Chicago, Windy City, ist heute nach New York und Los Angeles die drittgrößte Stadt der USA. 🏙 Gut drei Tage nahmen wir uns Zeit um die Stadt zu erleben. Strategisch günstig gelegen wird ein Übernachtungsparkplatz für LKWs und RVs am McCormick Place angeboten. Von hier aus konnten wir sowohl die City als auch den Lake Michigan gut erreichen – zu Fuß, mit dem Fahrrad und mit der Bahn! 😀Der Fahrrad– und Fußweg am See wurde gut genutzt, auf den Wiesen wurde gegrillt, im See gebadet – kein Wunder bei 30°C!
Die Bevölkerung in Chicago ist bunt gemischt, was sich auf dem Navy Pier widerspiegelte. In einigen Bereichen am See genossen jedoch mehr Afroamerikaner das Wochenende – im Yacht Club blieben die Betuchten unter sich. Quirlig war es am Father’s Day überall… 😄
Fasziniert schauten wir uns die Skyline an, die sich während der 14 km langen Fahrradtour am Ufer des Lake Michigan immer wieder veränderte. Großstädte haben eben auch ihren Reiz! 🚲
Mit der Metra ging es an den anderen Tagen in die City. Beim ersten Mal konnten wir direkt einsteigen und am nächsten Tag warteten wir fast eine Stunde. 🙄Damit hatten wir nicht gerechnet. Zurück gingen wir den weiten Weg dann lieber zu Fuß…👟👟
Am Chicago River angekommen schauten wir uns begeistert die vielen unterschiedlichen Brücken an. Unter den alten Stahlbrücken spürt man noch einen Hauch der alten Gangsterstadt – Al Capone lässt grüßen. 🕵🏼 Wir gingen den Riverwalk, tranken Kaffee und bewunderten die Skyscraper der Architekturstadt Chicago aus der Nähe. Natürlich stellten wir uns zum Schluss am Willis Tower in die Schlange um die Stadt von oben zu betrachten. 😉
Fakten: 433m hoch, 103 Stockwerke
Wir konnten die Stadt nur hinter Glas betrachten, das war ein wenig schade… Interessant fand ich den Vergleich mit anderen hohen Gebäuden, die alle plastisch dargestellt waren. Wie klein erschienen manche Bauten dabei!
Last but not least besuchten wir am letzten Tag das „Art Institute Chicago“ – absolut sehenswert! Impressionism, Modern Art und Contemporary Art waren unsere Favoriten. Immer wieder entdecken wir neue Bilder von uns bekannten Künstlern. Interessant waren z. B. die Bilderreihen von Claude Monet, der die Verteilung von Licht und Schatten überverschiedene Tages- und Jahreszeiten erkundete. Beeindruckt standen wir vor Edward Hoppers Nighthawks: „Wahrscheinlich habe ich unbewusst die Einsamkeit einer Großstadt gemalt.“ 😄😄😄
Auf unserem Rückweg sahen wir im Millenium Park ein munteres Treiben: Freunde und Familien suchten ein letztes freies Plätzchen auf einer großen Wiese – Picknickdecke und Wein wurden schnell herausgeholt. 😉 Auf einer Großleinwand wurde an diesem Abend ein Film gezeigt. Wir mussten leider wieder zurück zum Wohnmobil…
Die Fahrt ins südliche Chicago Richtung Eriesee führte uns durch eine ärmere Gegend. Es sah so aus, als ob dieses Stadtviertel vor vielen Jahren von den ehemaligen Bewohnern verlassen wurde. Eine große katholische Kirche „St. Michael Erzengel“ scheint dem Verfall preisgegeben zu sein. Teilweise fehlte das Glas in den Fenstern.