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Arches National Park

Gern hätten wir im Zion NP noch einen Tag verbracht, aber der Campground war belegt und auf dem Parkplatz war kein einziger Platz mehr frei. Auch auf der Straße, die aus dem Park herausführt, war meilenweit keine Möglichkeit zu finden, das Auto abzustellen. Unglaublich! 😳Also fuhren wir am Virgin River entlang zum etwas abgelegenen nördlichen Teil des Parks, den Kolob Canyons, und genossen den Blick am Overlook. 😎

Auf dem Weg nach Cedar City hatten wir Glück im Unglück: Auf der Straße lag ein großes Stück Holz und Werner konnte nicht ausweichen. Wir bekamen einen großen Schreck – und verloren unseren Abwasserschlauch… 🙁 Gut, dass nichts Schlimmeres passierte! 😇
In Cedar City fanden wir eine Ford/Chrysler/Dodge Werkstatt. Hier wurde am nächsten Tag der Ölwechsel durchgeführt. Erst später bemerkten wir, dass die Menge für einen Fiat 500 berechnet wurde und kippten Öl nach. 🙃

Ein Scenic Byway (Interstate 70) führte uns in Richtung Arches NP. Helle Sandsteinformationen erinnerten uns an das Monument Valley. In Green River legten wir eine dreitägige Pause ein, genossen die Ruhe, lasen und arbeiteten am Blog. Pferde, Vögel und ein Fasan leisteten uns in der Hitze Gesellschaft. 😎☀️🐎

Am nächsten Tag füllten wir unseren Kühlschrank in Moab auf, kauften einen neuen Hut (sehr wichtig bei der Hitze!!) und machten uns auf zum Delicate Arch, den wir bei Sonnenuntergang genießen wollten. Ganz schön anstrengend war es, in der Hitze den Trail zu gehen! 💦 Oben angekommen, genossen wir mit vielen anderen Touristen 😎 (ca.100) den Anblick und warteten auf den Sonnenuntergang. Den Arch ohne Menschen zu fotografieren war schier unmöglich, denn viele ließen sich unter dem Bogen fotografieren. Genervt rief ein Fotograf zum Schluss: „ Can´t I take a photo at sunset?!“ Nun traute sich niemand mehr unter den Bogen zu gehen… 😉

Am nächsten Morgen stand der Sonnenaufgang am Landscape Arch auf unserem Programm. Eine besondere Stimmung herrschte am Morgen, als wir den Trail zu diesem langen Bogen gingen. Es war noch kein Mensch unterwegs, herrlich! ☺️
Da Werner ein ganz bestimmtes Bild aufnehmen wollte (aufgehende Sonne unter dem Bogen), ging er ein Stück zügig allein weiter, denn der Weg war für mich zu schwierig. 😬

Der Sonnenaufgang an diesem ruhigen Ort war ein Erlebnis. Als Werner von seiner Tour zurück kam, sagte er: „Meine Kamera ist kaputt!“ Ich glaubte ihm sofort, obwohl er oft und gern etwas im Scherz sagt…Das Stativ war mitsamt der Kamera umgekippt. In der Eile hatte Werner das Stativ wohl nicht stabil genug aufgestellt, eine unbedachte Bewegung – und schon war´s passiert. 😞 Nun musste Werner von seiner Profikamera auf das Handy umsteigen…

Trotz der etwas getrübten Stimmung schauten wir uns noch viele Arches an. Wir erfuhren, wie sie entstanden und wie sich alles immer weiter verändern wird, interessant! 😃
Einen Sonnenaufgang haben wir uns seit diesem Erlebnis nicht wieder angesehen…😉

 

Vom Capitol Reef zum Zion National Park

Der Campground mit der herrlichen Aussicht lag am Lake Powell, aber wo war er, der See? War es Wasser, was wir in der Ferne sahen? Als wir am nächsten Tag den Colorado River überquerten, verglichen wir den Blick auf den Fluss mit einem Foto aus dem Reiseführer (2008). Der Wasserstand war extrem gesunken…😳

