Insel–Hopping auf den Keys II

Als wir am 9.12.15 bei herrlichem Sonnenschein den Overseas Highway in Richtung Bahia Honda State Park fuhren, begrüßten uns der Atlantische Ozean und der Golf von Mexiko in einem prachtvollen Azurblau. Unglaublich schön! Klar, dass wir oft anhielten, um die besonderen Eindrücke zu genießen und fotografisch festzuhalten. Gegen Mittag war es so heiß, dass wir uns bei unserer Rast nach Schatten sehnten, den die Palmen hier ausreichend spenden. Die Palmen sind keine heimischen Bäume hier in Florida; sie wurden vor langer Zeit hier eingeführt. Dasselbe gilt für den Leguan, den wir an diesem Tag das erste Mal am Ufer in der Sonne liegen sahen. Erst am Tag zuvor hatten wir dies in einem Gespräch mit dem Ranger auf Long Key erfahren. 😉 Die Leguane wurden wahrscheinlich als Haustier gehalten und später ausgesetzt. Da sie nicht hierher gehören, fehlt der natürliche Feind und sie können sich ungestört vermehren. An den folgenden Tagen sahen wir noch einige Leguane, sogar in Key West!
Um zu unserem Ziel zu gelangen, mussten wir über lange Brücken fahren. Oft sahen wir eine Fußgängerbrücke, die parallel dazu verlief, aber plötzlich endete. Dies sind die alten Brücken, über die die Eisenbahn in den 20er Jahren fuhr, die der Unternehmer Henry Flagler bauen ließ. Dort stehen wieder die Angler und sorgen für ein leckeres Abendessen. 😉 Ein Angler wies uns auf Rochen hin, die an einer bestimmten Stelle häufig zu sehen sind, und siehe da einige schwammen gerade vorbei. Mit seinen ausgebreiteten Armen zeigte er uns, welche riesigen Exemplare er schon gesehen hat. 😉

Der Bahia Honda State Park gefiel uns sofort. Hier konnten wir im Meer schwimmen, was wir auch direkt nach unserer Ankunft machten. 🙂 Da ich für mein Leben gern schwimme, war dieser Ort wie für mich gemacht. Die alte Eisenbahnbrücke im Sonnenuntergang, ein wunderbares Motiv für den Fotografen!
Am nächsten Tag war ein Strandtag geplant, aber der Himmel war bedeckt, so dass wir viel am Wohnmobil lasen und nur eine Runde schwammen. Viele Leute schnorchelten im Atlantik, aber wir hatten nichts dergleichen dabei… Einen kleinen Schreck sollten wir an diesem Tag noch bekommen. Als wir nach dem Sonnenuntergang wieder zu unserem Wohnmobil gingen, erblickte Werner eine große „Spinne“ am Tisch und scheuchte sie weg. Später stellte sich heraus, dass es ein Skorpion war. Damit hatte ich nicht gerechnet!! Jetzt schaue ich unter jeden Tisch…😳

Da jetzt in Florida Hochsaison ist und wir inzwischen wissen, wo wir einen Platz auf dem State Park reservieren können, www.reserveamerica.com, buchen wir auf den Keys immer rechtzeitig und wissen mittags schon, wo wir abends schlafen werden. 😉 Es lohnt sich immer wieder zu schauen, da die Leute auch kurzfristig stornieren. Von Bahia Honda aus fuhren wir nach Key West, verbrachten dort einige schöne Stunden und mussten dann wieder bis Long Key fahren. (2 Stunden Fahrt)

Dort genossen wir am 12.12. noch einmal den direkten Zugang zum Meer, badeten auch hier einmal im flachen Wasser, „Rentnerbaden“ nannte Werner dies. 😉 Viel Zeit blieb uns an diesem Vormittag nicht, denn unsere Nachbarin, die Portugiesin Albina, die schon lange in USA lebt, begrüßte uns und erzählte von ihren Touren in Amerika. Begeistert schaute sie sich unseren Blog an und ließ ihn durch eine App übersetzen…Ein Paar aus Bamberg, das ganz in der Nähe in Naples lebt, kam auch vorbei. Das deutsche Kennzeichen fällt halt auf. Dort werden wir in den nächsten Tagen einmal vorbeischauen. 🙂
Einige Stunden später trafen wir dann auf ein Paar aus Eutin, das auch ein ganzes Jahr in USA verbringt, unglaublich! Bei allen Gesprächen tauschen wir uns aus und erhalten immer einen guten Tipp für unsere Reise. Astrid und Bernd gaben uns den Tipp auf die Insel Sansibel zu fahren und nun verbringen wir dort die Weihnachtstage. Danke für den Tipp! 🙂 🙂 🙂

Nun sollten wir den letzten State Park mit Campground kennen lernen, Curry Hammock St. P.. (Nicht jeder State Park ist mit einem Campground ausgestattet.) Natürlich finden wir diesen Park wieder ganz besonders —– schön!!! Kite Surfer nutzen den starken Wind und die Wellen, ein schönes Bild. Ich schnappe mir mein Buch, ein Roman aus Montana, und lese am Strand – hier gibt es einen richtigen Strand. 😉 Werner hält seine Eindrücke fotografisch fest. Am Abend gibt es ein Treffen zum Betrachten der Sterne. Wir waren dabei, schauten durch das große Teleskop und lernten wieder eine Menge hinzu. Am nächsten Tag sahen wir einen Leguan im Wasser schwimmen und eine blaugrüne Schlange schlängelte sich im Gras, direkt bei uns am Platz…Nun waren geschlossene Schuhe angesagt! 😉 Von einem Paar aus Quebec erfuhren wir, dass es in der Gaspesie im August am schönsten ist, da das Wasser dann warm ist und die meisten Urlauber wieder zu Hause sind. Ob wir das bei unserer nächsten Tour durch Kanada so hinkriegen? Das wird schwierig…

Der Hauptgrund, den State Park John Pennekamp auf Key Largo noch einmal anzufahren, war die Möglichkeit mit dem Glasbodenboot zum Korallenriff zu fahren. Dass diese Fahrt nicht unser schönstes Ereignis war, schrieb ich schon. 😉 Der erste Teil der Fahrt war jedoch sehr schön. Wir fuhren durch Mangrovengebiete, die links und rechts zu sehen waren. Es gibt drei Arten von Mangroven, nur eine davon hat Luftwurzeln. Sie stehen unter Naturschutz! Kurz vor der Abfahrt kauften wir uns kurz entschlossen Taucherbrillen mit Schnorchel und konnten einige Fische dieser Region beobachten. Das machte uns beiden richtig Spaß! 🙂 Gewarnt wird vor einer blauen Qualle, die ich zweimal gesehen habe. (Falls es diese bestimmte Qualle war.)

Besondere Freude kommt immer auf, wenn wir mit den Kindern und Enkeln telefonieren oder skypen. 🙂 Oft ist das Netz schwach oder nicht vorhanden. Hier auf Key Largo konnten wir mit Jane und Tobi sprechen und sahen die Enkelkinder. „Opa holt mich ab,“ sagte der kleine Oskar. Das geht ans Herz… Lieber Oskar, im Juli 16 geht dein Wunsch in Erfüllung!!! 🙂 Mit Sunny und Meike konnten wir auch schon mehrmals skypen und telefonieren. Es ist jedes Mal eine wahre Freude! 🙂 🙂 🙂

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