Der nächste Tag (22.11.18) war ganz den Albatrossen gewidmet. Die Führung am Tag zuvor hatte uns so gut gefallen, dass wir auch die Royal Albatross Führung buchten.
Unsere Gruppe war klein, nur vier Leute: Die beiden Brüder Müller und wir beiden Knopps. Maria erklärte uns folglich alles in ihrer Muttersprache (deutsch), was für uns recht praktisch war. 😊
Albatrosse sind die größten Seevögel der Welt und brüten normalerweise auf abgelegenen Inseln. Das erste Ei 🥚wurde hier 1920 gesichtet, woraufhin der Schutz dieser Vögel an diesem Ort begann. Über den genauen Werdegang der Kolonie zu berichten würde den Rahmen des Blogs sprengen. 😉Wir sogen alle Informationen auf, dieser Vogel ist einfach spannend.
Ein paar interessante Details will ich hier dennoch berichten. Die Flügelspannweite kann bis zu 3,5m betragen und das Gewicht bis zu 12 kg. Der Royal Albatross verbringt 85% seines Lebens auf See. Er kümmert sich 300 Tage um Eier (500g) und Küken um dann wieder ein Jahr auf See die Freiheit zu genießen. 🗺Oft kehrt er an denselben Ort zurück, und alles beginnt von vorn. Spannend ist auch, dass sich die Vögel bei der Aufzucht abwechseln. 🐦🐥🐦
Auf dem Weg zum Beobachtungsplatz flog ein Löffler an uns vorbei und wir sahen eine Möwenkolonie, die gerade mit der Aufzucht der Jungen beschäftigt war. 😊Das fing ja schon spannend an. Wir wurden darauf hingewiesen, dass wir sehr leise gehen und natürlich nicht reden sollten. Am Ausguck konnten wir auf zwei Nester schauen. Viel konnten wir leider nicht sehen, denn der brütende Vogel bewegte sich kaum. Auch am nächsten Platz sahen wir nicht viel; so ist die Natur halt. Mal hat man Glück und es tut sich etwas und mal eben nicht. Gut, dass wir nicht alles beeinflussen können. 🤔
Wir waren jedoch so fasziniert, dass wir nach der Führung draußen weiterhin Vögel beobachteten. Den Blick nach oben gerichtet sahen wir immer wieder Albatrosse am blauen Himmel. Es war nur schwer, sie zu fotografieren. Auch Shags und Möwen beobachteten wir, bis der kalte Wind einfach zu heftig wurde. 🌬💨
Daraufhin fuhren wir zum Hoopers Inlet um dort Vögel zu beobachten, aber es war wohl der falsche Zeitpunkt. 🙃 Es waren keine Tiere zu sehen. Also wanderten wir zum Meer und machten einen Strandspaziergang zu den freigespülten Felsen, bis uns die Flut zur Rückkehr zwang. 🌬
Unser nächstes Ziel war ein Freedom Platz in Harwood, aber ein Schild wies uns darauf hin, dass Camper hier nicht erwünscht waren: „Ban Freedom Camping“. Also beobachteten wir nur die Wasservögel in der Abendsonne ☀️und fuhren wieder auf unseren kleinen „Privatplatz“ vom Vortag. 😉Der braun/rot gefärbte Abendhimmel rundete diesen wunderbaren Tag ab.
Am nächsten Tag kamen einige Kaninchen🐇🐇🐇 aus ihrem Bau heraus, während in der Luft ein Raubvogel kreiste. 🦅Da die Kaninchen nur wenige Fressfeinde haben, sind sie hier schon zur Plage geworden, wie uns eine Mitarbeiterin der Albatross Station mitteilte. Da ist der Tisch für die Greifvögel üppig gedeckt…
Wir verließen die Otago Peninsula wieder auf der Küstenstraße, da auch die Cliffstraße teilweise gesperrt war. 🤗