Unsere diesjährige Reise führt uns durch Frankreich und Spanien nach Marokko. Dort nehmen wir an einer 30-tägigen geführten Tour teil, worauf wir uns schon sehr freuen.
Zuerst fuhren wir jedoch nach Koblenz, wo wir uns zwei wunderbare Vorstellungen im Theater ansahen und die Zeit mit der Familie genossen. Danach ging es nach Pfinztal, wo wir auch einen Familienbesuch machten und ein paar schöne Stunden verbrachten.
Die nun folgende Reise begann mit Startschwierigkeiten und zwar im wahrsten Sinne des Wortes: Das Auto sprang nicht an, eine neue Starterbatterie wurde fällig. Auch danach lief es noch nicht rund, denn die Aufbaubatterie wurde während der Fahrt nicht mehr aufgeladen. Erst als der Fehler gefunden und eine durchgebrannte Sicherung gekauft und ersetzt worden war, konnten wir uns entspannen und die Reise genießen.
Einen genauen Plan, wo wir wann übernachten, hatten wir nicht – das ist ja das Spannende und manchmal auch Aufregende an unseren Reisen. In Frankreich war unser erstes Ziel Belfort. Dort machten wir einen Rundgang durch die Stadt und schauten uns Reste einer Zitadelle an, die auf einem 70m hohen Felsen liegt. Dabei sahen wir auch das Wahrzeichen der Stadt den „Löwen von Belfort“. Die 22m lange und 11m breite Sandsteinfigur wirkte auf uns eher unscheinbar. Interessant ist jedoch, dass Auguste Bartholdi diese Figur schuf, denn er entwarf auch die Freiheitsstatue.
Am folgenden Tag sollte es stürmisch werden – ein Sturmtief kündigte sich an. Daher fuhren wir nur bis Bourg St. Andéol und machten einen Rundgang durch den kleinen Ort. Er war wie ausgestorben. Lag es an der Wettervorhersage? Am nächsten Morgen (Montag) war wieder Leben in der Stadt, Kinder wurden in die KiTa gebracht, Schulkinder waren unterwegs. Dieser Ort gefiel uns nicht so gut. Und schon ging unsere Fahrt weiter, denn die Gegend an der Rhône und an der Ardêche kennen wir recht gut, so dass wir zügig gen Süden fuhren. Es war übrigens der erste wärmere Tag (18 °), aber es sollte nicht so angenehm warm bleiben.
Am nächsten Tag übernachteten wir in Pérouges (in der Nähe von Lyon) und wurden morgens durch einen Hahnenschrei geweckt – wunderbar! Das mittelalterliche Dorf wurde liebevoll restauriert und wird von ca. 80 Menschen bewohnt, die dort arbeiten und leben. Die Galettes schmecken hier vorzüglich. Wer durch diese Gassen geht, sollte unbedingt festes Schuhwerk anhaben. 😉
Unser Ziel war Narbonne, die Fahrt lief gut, bis sich das Navigationsgerät abmeldete – die Batterie war leer. Also benötigten wir einen Stellplatz mit Strom, den wir auch in Narbonne-Plage fanden. Ebenso konnten wir am nächsten Tag die vorher erwähnte Sicherung kaufen und waren erleichtert, dass nun alles wieder in Ordnung war. In Gruissan-Plage wehte ein frischer Wind – die Winterjacke durften wir nicht so schnell im Schrank verstauen, auch eine Mütze war noch sehr nützlich. Herrlich, wieder am Meer zu sein! Wir schlenderten zum Segelhafen, der noch im „Winterschlaf“ lag. Unglaublich, wie viele Boote hier auf ihre Besitzer warteten! Rundherum lag eine Ferienanlage neben der anderen. So richtig schön fanden wir es nicht.
In Narbonne schauten wir uns die imposante Kathedrale an. Besonders interessant fand ich die vielen Figuren (Tiere und Menschen), die aus dem Mauerwerk herausschauten. Die gewaltige Höhe der Kirche wirkte beeindruckend.
Unsere letzte Station in Frankreich war das alte Fischerdorf Collioure, kurz vor der spanischen Grenze. Auch an diesem Ort sind wir schon mehrfach gewesen – und er ist immer wieder schön. In der Hafenbucht saßen einige Malerinnen, die unter Anleitung den Blick auf die weit ins Meer vorgeschobene Wehrkirche in Aquarell einfingen. Diese Gruppe zog natürlich unsere Aufmerksamkeit auf sich. Auch der Markt unter den Platanen (noch ohne Blätter) war mit seinem reichhaltigen Angebot eine Freude. Der Ort Collioure bietet einen günstigen Stellplatz mit Blick auf den Ort an. Der 3 km lange Fußmarsch in die Stadt kam unserem Bewegungsdrang entgegen und wir erfreuten uns am Anblick von Zitronenbäumen und Kakteen. Da es uns dort so gut gefiel, blieben wir gleich zwei Nächte.