Die nun folgende Fahrt durch den Glen Canyon mit seinen gelben Felsen war ein Vergnügen. 😀In Hanksville füllten wir den Tank auf und stärkten uns im Schatten. Der Wind hatte noch nicht nachgelassen, so dass wir überall den Sand zu spüren bekamen.
Die Fahrt in Richtung Capitol Reef National Park führte direkt am Fluss entlang und wir sahen nun einen schönen Picknickplatz nach dem anderen. C`est la vie!
Wunderschöne Sandsteinformationen in vielen Farben ließen wir hinter uns, als wir im Capitol Reef NP ankamen.

Da der Campingplatz belegt war, blieben wir nur einen halben Tag in diesem Park und erhielten dabei einen kleinen Einblick in seine Besonderheit: Eine gigantische, gekrümmte Falte in der Erdkruste erstreckt sich über 160 km im Park und wird „Waterpocket Fold“ genannt. Bunte Klippen, Kuppeln und verschlungene Canyons sind zu sehen und der rasch fließende Fremont River, der sich einen Weg durch die Felsen gebahnt hat. Wir fuhren den Scenic Drive und machten am idyllisch gelegenen Campground Halt. Hier in Fruita siedelten die Mormonen und legten erfolgreich Obstgärten an, ein kleines Paradies! 😀

Kurz hinter dem Park konnten wir auf BLM-Land frei übernachten, brutzelten ein leckeres Essen und wärmten uns noch lange am Feuer. 🔥
Auch am nächsten Morgen war es noch relativ kalt, aber wir frühstückten gemeinsam draußen und klönten lange. Der Scenic Byway führte uns durch den Dixie National Forest bis zu einer Höhe von 9200 ft. Schneereste am Straßenrand und ein kalter Wind waren unsere Begleiter. ❄️🌬Birkenwälder und Nadelbäume waren eine willkommene Abwechslung. 🌳🌲

In Boulder schauten wir uns den Anasazi Indian Village State Park an und erfuhren wieder ein wenig mehr über die Vorfahren, die hier gelebt haben. Am Imbiss nahmen wir eine kleine Stärkung unter Obstbäumen ein – ganz idyllisch! 😊

Die nun folgende „Narrow winding road“ mit 14% Steigung erlaubte uns wunderbare Blicke in den Canyon und in die Ferne. Wir fuhren durch das Grand Staircase – Escalante National Monument, sahen grüne Wiesen, die gesprengt wurden, und farbige Sandsteinfelsen. Oft hielten wir an, um die Eindrücke mit der Kamera festzuhalten. 📷 Auf einer Infotafel lasen wir eine Geschichte, die uns schmunzeln ließ: Cream Cellar Route wurde die State Road 12 früher genannt. Auf dieser Straße wurde Sahne transportiert und auf der Strecke im Keller zwischengelagert. Im Sommer wurde die Sahne manchmal sauer, die Deckel der Gefäße gingen hoch und schon landete die saure Sahne auf der Straße. 😉

Am Abend waren wir froh, dass im Kodachrome State Park gerade zwei Plätze frei geworden waren, wie für uns geschaffen! Sie lagen zwar nicht nebeneinander, aber kein Weg war uns zu weit. 😉Wir kochten, aßen und saßen gemeinsam gemütlich am Lagerfeuer. 🔥

