu… Als wir uns endlich von diesem Ort trennen konnten, entdeckten wir noch die Plakette, von der Peter uns erzählt hatte. 121 Staaten haben 1985 die Idee der Gedenkstätte im Namen des Friedens unterstützt. Die Namen der Staaten sind auf dieser Plakette zu lesen. Natürlich wird auch dieser Ort vermarktet: Es wurden Bilder und Fotografien von John Lennon und von der Gedenkstätte angeboten.

Zum Abschluss wollten wir zum Guggenheim Museum gehen, den interessanten Bau wollte Werner gerne fotografieren. Also mussten wir einmal quer durch den Park gehen und uns nördlich halten. Ja, was soll ich sagen? Nachdem wir einige Wege gegangen waren, kamen wir wieder in der Nähe der Gedenkstätte an. 😉 Bewegung tut gut! Nun passten wir auf, dass wir in die richtige Richtung gingen und kamen am Jackie Onassis Reservoir an. Der Weg um den See wurde bevorzugt für Jogger angelegt, die diesen „Running Track“ gut nutzten. Spaziergänger wurden wohl geduldet, denn wir waren nicht die einzigen. Endlich auf der östlichen Seite angekommen, fanden wir das Museum schnell. Es sah klein aus, verglichen mit dem, was wir bisher gesehen hatten. 😉

Der Weg zur Metro war nicht sehr weit (;-)). Wir fuhren bis zum World Trade Center, denn wir wollten ein Mitbringsel kaufen, das wir dort gesehen hatten. Wir kauften unsere Mitbringsel, deckten uns mit Karten ein und ab ging´s nach New Jersey! Auf der anderen Seite angekommen, gönnten wir uns ein thailändisches Essen. 🙂

 

New York VI

Nachdem wir 2004 das MoMA in Berlin angeschaut hatten, stand für uns fest: Einmal wollen wir ins MoMA in New York, um die Bilder der großen Maler des 20. Jahrhunderts an Ort und Stelle zu sehen. Da es so viele sehenswerte Museen in New York gibt, überlegten wir kurz, ob wir dem Guggenheim – oder dem Whitney Museum den Vorzug geben sollten. Denn diese reizten uns auch sehr, aber wir blieben bei unserer Planung und machten uns am Sonntag auf den Weg. Die Eintrittskarten hatten wir schon im Rockefeller Center erstanden, womit uns Wartezeiten erspart blieben. 😉

Unsere Bahn fuhr von Jersey bis zur 33. Straße; das MoMA liegt an der 53. Str.. Also hatten wir wieder einen ausgiebigen Spaziergang vor uns. 😉 Auf der 6th Avenue kamen uns viele WalkerInnen entgegen. Auffallend war, dass alle etwas Pinkes anhatten: Schuhe, T-Shirt, Schleife….Später erfuhren wir, dass an diesem Tag „THE WALK TO END BREAST CANCER“ (Avon 39) stattfand, an zwei Tagen 39,3 Meilen gehen, eine stolze Leistung!

Im MoMA gab es keine Sicherheitskontrolle, große Rucksäcke mussten jedoch abgegeben werden. Das Museum war gut besucht, aber nicht überfüllt. So konnten wir die Bilder in Ruhe betrachten. Erfreulich ist auch, dass die Ausstellungsräume größer sind als in Berlin. Nur von Monets großem Seerosenbild hätten wir uns einen größeren Abstand zum Betrachten gewünscht. Die MoMA App ist ein hilfreicher Begleiter in der Ausstellung. Manche Bilder erschlossen sich uns erst richtig, als wir die Erklärungen gehört hatten, z.B. die amerikanische Flagge „Flag“ von Jasper Johns. 😉
Um 5.15 pm ertönte die Durchsage, dass das Museum in 15 min schließt, schade! Denn wir haben uns nur zwei Etagen angesehen und Picassos Skulpturen verpasst. Was bleibt?
Gemälde der ganz Großen im Original zu sehen bleibt etwas ganz Besonderes. Viele der Bilder hatten wir vorher noch nicht gesehen.– Künstler wie Joseph Beuys überraschten uns mit dem Werk „Eurasia Sibirien Symphony“, das wir ohne Erklärung sicher nicht verstanden hätten. 😉 Wir werden sicher noch weitere Ausstellungen während unserer Reise sehen.

Auf dem Rückweg kamen wir an der „St. Patrick´s Cathedral“ vorbei, die Werner fotografisch festhielt, waren aber in Gedanken noch bei den Gemälden der Ausstellung. 🙂