Yosemite Nationalpark

Der Mono Lake liegt nicht weit vom Yosemite NP entfernt. Wenn da nur nicht die hohen Berge wären…  🏔 Die Passstraßen 120, 108 und 4 gen Westen waren gesperrt. Also fuhren wir wieder die Route 395 in Richtung Norden, warfen noch einen Blick zurück zum Mono Lake und kamen abends in Gardnerville an. Weiter ging es am nächsten Tag auf der traumhaften Route 88 über die Sierra Nevada (8573 ft). Wir fuhren durch Skigebiete, ⛷genossen die klare, kalte Winterluft und nahmen in der Schneelandschaft ein Sonnenbad. Als auf die Lawinengefahr hingewiesen wurde, war mir schon etwas mulmig zumute… 😳

Auf der westlichen Seite der Berge grünte alles, die Temperaturen stiegen von 4° auf 21°, einfach spannend! 😀 Klar, dass wir für die Strecken im Gebirge viel Zeit benötigten! ⌛️Über Sonora fuhren wir zum Westlake Campground in Greeley Hill und bearbeiteten unseren Reisebericht. 🖥

Mit viel Glück hatten wir einige Tage zuvor einen Platz auf dem Campground im Yosemite Valley reserviert. 😊 Fünf Tage verbrachten wir bei sommerlichen Temperaturen in diesem vielbesuchten Park. Es waren Urlaubstage während unserer langen Reise, denn wir bewegten unser Wohnmobil nicht, sondern wanderten, fuhren mit dem Rad oder mit dem Bus. Jeden Abend saßen wir am Lagerfeuer, das man hier in der Zeit zwischen 5pm und 10pm entfachen durfte. Fast alle hielten sich daran, unglaublich! 😇

Am östlichen „Big Oak Flat Entrance“ fuhren wir in den Park und erfuhren, dass in dieser Woche der Eintritt für alle frei war. Dieses Angebot nutzten natürlich viele Menschen, entsprechend voll war es schon am Eingang und es wurde nicht weniger… 😳

Bei einer Wanderung zum Merced Grove schauten wir uns die „Giant Sequoias“ an, die nur in einer bestimmten Höhenlage wachsen. Also liefen wir 1,5 Meilen bergab und sahen die riesigen, alten Bäume zum ersten Mal. Gigantisch! Da wir uns einmal verliefen, benötigten wir etwas länger für die Tour. 😉

Auf dem Weg ins Tal und zu unserem Campground hielten wir immer wieder an und bestaunten die massiven Granitfelsen Half Dome und El Capitan und die vielen Wasserfälle. ⛰ Manchmal ging es so steil bergab, dass ich lieber im Auto sitzen blieb. 😉 Am nächsten Tag wanderten wir an großen Granitblöcken vorbei zum Mirror Lake und konnten uns gar nicht satt sehen an den schönen Spiegelungen. Plötzlich kippte vor unseren Augen ein Baum um und fiel ins Wasser. Hier waren Biber am Werk! Ein Reiter kam des Weges und erzählte, dass er am Morgen einen Bären 🐻auf dem Wanderweg gesehen hatte. „Take care!“, sagte er und führte sein Pferd weiter. 🐴
Im Yosemite Valley sind viele Leute mit dem Fahrrad unterwegs, entweder auf Radwegen oder auf der Straße (one way). 🚴 Auch wir fuhren den Rundweg (30 km), kamen an Wiesen vorbei, sahen Maultierhirsche, viele Vögel und schauten uns den Lower Yosemite Fall an. Dort tobte das Leben, denn viele Tagestouristen waren mit Reisebussen in den Park gekommen. Die unterschiedlichsten Nationalitäten waren vertreten. 🇯🇵🇫🇷 🇮🇳 🇨🇳 🇺🇸 🇩🇪
Der imposante Wasserfall (Schmelzwasser) stürzt am Felsen herunter und übertönt alles. Die Wassermenge wird zum Sommer hin immer weniger, bis der Wasserfall im Herbst völlig versiegt. Obwohl so viele Menschen hier waren, fanden wir ein ruhiges Plätzchen am Wasser für unser Picknick. 😊
Bei der Tour durch das Tal hatten wir immer wieder einen anderen Blick auf die Berge. An einer Quelle (Fernspring) füllten wir unsere leeren Flaschen auf und radelten bei dem nun bedeckten Himmel auf der anderen Seite des Merced Rivers zum Campground zurück. 🚴