Auch wenn der Kodachrome State Park sehenswert war, ging es am nächsten Morgen weiter zum Bryce Canyon National Park, von dem wir schon so viel gehört hatten. Da wir recht früh ankamen, waren noch Plätze auf dem Campground frei, wunderbar! Mit dem Shuttlebus fuhren wir von Aussichtspunkt zu Aussichtspunkt und sahen märchenhafte Figuren. 😀
Die Erosionskräfte werden hier besonders deutlich. Das Wasser gefriert in den Spalten, dehnt sich aus und sprengt die Felsen – und das 200-mal im Jahr. Der Abfluss der heftigen Gewitter im Sommer nagt am weichen Kalk und spült durch die Rinnen. Auch die Schwerkraft trägt ihren Teil zur Erosion bei…
Eine Rangerin hielt einen lebendigen Geologievortrag und erklärte ihrem Publikum alles sehr anschaulich. Da musste der Funke überspringen‼️ Wenn das Wetter nur nicht so schnell umschlagen würde! Es regnete und schneite und ein kalter Wind wehte – Werners Hut in den Canyon. 🎩Schade! Während Lore und Heinz den Rim Trail weiter wanderten wagten wir uns ein Stück in den Canyon hinein; denn die Sonne lugte wieder hervor. Es war ein besonderes Erlebnis im Queen´s Garden herumzuwandern. 😉 Ganz andere Felsgebilde kamen weiter unten im Canyon zum Vorschein und wir konnten uns kaum trennen. 😇
Aber die gemeinsamen Abende waren nicht weniger spannend.  😉 Nach einem leckeren Essen im Wohnmobil unterhielt Heinz die Damen beim Abwasch. Nach getaner Arbeit spielten wir Qwirkle und hatten viel Spaß dabei.

Am Morgen zeigte das Thermometer 11°C im Wohnmobil an, also musste es nachts gefroren haben. In diesen Höhenlagen ist Ende Mai noch alles möglich. Wir trotzten jedoch der Kälte und frühstückten draußen in der Sonne. ☀️
Zum Abschluss fuhren wir den Scenic Drive bis zum Rainbow Point (9115 ft), hielten oft an und entdeckten jedes Mal etwas Anderes. Ganz schön kalt war es hier oben!!!

Unser letztes gemeinsames Ziel war der Zion National Park, den wir nun ansteuerten. Die Fahrt ging durch ein fruchtbares Tal – Bäume, Wiesen und Pferde, Sandsteingebirge mit Bäumen bewachsen! In Orderville entdeckten wir einen deutschen Bäcker, der gerade noch geöffnet hatte. 🇩🇪 Welches Brot sollten wir kaufen? Die Entscheidung fiel schwer…

Nicht viel später kamen wir an unserem Übernachtungsplatz (BLM) an. Ein wunderschöner Platz am Bach mit einem alten Baum, einer Feuerstelle, Sand und Gras, einfach traumhaft! Wir sangen am Feuerund genossen den Abend. 🎤

Da wir in diesen Tagen viel vorhatten, standen wir rechtzeitig auf und waren schon früh auf der Straße – dachten wir. Kein Parkplatz war am Canyon Overlook frei, schade! 😬 Durch zwei Tunnel mussten wir fahren, um in den National Park zu gelangen. Mit unserem „kleinen“ Wohnmobil konnten wir den Tunnel frei passieren, während Lore und Heinz zwar hindurchfahren durften, aber escortiert werden mussten. Sie zahlten ihren Obulus und schon wurde der Gegenverkehr gesperrt, was auch für uns von Nutzen war. 😉

Ein langes Wochenende in Amerika und wir sind dabei! Klar, dass wir in dieser Zeit im National Park keinen Campgound erhielten, aber zumindest einen der wenigen freien Parkplätze am Visitor Center. 😉 Mit der Regenjacke und deutschen Teilchen im Rucksack fuhren wir mit dem Shuttlebus von Aussichtspunkt zu Aussichtspunkt, gingen mehrere Trails und ließen uns den Kuchen am Virgin River schmecken. 🍩
Die Wege waren so voll wie an einem Pfingstwochenende in Deutschland. Eine größere asiatische Gruppe machte eine geführte Tour zu den „Narrows“ und musste durch den kalten Fluss (Strömung!) waten. Es war spannend ihnen zuzusehen, aber wir konnten locker auf diesen Trip verzichten, zumal es immer wieder regnete. ☔️

Einen Vorteil hatte das schlechte Wetter jedoch: Es wurden Plätze auf dem Campground frei, wunderbar!!! Das Nachfragen hatte sich gelohnt! Der Platz lag am Fluss, die Felsen leuchteten in der Abendsonne und wir verbrachten den letzten gemeinsamen Abend am Lagerfeuer. 🔥 Am nächsten Morgen verabschiedeten wir uns nach dem Frühstück. Lore und Heinz zog es nach Las Vegas und wir wollten den Arches National Park besuchen.
Es war eine schöne, erlebnisreiche Zeit!😀😀😀

