Archiv für den Tag: 13. Januar 2016

St. Joseph Peninsula

Der St. George State Park und der St. Joseph Peninsula State Park wurden im Reiseführer besonders hervorgehoben. Letzteren steuerten wir an und waren schon auf der Fahrt begeistert von den herrlichen Dünen. 🙂

Wir hatten uns einiges für diese Tage vorgenommen:

  • Den Blog aktualisieren ( 4 Artikel)
  • Die Insel erkunden
  • Silvester „feiern“
  • Alltägliches (z.B.Wäsche)

Die schmale Halbinsel liegt zwischen dem Golf von Mexiko und der St. Joseph Bay (Swamp). Der Weg zum Meer war nicht weit und wir wanderten am Strand entlang, wo nur wenige Menschen unterwegs waren. Ein Bohlenweg führte an den Dünen vorbei zurück. Die Luft und der Duft der Pflanzen erinnerten uns ans Mittelmeer. 😉
Der Hotspot lag ½ Meile von uns entfernt, ein kleiner Spaziergang!

Am Silvesterabend war hier im State Park alles ruhig. Wir grillten Gambas, Fenchel und Tomaten, also kein traditionelles Silvesteressen ;-), spielten ein Spiel und waren drauf und dran den Jahreswechsel schlafend zu erleben. Ein lustiges Video, das Jane uns mitgegeben hatte, vertrieb uns die Zeit und wir kamen sechs Stunden später als sonst im neuen Jahr an. 😉 Über WhatsApp waren wir mit Verwandten und Freunden verbunden. Es ist immer schön etwas von euch zu lesen! 🙂 🙂 🙂
Am nächsten Tag wurde das Jahr mit einigen Raketen begrüßt. Schnell war das kleine Feuerwerk wieder vorbei. – Mir war der Jahreswechsel zu ruhig…

Der vom Ranger erwähnte Temperatursturz kam mit dem neuen Jahr und dauerte bis zum 8.1.16. Warme Kleidung war nun angesagt. Ach, war es im Süden Floridas schön warm gewesen!
Der State Park ist in verschiedene Bereiche eingeteilt, Tagesbesucher, Campingbereich, Hafen etc.. Am Ende der Insel liegt das Gebiet „Wilderness Preserve“, für das man sich eine Erlaubnis holen musste. Hier liefen wir meilenweit durch unberührte Natur und trafen kaum jemanden. Einfach herrlich! Frische Spuren wiesen auf Wild hin; ein Wanderer zeigte uns stolz ein Foto, auf dem ein Hirsch zu sehen war. 🙂 Die Dünen und der Strand waren in diesem Bereich der Insel einfach umwerfend! Bei den niedrigen Temperaturen gingen wir durch den schneeweißen Sand wie durch Schnee! Da es uns hier so gut gefiel, fuhren wir am nächsten Tag mit unseren Rädern wieder an diese Stelle. Für kurze Zeit kam die Sonne zwischen den Wolken heraus und schon hatte Werner einige gute Bilder im Kasten. 😉
Die Halbinsel ist traumhaft schön; leider war das Wetter in diesen Tagen wechselhaft… Ungern verließen wir diesen schönen Ort, aber New Orleans wartete schon auf uns. 😉

Kurz nach unserer Abfahrt wurde uns wieder eine Stunde Zeit geschenkt ;-), denn wir fuhren in eine andere Zeitzone „Central Standard Time“. Nun beträgt der Zeitunterschied schon sieben Stunden. Wir fuhren wieder an der Küste (Emerald Coast) entlang. An diesem Küstenabschnitt von Panama City bis Pensacola liegen Strände mit herrlichem schneeweißem Sand und Dünen. :-)Teilweise sahen wir jedoch Hochhäuser in unmittelbarer Nähe der Dünen stehen. 🙁
Am Eglin Air Force Base Beach bei Dustin machten wir unseren letzten Halt in Florida und genossen bei einem Spaziergang die Sonne, den Sand und die Dünen bei 12°C. Nachdenklich machten uns die unzählig vielen verwesenden Fische am Dünensaum. Leider konnten wir die Ursache nicht herausfinden, sahen aber kleine schwarze Partikel im weißen Sand….
Ein allerletztes Mal hielten wir dann an, um den Sonnenuntergang zu betrachten, ein Egret war auch zu sehen. 🙂 Noch am selben Tag (4.1.16) fuhren wir über die „Grenze“ in den Staat Mississippi. Ade Florida!!! 🙂 🙂 🙂

 

