Am nächsten Tag standen der Besuch des Arlington Friedhofs und die Memorials auf dem Programm. The „Arlington National Cemetry“ – „America`s Shrine to those who honorably served our Nation“ ist ein riesiger Friedhof und wieder wurden wir mit den vielen Kriegen konfrontiert. Wir besuchten das Grab John F. Kennedys und seiner Familie, auf dem die ewige Flamme brennt. Auf einer Mauer konnten wir Zitate lesen. Wir gingen noch zum „Civil War Unknown Monument“, um dann an den vielen Grabsteinen vorbei in Richtung Washington D.C. zu gehen.
Bei herrlichem Sonnenschein erreichten wir das Lincoln Memorial (einen Tag vor Renate Künast 😉 ). Hier trafen sich die Touristen! In einem großen Tempel ist Lincoln auf einem Stuhl sitzend dargestellt. Viele Treppen führen hoch zu diesem „Thron“. Die Skulptur wirkte auf uns übermächtig und überhöht. Heute las ich, dass sie eigentlich wesentlich kleiner geplant war, aber dann nicht zu diesem Tempel gepasst hätte…. Auf jeden Fall war der Blick auf den „Reflecting Pool“ und das „Washington Monument“ genial. 🙂
Weiter ging es zum „Korean War Memorial“, einem denkwürdigen Ort. Mit gemischten Gefühlen gingen wir an den Skulpturen (Soldaten im Krieg) vorbei. Erschreckend! – Wir schauten uns die Gesichter an – ernst, ängstlich, fragend. Sie gingen in ein Land, das sie nicht kannten und trafen Menschen, die sie nicht kannten….lasen wir auf einer Tafel.
So wie die Museen stehen auch die Denkmäler in einem Gebiet. Gespannt steuerten wir nun das “ Martin Luther King, Jr. Memorial“ an. Viel Raum wurde ihm gegeben und wir lasen auf einer Mauer viele Zitate. Es ist noch lange nicht erreicht, was er in seiner Rede am Lincoln Memorial „I had a dream“ kundtat.
Das nächste sehr viel Raum einnehmende Denkmal ist das „National World War II Memorial“. (2004) Was soll mit diesem monumentalen Denkmal ausgedrückt werden? An diesem Denkmal wurde auch in den USA Kritik geübt… Ganz anders als die 52 Säulen wirkte auf uns „The Freedom Wall“. Jeder Stern auf dieser Wand steht für 100 Menschen, die im Krieg starben oder vermisst wurden.
Nun kamen wir am „Washington Monument“ vorbei, dem höchsten Gebäude Washingtons, das überall in der Stadt von weitem sichtbar ist. Denn Washington hat keine Skyline, wie Boston oder New York. 😉 Danach wanderten wir zum Weißen Haus, das wir uns einmal „aus der Nähe“ anschauen wollten. Seit 9/11 sind die Sicherheitsvorkehrungen so, dass man dort nichts mehr besichtigen kann. Wir gaben uns mit dem Blick durch den Zaun zufrieden und wurden nach einiger Zeit von der Polizei aufgefordert, diesen Bereich zu verlassen, da diese Straße um ca. 5 pm abgesperrt wird.
Nach so vielen Eindrücken waren wir hungrig und suchten den „Old Ebbitt Grill“, der uns empfohlen worden war, wenn wir mit Insidern essen wollen. Dieses alte Restaurant liegt ganz in der Nähe des Weißen Hauses. Nach einigem Hin und Her gingen wir hinein und gönnten uns ein Essen mit „Insidern“. Das Restaurant war gut besucht, leise war es nicht 😉 und ständig kamen und gingen die Gäste. Als wir das Lokal verließen, warteten schon einige Leute draußen, Taxen kamen mit VIPs an und ein Schuhputzer hoffte auf Kundschaft.
Durch die City schlenderten wir zurück zur Metro, kein Müll lag am Straßenrand, nur wenige Leute waren unterwegs, alles ganz anders als in New York. 😉