Von Alamogordo ging es weiter nach Las Cruces. Dort wollten wir einen Spaziergang am Rio Grande machen, doch wo war er? Wir stellten fest, dass nur das trockene Flussbett zu sehen war. đ Das Thema âTrockenheitâ sollte uns noch eine Weile begleiten.
Bei unserer Fahrt in Richtung SĂŒden (Mesquite) kamen wir an Pecanplantagen vorbei. Die BĂ€ume wurden gerade geschnitten. Der Boden war unglaublich trocken, so dass eine Windböe den Sand ins Gesicht pustete. đŹDie Plantagen wurden natĂŒrlich bewĂ€ssert. Auch dieses Thema sollte uns noch lange beschĂ€ftigen…đ§
In Mesilla machten wir Halt und sahen uns den alten Ort mit vielen kleinen SouvenirlĂ€den an. Auch âBilly the Kidâ soll sich hier aufgehalten haben. đ«Â Auf dem frĂŒheren Marktplatz machten Studenten Musik und sammelten Geld fĂŒr ihre Brass Band. Es herrschte eine fröhliche Stimmung. đș Wir stĂ€rkten uns in einem CafĂ© mit einem Hamburger und machten uns wieder auf den Weg. Den Tipp, Mesilla zu besuchen, hatte uns Liz (Elisabeth) in Alamogordo gegeben. Liz kommt aus Wittlich und lebt schon viele Jahre in New Mexico. So treffen wir immer wieder deutsche Auswanderer. đ
Nun fuhren wir lange Zeit durch die Steppe, vereinzelt grasten einige Rinder, weit in der Ferne waren Berge zu sehen. â° Kurz bevor wir in den Staat Arizona fuhren, erblickten wir eine âGhost Townâ. Einige HĂ€user, ein Laden und sogar der Galgen waren zu sehen. Gespenstisch! đ
Die Fahrt durch Arizona âThe Land of Enchantment â war zunĂ€chst staubig. Eine Warnung: âBlowing dust!â war immer wieder zu lesen. Danach wechselten sich Pecanâ, Walnussâ und Weinplantagen ab. Der interessantere Teil begann mit den Bergen, der Texas Canyon (rote Felsblöcke) war traumhaft schön, aber wieder einmal gab es keine Haltebucht und die wenigen RaststĂ€tten waren alle geschlossen!!! đ Bei starkem Wind đšerreichen wir den Catalina State Park nördlich von Tuscon am Mt. Lemmon. Hier sehen wir die ersten groĂen Kakteen â Saguaros đ” â einfach toll! In der Nacht bringt ein heftiger Wind Regen und Hagel đ§und einen Temperatursturz. đĄIch bilde mir ein, dass das Wohnmobil wackelt…
In Tuscon hatten wir zwei Vorhaben: Eine Sensorreinigung der Kamera und den Besuch des Saguaro National Parks. Endlich hatten wir einen Nikonâ Service gefunden â ein Tipp von einem Fotografen in Alamogordo. Das Fotografieren mit einem verschmutzten Sensor macht einfach keinen SpaĂ! đ Nun war Werner einen ganzen Tag lang ohne Kamera unterwegs â ganz komisch! Seine zweite Kamera hatte schon im Dezember ihren Geist aufgegeben, so dass er stĂ€ndig die Objektive wechseln muss, um diese tollen Fotos zu machen. Ohne Kamera đ·in den Saguaro N.P. zu fahren â daran brauchten wir gar nicht zu denken!!!
Da war es doch schön, dass in Tuscon noch ein anderes Event stattfand und zwar die âTuscon Gem & Jewelry Showâ ( die weltgröĂte Edelsteinmesse). đHier trafen sich HĂ€ndler aus aller Welt und boten ihre Waren an. Die Ausstellungszelte waren auf ganz Tuscon verteilt. Wir staunten nicht schlecht, als wir die riesigen Steinbrocken aus den verschiedensten Materialien auf dem AuĂengelĂ€nde sahen. Wie sind diese schweren Container alle hierher gekommen? Filigraner ging es im Innenbereich zu, wo die schönsten Edelsteine angeboten wurden, manche in Rohform, manche abgerundet und andere wunderschön geschliffen! đ Das groĂe Angebot verschlug uns den Atem, ganz zu schweigen von den Preisen! Eine âKleinigkeitâ hĂ€tten wir gerne gekauft, aber die Entscheidung fiel einfach zu schwer, schade! đWir lernten viel ĂŒber Mineralien, bestaunten Fossilien, deren Echtheit Werner zum Teil anzweifelte und trafen einen deutschen Firmeninhaber aus Idar-Oberstein. Er verkaufte die Erfindung seines Mitarbeiters, einen speziellen Bohrer, der reiĂenden Absatz fand. Sascha Hilles war begeistert von der Messe â die Leute liefen nicht in Schlips und Kragen herum. đ