Mehr als 1000 km fuhren wir, nachdem wir das Tal des Todes verlassen hatten, bevor wir San Francisco erreichten. Die Fahrt ging durch die Berge und bescherte uns immer wieder Regen, Nebel, Kälte und Wind. 🌧🌬
Die Tour führte uns über Ridgecrest, Mojave, Tehachapi, an Bakersfield vorbei Richtung Maricopa. Von dort aus ging es auf der 166 nach Santa Maria. Am Red Rock State Park schauten wir uns die interessanten Farben des Gebirges an. Dieser Park wurde von einem Deutschen namens Hagen gekauft und gegründet. 🙂 Ab Mojave fuhren wir durch die Berge (Sierra Nevada), die von einem grünen „Teppich“ überzogen waren und nahe Caliente mit orangenen Blumenfeldern geschmückt waren, ein schöner Anblick! 🌼🌼🌼
Riesige Mandarinenhaine, zum Teil mit feinen Kunststoffnetzen umhüllt, säumten die Straße südlich von Bakersfield. Hier sahen wir wieder viele einfache Siedlungen. Die 166 führt uns durch Berge, Wälder und Canyons, aber in der Dunkelheit sehen wir nicht allzu viel…😬
Die warmen Tage waren nun erst einmal vorbei; es regnete nachts und kühlte merklich ab, ganz ungewohnt nach so vielen sonnigen und trocknen Tagen. 😉 In diesen Tagen waren wir auch damit beschäftigt das richtige Motoröl für unser Auto zu erhalten und fuhren von einem Fachhandel zum nächsten – keine Chance! Motoröl für einen Motor mit Dieselpartikelfilter zu kaufen war schier unmöglich. 😳 Bei unserer nächsten Reise wissen wir Bescheid. In Santa Maria gönnen wir uns ein amerikanisches Frühstück: Eier, Würstchen, Pancakes und Bacon – eine interessante Zusammenstellung! 😉 Es ist der erste Sonntag im März und wir genießen die Atmosphäre in diesem Lokal mit lauter Westernmusik. 😉
Am Meer angekommen checkten wir im Pismo Beach State Park ein – grüne Wiesen, Bäume und abends ein Froschkonzert! 🐸 Am Strand entdeckten wir wieder Ölspuren. 🤔Nachts regnete und stürmte es – wir hörten deutlich die laute Brandung. 🌊Am nächsten Tag wurden Teile des Platzes wegen Überschwemmungsgefahr gesperrt. 💦 Also machten wir uns auf den Weg nach Paso Robles in den Weinbergen. Dort liegt ein RV-Platz der gehobenen Klasse, der Passport America anbietet, d.h. man zahlt als Mitglied nur die Hälfte. 😊 Hier blieben wir gleich drei Tage, arbeiteten am Blog und nutzten das Schwimmbecken und den Whirlpool im Freien – was will man mehr? 🏊 Die Bathrooms in Marmor bis unter die Decke – hin und wieder lassen wir uns das gefallen. 😉 Unsere Nachbarn aus Kanada berichteten von ihrer Weinprobe. 🍇 Ein Weingut bietet Übernachtungsplätze für RVs an – da könnten wir auch einmal ruhigen Gewissens an einer Weinprobe teilnehmen. 😉
In Paso Robles ließen wir unsere Frontscheibe reparieren und hatten Glück, dass wir nicht warten mussten. Nach einer halben Stunde konnten wir unsere Fahrt ans Meer zur Morro Bay fortsetzen. 😀 Im Hafen angekommen erblickten wir den Morro Rock (vulkanischen Ursprungs) bei strahlendem Sonnenschein in seiner ganzen Größe. Plötzlich zieht Nebel auf und der Felsen verschwindet in einem weißen Schleier – ein schönes Schauspiel! 🌫
Im State Park machten wir noch einen Spaziergang am Morro Estuary Natural Preserve (Weiland) und genossen die Stille.
