Vom Pazifik in die Berge – junge und alte Vulkangebiete warteten auf uns. 😉 Nach und nach ließen wir die Berge hinter uns, fuhren durch Portland, über den breiten Columbia River und erreichten Washington, den nördlichsten Staat am Pazifik, bei herrlichem Sonnenschein. ☀️
Nachdem wir die Autobahn verlassen hatten, hielten wir auf der schönen Strecke immer wieder an und genossen den Blick auf den schneebedeckten Vulkan, der im Jahr 1980 ausgebrochen war und die Landschaft völlig verändert hat. 🌋 Ganze Wälder wurden neu gepflanzt (1983/86), der Coldwater Lake entstand und im Tal war überall Lava- und Aschegestein zu sehen. Einfach beeindruckend! 🙂 Mount Rainier (14.416 ft) grüßte uns aus der Ferne. 😉 🏔 Im Visitor Center besuchten wir die informative Ausstellung und schauten uns einen Film an, der den Vulkanausbruch dokumentiert. Die meisten Menschen verließen das Tal rechtzeitig, jedoch Harry Truman blieb an seinem geliebten Ort und kam ums Leben.
Am Abend trafen wir uns auf einem Campground am Silver Lake mit Rita und Dietmar aus München. Werner verwöhnte uns mit einem köstlichen Essen, Lachs und Risotto, und wir klönten und diskutierten bis zum späten Abend. 🙂 Nun trennten sich unsere Wege, denn Dietmar zog es in den Norden nach Alaska und wir fuhren wieder gen Süden. Mal sehen, wie lange sie Alaska unsicher machen können, denn Rita drohte umzukehren, wenn sie von einer Mückenplage heimgesucht wird. Ich kann´s verstehen. 😉
Nach vielen Meilen auf der Interstate 5 führte uns der Scenic Byway (138) in Richtung Crater Lake durch hügelige Gebirgslandschaften mit saftig grünen Wiesen, auf denen Rinder und Schafe weideten. Eine Nebenstraße am Fluss entlang mit vielen Stromschnellen lud uns immer wieder zum Halten ein. 🏞 In den höheren Lagen prägten Bäume das Bild und nach und nach kam Schnee hinzu, wunderschön! Gut, dass die Straße geräumt war, denn ein Vorderreifen des Wohnmobils zeigte nicht mehr das wünschenswerte Profil. 😳 Die Schneeberge wurden immer höher und zum Schluss fuhren wir wie durch eine Schlucht durch den Schnee. Auch das Visitor Center war eingeschneit, aber erreichbar und der Parkplatz geräumt. Toll, dass wir den Winter hier einmal begrüßen konnten! ⛄️
Am Crater Lake angekommen genossen wir den wunderbaren Blick auf den klaren See, die Berge und den Himmel – und bekamen kalte Füße! Wandern konnten wir hier nicht und unsere Skiausrüstung hatten wir nicht dabei. Also wärmten wir uns immer wieder im Wohnmobil auf um danach draußen zu beobachten, wie Licht und Schatten den Anblick laufend veränderten. Ein fesselndes Erlebnis! 🙂 Der Rim Drive war leider nicht befahrbar, dieses Erlebnis bleibt den Sommergästen vorbehalten. 😉
Das I-Tüpfelchen dieses Tages war unser Übernachtungsplatz, ein Sno-Park Campground. Ein großer geteerter Platz an der Straße, von Wald umgeben, eine Hütte mit einem Ofen und Bänken, eine Feuerstelle, Feuerholz und eine Toilette, einfach super! Auf einem Holzstamm in der Sonne sitzen und ins Tagebuch schreiben, was will man mehr?! 🙂 🙂 🙂 Auf einer Infotafel lasen wir, dass wir uns auf dem „Vulcanic Legacy Scenic Byway“ befanden. Die Berge in dieser Gegend waren früher aktive Vulkane und befinden sich auf dem „Pacific Ring of Fire“. Spannend!
Die Fahrt führte uns weiter an den Klamath Lake, an dem wir bei 25°C mit Blick auf die Schneeberge picknickten. 🏔 Als wir wieder nach Kalifornien kamen, wurden wir gefragt, ob wir Obst oder Gemüse dabei hätten. Das ist uns bisher in keinem anderen Staat passiert. 🤔
Nach einem weiteren Stopp am Grasslake erblickten wir Mount Shasta (14.162 ft) in seiner vollen Größe. Hier hätte Werner am liebsten seinen Skizzenblock herausgeholt und gezeichnet. Dafür war es leider schon zu spät. Wir steuerten einen kostenfreien BLM-Campground direkt am Lake Shastina an und freuten uns über die Abendsonne. Fledermäuse, Gänse, Möwen und Steinadler waren an diesem See zu Hause. Erst gegen Nachmittag fuhren wir am nächsten Tag weiter. 🙂
Lake Tahoe und Yosemite NP waren unsere nächsten Ziele und wir überlegten hin und her, auf welchem Weg wir dorthin fahren sollten. 🤔
Eine Kaltwetterfront kam auf uns zu und wir entschieden uns die Fahrt auf der Interstate 5 fortzusetzen. Denn wir benötigten dringend neue Reifen, um bei Regen sicher über die Gebirgsstraßen mit einem Gefälle von 9% zu gelangen. Im Nachhinein kann ich sagen: Es war die richtige Entscheidung!!! Am Shasta Lake schauten wir uns den Shasta Dam an und waren erstaunt, wie sehr dieser bewacht wurde. Handtaschen mussten geöffnet werden und Autos wurden durchsucht, bevor der Damm betreten bzw. befahren wurde. Das war für uns ungewohnt. 😳
Am nächsten Morgen erhielt unser Wohnmobil in Anderson bei Walmart zwei neue Vorderreifen. Die amerikanischen Straßenbeläge sorgen offensichtlich für einen höheren Abrieb. 😉
Unser Interesse für Vulkane und ihre Geschichte war nun vollständig bei uns geweckt und wir überlegten, ob wir sogar einen Umweg über den Mono Lake einplanen. 🙂 🙂 🙂