Nach einem vorzüglichen Stück Möhrenkuchen und einem Cappuccino setzten wir unsere Fahrt in Richtung Auckland fort. Wir übernachteten noch einmal am Snells Beach, der in den hiesigen Ferien auch am frühen Abend noch gut besucht war. 😎
„Auf uns warten 3h Fahrt“ steht in meinem Tagebuch, denn bis Thames (179 km) wollten wir fahren. Es kam ein bisschen anders.
Es war unsere erste längere Fahrt in diesem Urlaub und wir fuhren bis Kopu zu Beginn der Coromandel Halbinsel. Diese ist ein beliebtes Urlaubsgebiet der Bewohner Aucklands und da gerade Ferien waren, sahen wir viele Familien mit Kindern in dieser Gegend. In Kopu kauften wir einen Klappspaten, den wir für den Hot Water Beach benötigten. 🙃
Die Stadt Thames schauten wir uns nicht an, denn wir wollten nach der langen Fahrt einen ausgiebigen Spaziergang machen. Im Nachhinein wäre sie aber einen Besuch wert gewesen. In der Zeit der Goldfunde zwischen 1867 und 1920 war Thames ein bedeutendes Zentrum mit mehr als 70 Goldbergwerken. Bis 1954 wurden Bergleute in diesem Ort ausgebildet.⚒
Uns zog es weiter und so fuhren wir die Küstenstraße entlang in Richtung Norden. Oft hielten wir an, denn eine felsige Bucht war schöner als die andere, das Meer türkisblau. 😊Manchmal fuhren wir auch in eine Haltebucht, um die eiligen PKW-Fahrer vorbeizulassen, die sich meist bedankten, bis auf einmal. Da hatte es jemand wohl besonders eilig und zeigte uns im Vorbeifahren den Stinkefinger.🤨
Gleichzeitig hielten zwei deutsche Motorradfahrer neben uns an. Sie hatten das deutsche Kennzeichen gesehen und sprachen uns an. Auch sie hatten ihre Maschinen von Deutschland nach Neuseeland verschifft und sorgten sich um ihre Transportkisten, die geschreddert werden sollten. So sahen auch wir das erste deutsche Kennzeichen bei den Kiwis. 😊 Welch ein Zufall, dass Horst, in Lübeck, Bad Schwartau und Travemünde schon Häuser gebaut hat! Wir unterhielten uns über dieses und jenes und stellten fest, dass wir dieselben Ziele in nächster Zeit ansteuern werden.
🏍🏍🇩🇪
In Coromandel angekommen fanden wir einen schönen Stellplatz am Bach, machten einen Rundgang durch den kleinen Ort und gönnten uns ein leckeres Abendessen bei UMU. 🍲
Am nächsten Tag mussten wir eine neue Gasfüllung kaufen und steuerten den Touristenanziehungspunkt „Driving Creek Railway“ an. 🚂
Wir erwischten den letzten Parkplatz und die letzten Plätze in der Bahn. Glück gehabt! 😇Und so fuhren wir in der schmalen, offenen Bahn durch Tunnel, über hohe Brücken und Spiralen in den Urwald, enorme Steigungen inklusive. 😳Die Weichen wurden per Hand von der Zugführerin umgestellt, eine spannende Fahrt durch den Wald! Herauslehnen war nicht erlaubt, auch nicht, um die Eindrücke fotografisch festzuhalten. 😞Fantastisch war der Blick von oben auf die großen Farne! Wer hatte sich diese Idee ausgedacht? Der Kunsthandwerker Barry Brickel, der erste in Neuseeland geborene hauptberufliche Töpfer, baute die Bahn um seine höher gelegene Töpferei versorgen zu können. Außerdem pflanzte er unzählige Kauri-Fichten und andere einheimische Bäume, um den ursprünglichen Wald wiederherzustellen. 👏Die Zugführerin kommentierte die Fahrt mit Begeisterung. Auch diese Fahrt hätte unseren Enkeln Freude bereitet.😍
Den Tag rundeten wir mit einer Wanderung – Bewegung muss sein – und einer Stärkung mit Fish & Chips ab. 😁
Natürlich fuhren wir wieder ein Stück weiter, durchquerten die Halbinsel und landeten an der Ostküste am Strand von Waikato. Sportfischer hatten hier viel Platz, um ihre Trailer zu parken und ihre Boote zu Wasser zu lassen. Es war kein Verbotsschild für Camper zu sehen. Also wagten wir es, dort zu übernachten – kein anderes Auto weit und breit! Ein herrlicher Sonnenuntergang beendete diesen Tag.
Am nächsten Tag herrschte schon früh am Morgen ein reges Treiben auf dem Platz. Ein Boot nach dem anderen fuhr auf das Meer hinaus. 🚤🛥
„Hot Water Beach“ war das Stichwort für diesen Tag, denn dieses Phänomen wollte ich mir nicht entgehen lassen. Vulkanisches Gestein (bis zu 170°) erhitzt das darüber liegende Wasserreservoir, welches durch Frakturen in der Erde nach oben steigt. Bei Ebbe kann man dann nach Lust und Laune am Strand buddeln 😅und sich in den selbst geschaffenen Pool legen – wenn…, ja wenn das heraufsteigende Wasser nicht zu heiß ist. Da haben sich so manche Touristen verbrannt, auch meine Haut war teilweise gerötet. Trotzdem war ich so richtig im „Hot Water“- Fieber, einfach toll! Der Bereich war begrenzt und es wurde immer voller; also verabschiedeten wir uns von diesem spannenden Strand.🤗
In der Mercury Bay fanden wir am Cooks Beach einen schönen Freedom Campingplatz und erkundeten die Umgebung.👣👀
Wanderung oder Bootstour war am folgenden Tag die Frage. Wir entschieden uns dafür von Hahei zur Cathedral Cove zu wandern. 👟👟Da wir auf einem Park&Ride Platz standen, waren wir einige Stunden unterwegs.⏱ „Cathedral Cove“ ist der Name für einen Strand mit imposanten Formationen, die die Brandung aus dem Kalkstein gewaschen hat. Nur bei Ebbe kann man durch die große Grotte gehen, eben die Cathedral Cove. An mehreren Aussichtspunkten genossen wir den Blick auf das Meer. 🌊 Der Weg ging bergauf, bergab…. Zum Schluss führten viele steile Treppen bergab… Aber es hat sich gelohnt – Werner fotografierte und hoffte auf ein wenig Sonne, leider vergebens! ☁️☁️Wir tranken Kaffee aus unseren schönen neuen Thermobechern von Jane und stärkten uns mit Keksen. 😍
Viele Leute waren unterwegs, auch mit Kleinkindern (Elternzeit) und wir sahen das ein oder andere bekannte Gesicht. Die Rücktour hatte es in sich, aber wir hatten ja Zeit. 😉
Noch am selben Tag fuhren wir bis Waihi, kauften im Supermarkt ein 🍏🥝🍅🥑🥒🍞🥚🥩…und übernachteten auf einem wirklich tollen Platz am Waihi Beach. Hier stellt die Gemeinde sogar kostenfreie Kochstellen zur Verfügung. 😊