Auf dem Campground standen auffällig viele ähnlich aussehende Wohnmobile. Das „Lazy Daze“ Jahrestreffen fand an diesem Wochenende hier statt. Die in Kalifornien hergestellten Wohnmobile halten ein Leben lang, meinte ein Besitzer stolz. 😉 „Wherever we go… we´re home!“ war auf einem Wohnmobil zu lesen. 🚙 Uns gefielen die Wohnmobile, die sich deutlich von den großen Bussen und Trailern unterscheiden, die wir sonst in Amerika sehen. Dass dieses Treffen ins Wasser fiel – es regnete am nächsten Tag in Strömen – störte unseren Nachbarn nicht, denn er kam aus LA und freute sich über jeden Regentropfen. ☔️
Wir waren trotz Regenschirm völlig durchnässt, fuhren zum Black Hill, wanderten nach oben und hatten eine tolle Aussicht auf die Wetlands, den Morro Rock und die Berge. 😀Bei dem kalten Wind trockneten Jacken und Schuhe im Nu! 🌬 Im Hafen ließen wir uns eine Clamchowder schmecken und beobachteten einige Seehunde. Eine Gruppe von Seeottern lag rücklings im Wasser – manche schlugen Purzelbäume – und schien das Leben zu genießen. 🙂
Da das Wetter sehr wechselhaft war, fuhren wir zum Morro State Beach und arbeiteten an unserem Blog. Teile des Strandes und der Dünen waren abgesperrt, da hier die Snowy Plovers brüten. Von Kindern liebevoll gestaltete Plakate machten die Besucher darauf aufmerksam. Bei unserem Picknick am nächsten Tag mussten wir aufpassen, dass uns die Raben nicht zuvor kommen. Vögel sind unsere treuen Begleiter. 😉
Die Luft ist herrlich am Meer; das Klima erinnert an Dänemark und Norwegen. Die Fahrt auf dem Highway No 1 führte an Wiesen, Steilufern, Felsen im Meer zur Linken und grünen Hügeln/Bergen zur Rechten vorbei.
Kurz hinter San Simeon entdeckten wir Seeelefanten, die in kleineren Buchten lagen und sich kaum bewegten. Lange beobachteten wir sie dort. Eine Meile weiter lagen 200 – 300 Tiere an einem langen Strand. In dieser Gruppe war viel Bewegung: Einige junge Tiere robbten sich ins Meer, die Bullen robbten zu den weiblichen Tieren und manche kämpften miteinander. Leise war es nicht – die Laute erinnern an eine Mischung aus Papagei, Esel, Kuh Hund…😉
Während die Seeelefanten im Meer als Einzelgänger unterwegs sind, leben sie in der Brut- und Aufzuchtzeit in einer sozialen Gemeinschaft. In dieser Zeit fasten sie. Lustig war, dass einige Tiere die Besucher regelrecht anschauten. 😉
Nach unseren ausgiebigen Beobachtungen, die wir am nächsten Tag fortsetzten, begaben wir uns wieder auf die Fahrt mit dem Ziel Big Sur. Die Straße windet sich in den Bergen und fällt zum Meer teilweise steil ab. 😳 Leider zog Nebel auf und wir sahen nur einen Teil dieser besonders schönen Küstenstrecke. In den tieferen Lagen konnten wir die hohen Wellen, die gegen die Felsen peitschten wieder besser erkennen. Durch den starken Regen war der Pfeiffer Big Sur State Park im Wald ganz schön matschig. Viele junge Leute (Spring Break) waren mit dem Zelt unterwegs. Wir waren hingegen froh, dass wir auf festem Untergrund stehen konnten und der Regen uns nichts anhaben konnte. 😌
Ganze 111 km fuhren wir am folgenden Tag, denn wir hielten oft an – der Weg ist das Ziel! Dies gilt für die gesamte Küstenstrecke bis Washington. 😉 Big Sur Lighthouse, Bixby Bridge, Point Lobos mit seinen Seelöwen – alles schöne Haltepunkte, an denen wir nicht vorbeifahren konnten…
In Carmel besichtigten wir die Mission San Carlos Borromeo de Carmelo. Diese 1771 gegründete Missionsstation war zur Zeit der spanischen Eroberer das Zentrum des gesamten Kalifornischen Missionssystems.
Zum Abschluss des Tages gönnten wir uns den 17 Mile Drive bei Monterey. Eine Maut von 10 $ zahlten wir um zwischen privaten Golfplätzen und Milliardärsvillen an der Küste entlang zu fahren und die traumhaften Blicke auf das Meer und die Villen zu genießen. ⛳️Wir freuten uns sehr, diese arme Gemeinde mit unserem Beitrag unterstützen zu dürfen. 😉Übrigens leistete sich der Ort in der Vergangenheit Clint Eastwood als Bürgermeister. 🔫
Am Point Lobos seid Ihr auch gewesen, klasse. Ihr hattet Nebel auf der 1 bei Big Sur, wie konnten diesen Abschnitt vor 5 Jahren nicht fahren, da es gerade einen Erdrutsch gegeben hat und ein Teil der Strecke Monate lang gesperrt war.
Wie der tolle Bilder und ein wunderbarer Bericht. 🙂