Weihnachten auf Reisen zu sein, das war neu für uns! Auf den Weihnachtsstress in der Adventszeit konnten wir gut verzichten, aber wie wird es uns an den Feiertagen ergehen?
In einer schönen Umgebung, nicht zu einsam, wollten wir die Tage verbringen. Astrid und Bernd aus Eutin erzählten uns von Sanibel Island. Da es zeitlich für uns gut passte, buchten wir kurzfristig einen Platz und bekamen am 20.12. die Bestätigung. Glück gehabt! 🙂
Im Periwinkle Park fanden wir viele Ferienhäuser und einige Plätze für Camper vor. Manche wohnen dauerhaft hier und andere nutzen ihr Haus als Ferienhaus. Es ist wie eine kleine Siedlung – man kennt sich. Alles war bunt geschmückt, sogar eine Krippe mit beleuchteten Krippenfiguren stand auf dem Nachbarplatz.
Schon am 23.12. war mir recht mulmig zumute. So leicht war es wohl doch nicht für mich, Weihnachten weit weg von der Familie zu verbringen. Am 24.12. gingen wir vormittags bei strahlendem Sonnenschein zum Hotspot, denn Wifi wurde auf dem Campground leider nicht angeboten. Es war nicht einfach, die Kinder zu erreichen, aber im Laufe des Tages konnten wir allen via facetime/skype ein frohes Fest wünschen. 🙂 🙂 🙂
Das nächste Weihnachtsfest feiern wir gerne wieder mit der Familie!
Bei Einbruch der Dunkelheit kamen die Bewohner mit einem Glas in der Hand an einem Treffpunkt zusammen. Sie wünschten sich „Merry Christmas“ und plauderten ein wenig. Auch der Santa Claus fehlte nicht: Hoch oben auf einem Frontlader wurde er durch die Anlage gefahren und begrüßte alle. 😉
Am Wegesrand leuchteten Lichter (Teelichter in Papiertüten), die jeder an seinem Platz aufgestellt hatte. An unserem Platz hatte eine freundliche Amerikanerin auch ein Licht hingestellt. 🙂
An den Weihnachtstagen war es meist über 30°, ungewöhnlich heiß für diese Zeit. Wir verbrachten die Tage mit Spaziergängen am Strand, Radtouren, Abkühlen im Meer, Lesen und Spielen am Abend. Es gab auch etwas Besonderes zu essen, aber kein traditionelles Fondue. 😉
Die Insel ist bekannt für ihre schönen Muscheln, die aber auch von Profis gesammelt werden. An einem Tag standen wir früh auf, um die ein oder andere besondere Muschel zu finden. Vergeblich! Der Strand war voller Menschen, die die gleiche Idee hatten! 😉 Also begnügten wir uns mit einem langen Spaziergang und staunten, was so alles aus dem Golf von Mexiko an Land gespült wird…
Im Naturschutzgebiet beobachteten wir wieder springende Fische, die immer wieder an anderen Stellen aus dem Wasser springen. Einfach schwer, diese Situation zu fotografieren! Ein Waschbär war auf Futtersuche und zum ersten Mal sahen wir den Rosa Löffler mit seinem besonders breiten Schnabel.
Ganz anders sieht der Leuchtturm auf dieser Insel aus. Er besteht aus einer offenen Stahlkonstruktion und war an der Spitze weihnachtlich geschmückt. Am gut besuchten Strand entdeckten wir dort einen „Snowy Egret“, den wir bisher noch nicht gesehen hatten. Da es in der Sonne kaum auszuhalten war, suchten wir uns einen schönen Schattenplatz. Hier badeten wir im flachen Wasser, wahrscheinlich das letzte Mal für die nächste Zeit. (aktuelle Temperatur auf St. Joseph Peninsula: 11°)
Sanibel & Captive Islands haben wir als Urlaubsinseln erlebt mit schönen Stränden und Fahrradwegen, genau das Richtige für die Weihnachtstage! 🙂 🙂 🙂