Der Trail zum Vernall Fall am folgenden Tag war kürzer aber anstrengender als die Radtour, denn es ging zum Teil steil bergauf. Am Misttrail wurden alle ganz schön nass! 💧Abends hatten wir von unserem Platz aus einen wunderbaren Blick auf den Half Dome, der in der Abendsonne leuchtete. Bei Vollmond saßen wir am Lagerfeuer, einfach traumhaft! 🌕🔥

An zwei Tagen machten wir uns auf den Weg um die Berge kurz vor Sonnenuntergang zu fotografieren. Am Mirror Lake spiegelten sich die Felsen in der Abendstimmung wunderbar im Wasser. Auf dem Rückweg mit dem Fahrrad kamen uns auf der Brücke gleich mehrere Maultierhirsche entgegen. 😄 Als zweiten Standort wählte Werner die Sentinentel Bridge, wo gleich mehrere Fotografen ihre Stative aufbauten, und auf den richtigen Zeitpunkt für das besondere Foto des Half Domes warteten. 📷

Nun noch ein paar allgemeine Worte zum Park: Wenn jährlich mehr als vier Millionen Menschen den Yosemite NP besuchen, bleibt dies nicht ohne Folgen. Viele Tiere haben die Scheu vor den Menschen verloren, 😳 sogar ein Koyote wurde von uns gesichtet. Die Eichhörnchen waren überall zugegen und knabberten in unserem Wohnmobil einen Apfel an!! 🍎 🐿Im Visitor Center sahen wir Videos, die Nahrung suchende Schwarzbären in PKWs zeigten. Alle Lebensmittel, Getränke und duftende Drogerieartikel (Duschgel, Seife etc.) mussten aus dem PKW in einen bärensicheren Stahlschrank gelegt werden, der jedem Camper zur Verfügung steht. Im Wohnmobil musste sich alles außer Sichtweite befinden.

Ein anderer Punkt ist das große Angebot an Büchern, T-Shirts, Andenken jeglicher Art, das von den Touristen ausgiebig angenommen wird. (Wir fanden auch einige schöne Mitbringsel. 😉 ) Lebensmittel, Getränke, Campingzubehör, Restaurants Tankstellen, Hotels und sogar eine „Medical Clinic“ sind in diesem Park zu finden. 🏞

Als wir nach diesen herrlichen Tagen den Park verließen, regnete/hagelte es in Strömen. El Capitan verschwand hinter den Wolken und war kaum noch zu sehen. Den Tunnelblick erlebten wir leider im Regen. ☔️

2 Gedanken zu „Yosemite Nationalpark

  1. Hallo Andrea & Werner,
    toll, die Bilder erinnern an unseren Besuch im Juni 2011. Wir wollten damals auch über den Tioga Pass fahren (120), aber er war auch damals noch gesperrt. So viel Schnee wie Ihr hattet, hatten wir nicht mehr, ein wenig aber noch.
    Am Samstag geht es für mich auf einen Fotoworkshop nach Bulgarien, eine Woche lang…
    Euch weiterhin viel Spaß und immer ein sicheres Ankommen!
    Liebe Grüße
    Petra

    1. Liebe Petra,
      der Fotoworkshop wird bestimmt spannend. Wir sehen hier in Arizona wieder so viele Vögel, die wir nicht kennen. Es ist jedoch schwer sie zu fotografieren. da braucht man viel Zeit…
      Im Grand Canyon haben wir Deutsche getroffen, die in Atlanta bei einer Fluggesellschaft arbeiten. Da habe ich von deinen vielen Reisen erzählt. 😉
      Viel Spaß in Bulgarien und ein gutes Shooting!
      Andrea und Werner

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