Tarifa-Tanger-Asilah

Nach vier Wochen Kontaktverbot/Shutdown – oder wie heißt der richtige Ausdruck für diese Zeit, in der wir gerade leben?- berichten wir nun über unsere kurze spannende Reise nach Marokko.

Über eine WhatsApp-Gruppe hatten wir die anderen Teilnehmer der geführten Tour durch Marokko schon kennengelernt. Uns so fuhren wir ganz gespannt zu unserem Treffpunkt in Tarifa, an welchem wir am Abend (5.3.20) ankamen. Unsere Vorfreude war groß, die Stimmung bestens und so schickten wir den Kindern direkt ein Foto mit Blick zum entfernten Kontinent- Afrika.

Am nächsten Tag lernten wir die ersten anderen Teilnehmer kennen und unternahmen noch einen Spaziergang in den nahe gelegenen Parque Natural. Am Nachmittag fand die erste Besprechung statt, in der uns unsere Reiseleiterin Dinah die wichtigsten Infos für die Überfahrt und Ankunft in Marokko an die Hand gab – absolut professionell. Inzwischen hatten wir schon mit fast allen Teilnehmern einige Worte gewechselt und waren guter Dinge. Schnell schrieb ich am Abend noch Karten an die Enkel, denn ich bezweifelte, dass ich in Marokko Zeit dafür finden würde.

Die Überfahrt

Fast wären wir am nächsten Morgen zum falschen Hafen gefahren, aber wir merkten es noch früh genug und kamen um 9 Uhr in Algeçiras an. Nun blieb viel Zeit zum Klönen, denn wir mussten lange warten. Auch die Pass- und Zollkontrollen waren zum Teil zeitintensiv, aber wir wollten ja einreisen – also mussten wir geduldig sein.
Wir hatten nicht damit gerechnet, dass unser Wohnmobil schon bei der Hinfahrt in Marokko geröntgt wurde. Und weil es so schön war, durften wir uns gleich ein zweites Mal in die Schlange einreihen. Das verstanden wir zwar nicht, aber wir mussten uns noch einmal der Prozedur unterziehen. Auch eine „Corona-Erklärung“ füllten wir aus – für uns eine Formsache. Dass wir zehn Tage später schon wieder ausreisen würden, ahnten wir zu diesem Zeitpunkt nicht. Das Coronavirus war ja sooo weit weg…..

Die Überfahrt war aufregend – erst sahen wir Gibraltar und dann kamen wir dem neuen Kontinent immer näher. Das Wetter war optimal – Sonne, kaum Wind und Wellengang, allerdings war es relativ kalt Anfang März. 

In Marokko hoben wir am verabredeten Halt die ersten Dirham (MAD) am Automaten ab. Manche tauschten das Geld auch am Schalter, da nicht alle Automaten funktionierten…

Auf der Fahrt nach Asilah sehen wir grüne (!) Berge, Ziegen, Schafe und Kamele und halten nur zum Tanken an. In der Stadt angekommen weist uns ein Marokkaner ein. Der Code ist „Evas group“ und schon weiß er, dass wir zur Reisegruppe gehören. Die Veranstalterin reist regelmäßig mit Gruppen durch Marokko und auch wenn Dinah uns begleitet, bleibt Eva eine Ansprechpartnerin.
Nun wurde uns von sogenannten Parkwächtern ein Parkplatz zugewiesen. Da nicht genügend Plätze frei waren, mussten einige noch warten, bis andere Autofahrer wegfuhren und genügend Parkplätze für alle vorhanden waren. Das war dann unser erster Übernachtungsplatz – mitten im Geschehen! Dinah übernahm die Bezahlung der „Parkwächter“. Es war wuselig hier, Kinder und Erwachsene wollten uns sofort etwas verkaufen. Wir aber gingen erst einmal ein paar Schritte in Richtung Promenade. Auch dort wurden wir immer wieder angesprochen. An diesem Tag meinte Werner zum ersten Mal, dass er froh war mit einer Reisegruppe zu fahren. Ja, alles war so ungewohnt.

Pferdekutschen in Asilah

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