Die Fahrt in den Norden

Nach einer langen Zeit mit hochsommerlichen Temperaturen im subtropischen Klima freuten wir uns auf die Fahrt gen Norden. Kurz vor der Abfahrt sprachen wir mit einer Familie aus Hannover, der es im Oscar Scherer State Park gut gefallen hatte. Das war ein guter Tipp! 🙂

Zuerst fuhren wir über eine lange Brücke und kamen dann zum Causeway, wo man auf beiden Seiten der Straße herrlich mit dem Wohnmobil/Auto stehen kann. Werner hielt das Ganze mit seiner Kamera fest und wir fuhren weiter zum Oscar Scherer State Park (bei Osprey), wo wir Strom und Wifi hatten und in Ruhe unsere Mails beantworten konnten. Unser Platz lag direkt am Wasser (Creek), ein Paradies für Paddler! Die „Loggerhead Turtle“ ist hier heimisch; eine Schildkröte konnte Werner gerade noch beobachten, bevor sie wieder ins Wasser lief. 🙂 Obwohl wir nur 140 km gefahren waren, hatten wir den Eindruck, dass hier ein anderes Klima herrscht. Wir empfanden es als sehr angenehm, eine geringere Luftfeuchtigkeit, ein leichter Wind und weiterhin mindestens 30°C!
State Parks haben viele Vorteile, u.a. darf man bis 1pm auf dem bezahlten Stellplatz bleiben und kann sich danach bis zum Einbruch der Dunkelheit im Picknickbereich aufhalten. Das nutzen wir gerne und oft und arbeiten im Wifi-Bereich an unserem Blog. 🙂

Weiter fuhren wir in Richtung Küste auf eine vorgelagerte Insel. Das war keine gute Idee: Stop and go und keine Parklücke in Sicht! Die Insel ist sehr touristisch, viele Hotels und Apartmenthäuser; hier tobt das Leben. Ganz anders als auf Sanibel Island, wo es uns besser gefiel!

Auf der Fahrt in den Norden übernachteten wir zweimal bei Walmart. Das ist praktisch, denn so können wir bis in den Abend hinein fahren und schonen gleichzeitig die Reisekasse. 😉 In Richtung Petersburg/Tampa ging es über die schöne „Sunshine skyway bridge“, eine Brücke mit Rastplätzen auf beiden Seiten. Das ist eine absolute Ausnahme; in der Regel finden wir keine Möglichkeit zu halten und interessante Aufnahmen zu machen. St. Petersburg und Tampa ließen wir links liegen und steuerten direkt Crystal River an in der Hoffnung, einige Manatees zu sehen. Dort angekommen finden wir keine Seekühe und erhalten eine plausible Erklärung: In diesem Jahr ist es noch sehr warm für die Zeit, erklärte uns ein Ranger. Erst nach einem Kälteeinbruch schwimmen die Seekühe aus dem kalten Meer in den wärmeren Fluss. Manchmal ist die Erklärung ganz einfach. 😉

Im Laufe der Fahrt veränderte sich die Umgebung: Mischwald, kleinere Einkaufszentren. Südflorida adé!
Nordwest Florida, auch Florida Panhandle (Pfannengriff) genannt, unterscheidet sich von der Halbinsel Florida, die Nähe zu Georgia und Alabama macht sich bemerkbar. In dieser Region befindet sich die Hauptstadt Floridas, Tallahassee, die ungefähr in der Mitte zwischen Pensacola (an der Grenze zu Alabama) und Jacksonville (am Atlantik) liegt. Wie in Georgia wurden hier bis zum Bürgerkrieg Süßkartoffeln, Getreide und Baumwolle auf großen Plantagen angebaut.
Unser Ziel war die Halbinsel: T H Stone Memorial St Joseph Peninsula. Die Fahrt führte uns durch den Wald mit vielen Kiefern und kleinen Palmen im Unterholz: Kleine Ortschaften, einfache Häuser im Wald, Schulen, Kirchen und ein Hinweis auf Bären. Auf der Strecke gab es leider kaum eine Möglichkeit anzuhalten und die Stimmung festzuhalten, schade! 🙁

Zum Schluss führte die Straße uns unmittelbar am flachen Meer entlang und wieder ging es über eine lange Brücke zum Ort Apalachicola, früher ein wichtiger Umschlaghafen für Baumwolle, jetzt bekannt für seine Austernzucht. Da wir vor Einbruch der Dunkelheit im State Park eintreffen mussten, fuhren wir weiter und trafen einen gut gelaunten Ranger an, der uns einen schönen Platz für drei Tage zuwies. 🙂