Der Aoraki/ Mount Cook NP liegt in den Neuseeländischen Alpen. Mit einer Höhe von 3754 m ist Mount Cook der höchste von 19 Bergen in diesem Gebiet, die alle über 3000 m hoch sind. Die Gletscher machen 40% des Parks aus, wobei der Tasman Glacier der größte von ihnen ist.
In den Gletscherseen Lake Ohau, Lake Pukaki und Lake Tekapo sammelt sich das Schmelzwasser der Gletscher. Die mitgeführten Mineralien geben ihnen die leuchtend blaue Farbe. 😊 Da wir bei unserer ersten Tour keinen Abstecher zum Aoraki gemacht hatten, freuten wir uns sehr, dass wir dieses Ziel bei unserer zweiten Tour anfuhren. 🚍
Wenn ich in mein handschriftliches Tagebuch schaue, lese ich immer wieder: „Diese Fahrt ist traumhaft schön.“ So auch die Fahrt vom Lake Tekapo zum Aoraki /Mt. Cook – Berge, Tussocklandschaften und PINIEN. Die Pinien sprießen hier überall aus dem Boden und es ist deutlich sichtbar, dass sie nicht hierhin gehören. Am liebsten hätte ich ein paar Sprösslinge entfernt… 😇
Peter´s Lookout lud uns zu einer längeren Pause ein – einsam waren wir an diesem Ort nicht. An dieser Stelle hatten wir einen wunderschönen Blick auf den höchsten Berg Neuseelands. Der schneebedeckte Gipfel von weißen Wolken umgeben und ein türkisfarbener See im Vordergrund – unglaublich schön! 😊
Der Mount Cook NP ist sehr beliebt und so waren wir froh, dass wir eine Lücke auf dem schon gut belegten DOC-Platz fanden. Wir freuten uns schon lange auf mehrere Wanderungen in diesem Gebiet. Nach den vielen Sonnentagen war jedoch eine Schlechtwetterperiode angesagt. 🌧🌬Am ersten Abend (20.2.) konnten wir einen kleinen Gang unternehmen und auch die Nacht war bei 12° C sternenklar. 🌟
Unsere Wanderungen
Der nächste Tag bescherte uns jedoch heftigen Regen und Wind – eine längere Wanderung war nicht möglich. Also spielten wir, schrieben den Enkeln, besuchten das Info Centre mit seiner informativen Ausstellung und tranken eine köstlichen ☕️ Cappuccino.
Erst am späten Nachmittag machten wir uns auf den Weg zum „Kea Point“. Es war ein einfacher Weg, vorbei an Moränengeröll, aber die Windstöße warfen mich fast um. 💨 Am Aussichtspunkt wurden wir durch eine tolle Sicht auf Berge und Wolken und den Müller Stream (Gletscherstrom) belohnt. Aoraki/Mount Cook versteckte sich hinter den Wolken. ☁️☁️☁️ Als eine größere Gruppe von Asiaten hinzukam, wurde der Aussichtspunkt schnell belegt und wir wurden Zuschauer einer ausgiebigen Fotosession.
Nach dieser kleinen Wanderung begann es wieder zu regnen und es gab erneut heftige Windstöße. In der Nacht stürmte es so sehr, dass das Wohnmobil wackelte. 😳
Am nächsten Tag konnten wir endlich den Hooker Valley Track gehen, ein einfacher bis moderater Weg zum Hooker Lake, der sich aus dem Hooker Glacier bildet. Wir mussten über drei „swing bridges“ gehen und das bei immer wiederkehrenden heftigen Windstößen! 💨💨💨
Viele Touristen aus Kanada, Australien, Deutschland, Frankreich, Israel, Asien und……waren hier unterwegs. 🚶♂️🚶♀️🚶♂️🚶♀️🚶♂️🚶♀️
Am Ziel angelangt blieben wir so lange, bis die Wolken den Berg endlich freigaben. 🏔 Es war eine herrliche Wanderung, wolkig, teils sonnig und sehr windig. Teilweise war es so kalt, dass wir eine Mütze aufsetzen mussten. Erst auf dem Rückweg wurde es etwas wärmer. 🌤
Am nächsten Tag war bei 5° C keine Wolke am Himmel zu sehen. Wir gingen noch einmal bis zur ersten „swing bridge“ und genossen unsere Umgebung. ☀️
Tasman Glacier
Der Tasman Glacier liegt an den Hängen des Mount Cook und so war es für uns nur eine kurze Fahrt zum Parkplatz, von dem aus verschiedene Wanderungen möglich waren.
Bei unserer 1. Wanderung zum Viewpoint Glacier Lake landeten wir mitten in einer sportlichen Gruppe: „Alps 2 Ocean“. Die Teilnehmer dieser Gruppe wanderten ca. 330 km in 7 Tagen und übernachteten in Zelten. Unsere Wege kreuzten sich später noch einmal. 😊
Wir mussten viele Treppen steigen um den erhabenen, aber auch schockierenden Blick auf den Gletschersee zu erhalten. 😅 Erst 2 Wochen vorher hatte der Tasman Glacier gekalbt – wir konnten die großen frischen Eisbrocken im See gut erkennen. Auch die von Geröll bedeckte Gletscherzunge und die Abbruchkante waren deutlich zu sehen. Die Landschaft hier ist karg – viele Steine und Felsbrocken und wenige Pflanzen. Direkt neben dem See sieht das Geröll „fein gemahlen“ aus. Wir kamen mit einem jungen Paar aus Malaysia ins Gespräch und tauschten unsere Erfahrungen aus. 😎
Unsere 2. Wanderung führte uns zu den „Blue Lakes“, die inzwischen grün sind. Hier waren nur wenige Menschen unterwegs, u.a. eine Italienerin aus Milano.
Die 3.Wanderung führte uns direkt zur Bootsanlegestelle am See. Von dieser Stelle aus sah alles noch viel beeindruckender aus. Man muss sich dabei vorstellen, dass sich der größte Teil der Eisberge unter Wasser befindet. Hier kamen wir mit zwei Männern aus San Francisco ins Gespräch und unterhielten uns auf dem Rückweg angeregt mit ihnen. Es war ein herrlicher Tag – auch wenn es mittlerweile eiskalt geworden war. ⛄️