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Baltimore – goodbye USA!

An Werners Geburtstag blieb keine Zeit für ein ausgiebiges Frühstück. Denn wir trafen uns pünktlich um 8.30 Uhr mit Herrn Müller, der uns bei allen Formalitäten behilflich war. Ein zweites Paar aus Mettmann/Rheinland nahm diesen Service ebenfalls in Anspruch. Wir tauschten uns über unsere Reisen aus und die lange Wartezeit verging wie im Flug. 😉
Etwas wehmütig war uns zumute – kommt unser WoMo auch sicher  in Hamburg wieder an? Wir werden es sehen…🤔

Im Hotel angekommen machten wir uns auf den Weg zum Inner Harbor – ein Katzensprung! Es war unglaublich heiß in Baltimore. Als wir am Kiosk eine Flasche Wasser kaufen wollten, trauten wir unseren Ohren nicht: 4$ für eine kleine Flasche – nicht mit uns! Wir machten eine Rundfahrt mit dem Wassertaxi, das gut gekühltes Wasser für 1$ bereit hielt. Wunderbar! 😀

Wir schlenderten am Inner Harbor mit der interessanten Skyline entlang und genossen die Atmosphäre. Auf einem Pier fand gerade ein Soundcheck für das bevorstehende Konzert statt. Wenig später strömten die Leute zum Eingang, wo jeder Einzelne auf Waffenbesitz abgetastet wurde.
Wir hingegen machten uns auf zum Hardrock Café und stießen mit einem Bier auf den Geburtstag an. 🍻
Das Ende des Rockkonzertes erlebten wir inmitten einer lebhaften Menschenmenge vom gegenüberliegenden Pier. Klar, dass auch wieder Kinder dabei waren – wie am Mittelmeer!

Am nächsten Tag ging es mit der Bahn zum Flughafen. ✈️ Dort hatten wir unendlich viel Zeit, denn das Flugzeug flog mit Verspätung am späten Abend ab. An Bord erfuhren wir,  dass die Putzkolonne nach halbfertiger Arbeit für einen anderen – offenbar wichtigeren– Einsatz abgezogen wurde. 😳 Der Flug verlief reibungslos und so konnten wir dank der Zeitverschiebung am späten Vormittag wieder europäischen Boden betreten. 😉 Aufregend!!!

Es war für uns ungewohnt wieder einen festen Wohnsitz einzunehmen. Werden wir uns  daran gewöhnen? 😉

Kurz vor der Abreise machten wir uns Gedanken, welche Erfahrungen für uns von besonderer Bedeutung waren. Diese Worte kamen uns am Lagerfeuer in den Sinn:

FREIHEIT  –  NOMADENLEBEN   –   BEGEGNUNGEN   –   WEITE  –   NATURSPEKTAKEL  –  METROPOLEN

 

Cleveland – Pittsburgh

Da wir in Fahrlaune waren, fuhren wir in den Abend hinein Richtung Lake Erie/Ohio. Regen und ein heftiges Dauergewitter bescherten uns eine abenteuerliche Fahrt. Eine Stunde ging es durch die tiefschwarze Nacht, in der grelle Blitze und krachende Donner zeitgleich über uns einschlugen. ⚡️⛈ Erleichtert kamen wir bei unserem Übernachtungsplatz an.
Den Aufenthalt am Eriesee hatten wir uns anders vorgestellt – der Uferbereich war zum großen Teil in privater Hand. Traumhafte Grundstücke und Häuser säumten die Straße. Mit viel Glück fanden wir einen kleinen Park am See und schwammen eine Runde. Dort unterhielten wir uns angeregt mit Mennoniten, David, Clara, Anna und Ada, die auch Erholung am See suchten. 😀
Gut, dass Ohio östlich von Toledo einige State Parks am Wasser eingerichtet hat – für alle „Normalverdiener“ und Touristen!😉

In der alten Stadt Cleveland machte Rockefeller seine Millionen. 💰💰💰
Wir hingegen besuchten die Ausstellung „ Louder than Words – Rock * Power * Politics“ in der Rock & Roll Hall of Fame. Ein lohnender Besuch, bei dem wir altbekannte Melodien hörten, in Filmen die Arbeitsweise und die Entwicklung einiger Künstler erfuhren und Protestfilme gegen den Rock and Roll aus früheren Zeiten sahen. Was Musik alles erreichen kann, wurde in der oben genannten Sonderausstellung eindrücklich gezeigt. 🎤🎼🎷🎸🎹🎺

Nach einem zweitägigen Halt im West Branch State Park steuerten wir die Stadt Pittsburgh in Pennsylvania an. Am Zusammenfluss von Allegheny, Monongahela und Ohio River war Stahl über Jahrzehnte das Schlagwort. Wieder sahen wir interessante Brückenkonstruktionen aus Stahl. Unser besonderes Interesse galt jedoch dem Andy Warhol Museum, das wir hier besuchten. Andy Warhol – Ai Weiwei ist das Thema der aktuellen Ausstellung. Ein Dialog zwischen den Künstlern wurde geschaffen. Auf jeder Etage wurden Vergleiche zwischen beiden Künstlern gezogen, Parallelen, Schnittpunkte und Unterschiede herausgestellt. Wieder eine lohnende Ausstellung! 🎨🎥

Bei einem kleinen Rundgang durch Pittsburgh schauten wir uns „Deutschtown“ an. Nur die Häuser mit ihren Höfen und einige Namen erinnern noch an die ehemaligen Siedler. 🇩🇪Ein deutsches Geschäft sieht man hier nicht – nur wenige Häuser wurden renoviert…🤔
Mit jeder Meile kamen wir unserem Ziel, dem Hafen in Baltimore näher. Wir erwischten glücklicherweise den letzten freien Platz in einem State Park in Maryland am Holiday-Weekend. 😀

Der 4. Juli ist der zweithöchste Feiertag in den USA nach Weihnachten, so wurde es uns berichtet. Alle Leute sind unterwegs und feiern diesen Tag. Zahlreiche Feuerwerke sahen wir in diesen Tagen am Himmel. In den Geschäften wurde schon seit Wochen alles angeboten, was man mit der amerikanischen Flagge bedrucken kann – Strampler, Kleidchen, Hosen etc… 🇺🇸🇺🇸🇺🇸
Kopfschütteln erzeugten einige T-Shirt Aufdrucke mit kriegsverherrlichenden Motiven… Selbst im Liquor Shop wurde eine Biersorte vor einem Display mit Soldaten im Feldzug beworben. Für uns eine ungewöhnliche Werbung, die eine Facette amerikanischer Werte zeigt. 🤔🤔🤔

Im State Park Hollofield – Patapsco nahe Baltimore verbringen wir nun die letzten Tage unserer Reise und bereiten alles für die anstehende Rückreise nach Europa vor.
🚙 ⛴ ✈️