In Almería fuhren wir auf einen Übernachtungs-Parkplatz am Hafen, von welchem aus wir zu Fuß in die Stadt gehen konnten. Unser Ziel war es nämlich die alte maurische Festung Alcazaba zu besichtigen. Den ersten Teil sahen wir uns am späten Nachmittag an und die anderen Bereiche am nächsten Vormittag, da diese Anlage im Winter nur bis 18 Uhr geöffnet ist.
Die Alcazaba ist die zweitgrößte maurische Festung in Andalusien und wurde hoch oben auf einem Felsen erbaut. Von dem Bereich, in dem die Menschen früher wohnten, waren nur noch Ruinen übrig geblieben. Man kann nur erahnen, wie es hier früher ausgesehen hat.
Wir besichtigten u.a. den „Keller“, in dem das Wasser gespeichert wurde und einen früheren Wohnraum, der sehr klein und eng war. In der Nacht diente er zum Schlafen und am Tag zum Arbeiten. In welchem Luxus leben wir heute mit all den vielen Räumen!
Mit ihren gewaltigen Mauern und Zinnen und der Größe der Anlage übte die Festung einen faszinierenden Reiz auf uns aus.
Zum Schluss schauten wir uns die von den Christen erbaute Burg an – ein völlig anderes Bild! Interessant finde ich immer wieder, dass Teile der alten Festung abgerissen wurden, um darauf den neuen Teil zu erbauen.
In der Stadt gingen wir durch enge Gassen, die an frühere Zeiten erinnern. Marokkanische Restaurants und Läden säumten die Straßen – ein buntes Bild!
Von einem Erlebnis am Abend zuvor muss ich unbedingt noch berichten: Als wir in unserem Wohnmobil saßen, strömten viele Leute, überwiegend Jugendliche, an uns vorbei. Wenig später hörten wir eine Musikgruppe, die sich mit Trommeln, Trompeten und Kastagnetten bemerkbar machten. Ein lautes Spektakel, das sich ganz nah neben unserem Wohnmobil abspielte. Später erfuhren wir, dass am folgenden Tag ein andalusischer Feiertag war, womit das „Konzert“ mit Sicherheit etwas zu tun hatte. Um 23 Uhr kehrte dann Ruhe ein.