Monument Valley Navajo Tribal Park

Die Fahrt führte uns wieder durch das große Gebiet der Navajos, wobei uns die Strecke zum Monument Valley Navajo Tribal Park (163) ganz besondere Blicke bot. Zahlreiche Westernfilme und Reklamespots machten die mächtigen Monolithen und Tafelberge des Wüstentals weltberühmt. Aufregend!😀

Voller Vorfreude fuhren wir auf den einfachen Campground – die Plätze hatten wir schon vorab gebucht. Schnell machten wir uns auf den Weg um für den nächsten Tag eine Tour durch den Tribal Park zu buchen. 🏃🏻
Ein Teil des Parks darf mit PKWs befahren werden und ein weiterer Teil ist nur durch eine geführte Tour erreichbar. Anschließend genossen wir den Abendblick auf die „Monumente“, aßen gemeinsam und saßen gemütlich zusammen im Wohnmobil. 😀Denn draußen peitschte der Wind uns den Sand in die Augen. 🌬

Werner fotografierte am nächsten Morgen den Sonnenaufgang, eine einmalige Gelegenheit! 😉 Pünktlich um 10 Uhr ging die 2 ½ -stündige Fahrt, die nicht ganz billig war, im geschlossenen Allradfahrzeug los (nur wir vier). Unserer Guide, eine Nai (Navajo) half uns verschiedene Tiere und Menschen in den einzelnen Formationen zu erkennen. Sie erzählte uns viele kleine Geschichten, die sie hier erlebt hatte und erklärte uns einige Pflanzen. Wir aßen sogar die sauren Beeren eines Strauches. 😳 Zum Glück übersetzte Lore uns alles, was wir nicht sofort verstanden! Einige interessant geformte Felsen mit Löchern zum Himmel hin haben eine ganz besondere Bedeutung. 😊

Einige Familien leben noch im Tal und so wurden wir zu einem Hogan gefahren, in der eine Nai den Touristen ihre Webkünste zeigte. Hier wurde eine Spende erwartet. Die Großmutter unserer Tourbegleiterin lebte und webte an diesem Ort bis zu ihrem 106. Lebensjahr. Nebenbei hörten wir von einem anderen Guide eine nette Geschichte aus ihrem Leben. All dies machte die Tour zu einem Erlebnis! 😄😄😄
Nach drei Stunden kehrten wir hungrig und durstig im Resraurant ein und gönnten uns einen Hamburger bzw einen Salat.

Die nun folgende Fahrt auf der Scenic Route (163, 261) bot uns traumhafte Ausblicke. Ein Stück fuhren wir auf einer Hochebene mit Wäldern. Im Valley oft he Gods wurden wir ein wenig an die Monolithen im Monument Valley erinnert.
Spannend wurde es, als wir auf einen Berg zu fuhren und aus der Entfernung nicht erkennen konnten, wie die Straße verlief. Kein Tunnel war in Sicht; eine enge, fast einspurige Schotterstraße führte mit 10% Steigung über den Berg.😳 Heinz und Werner beschlossen, dass sie die Strecke mit unseren kleinen (22ft) Wohnmobilen fahren können. Gut, dass uns kein Auto entgegenkam!

Ich war froh, als wir heil oben angekommen waren. Und schon kam die nächste Abwechslung: Die Strecke führte durch Weideland ­–Kühe waren mit ihren Kälbern auf der Straße unterwegs. 🐄🐄🐄
Nach diesem ereignisreichen Tag fuhren wir einen schön gelegenen einfachen Campground am Lake Powell an. 😄Eine Herausforderung wartete noch auf uns: Schaffen wir es, den Gasgrill bei dem heftigen Wind anzuzünden? Ja, eine Kleinigkeit für Heinz und Werner!😎😎