Archiv für den Tag: 22. Oktober 2015

New York V

Es gibt eine Reihe von Kombi-Karten und Pässen, mit denen man in New York Eintrittsgelder sparen kann. Für uns kamen sie nicht in Frage, denn wer will schon mehrere Highlights an einem Tag besuchen oder besucht Museen, die er gar nicht sehen möchte, nur weil sie im Pass enthalten sind? 😉 Beim Stöbern im Internet fanden wir dann doch eine Karte, die für uns wie geschaffen war: Rock- MoMA. Wir wollten beides am selben Tag ansehen, denn wir hatten noch viel vor….

Obwohl wir an diesem Tag relativ (!) früh dran waren, lief uns die Zeit davon und wir entschieden uns, das MoMA erst am nächsten Tag zu besuchen und stattdessen einen Blick in den Fotoladen „B&H Photo“ zu werfen. Von diesem Fotoladen, der aber leider geschlossen war, hatten Merula und Peter uns berichtet. Es ist ein jüdischer Laden und daher am Samstag geschlossen.

Also ging es ab zum Times Square! Ein kleiner Chat mit Tobi, denn wir hatten hier gerade Wifi. 😉 Wir kamen am Macy´s, dem größten Kaufhaus der Welt vorbei. Unglaublich, was hier los war! Gefühlt waren hier Menschen aller Nationen unterwegs. 😉 Werner wollte sich das Kaufhaus gerne ansehen und wir warfen einen Blick in die Eingangshalle.  Mich zog es in diesem Moment nicht hinein. Schade, im Nachhinein hätte es mich doch interessiert!

An der Kreuzung Broadway und Seventh Avenue wurde es schlagartig  hell. Am Times Square angekommen wurden wir mit Reizen überflutet und wussten nicht, was wir zuerst anschauen sollten. Natürlich war die Straße am Samstag Nachmittag voller Menschen! Die Reklametafeln zeigten laufend andere Werbespots wie im Fernsehen und das alles in grellen Farben… Lange Schlangen bildeten sich beim vergünstigten Kauf von Theaterkarten – beim nächsten New York- Besuch sind wir auch dabei. 😉

Nun war das Rockefeller Center nicht mehr weit. Nach einer kleinen Stärkung im Chinarestaurant machten wir uns auf die Suche nach dem Eingang. Das Rockefeller Center besteht jedoch aus 21 Hochhäusern und so mussten wir uns wieder durchfragen. Zur Aussichtsplattform „Top of the Rock“ im 70. Stockwerk des „General Electric Buildings“ (259 m hoch!, der 13.größte Wolkenkratzer in NYC) wollten wir gehen/fahren und den Blick auf New York genießen. Wir waren nicht die einzigen….Alles ist hier durchorganisiert, wer zu lange im Gang steht, wird aufgefordert weiter zu gehen. Wahrscheinlich geht es bei den Menschenmengen nicht anders…
Draußen wurden wir auf den bevorstehenden Winter eingestimmt: Auf der Eislaufbahn des Rockefeller Centers tummelten sich schon die Schlittschuhläufer. Es fehlte nur noch „Rudolph the Red Nosed Rendeer“. 😉

Als unser Zeitfenster in der Anzeigetafel erschien, stellten wir uns an, unterzogen uns der Sicherheitsprüfung und fuhren mit dem Fahrstuhl blitzschnell nach oben. Lichteffekte erhöhten die Spannung. 😉 Von den Wartezeiten muss ich hier nicht berichten, die verstehen sich von selbst, besonders am Wochenende.

Drei mal konnten wir die Aussicht auf New York genießen, immer wieder ging es eine Treppe höher. Das wussten wir leider nicht, der Blick wurde immer besser – einfach genial.
🙂 Zum Schluss war es für eine gute Aufnahme zu dunkel – Stative waren nicht erlaubt. Es war sehr kalt, trotzdem waren wir ziemlich lange oben. 😉

Auf dem Rückweg kamen wir wieder am Times Square vorbei, der am Abend noch greller leuchtet. Erstaunlicherweise beeindruckte er uns weniger als vorher – der Anfangszauber war vorbei. 😉
Dass wir an diesem Abend erschöpft früh ins Bett fielen, wen wundert es? – Der Besuch einer Großstadt ist anstrengend, leise ist es hier nie.

New York IV

Ein Treffen mit Freunden aus der Heimat in New York, das ist schon etwas Besonderes! Wie der Zufall es wollte, waren Merula und Peter zur selben Zeit bei ihrer Tochter und Familie in New York. Wir trafen uns am Freitag am Whitney Museum, das wir gemeinsam besuchen wollten. Dieser Plan änderte sich im Laufe des Nachmittags, denn es gab genug zu erzählen. 😉 Freudig begrüßten wir die vier New Yorker und freuten uns auch M.-B. und ihren kleinen Sohn zu sehen. Zuerst stärkten wir uns in einem kleinen Restaurant, denn es war schon Nachmittag und das Frühstück eine Ewigkeit her. –
Außerdem hatten wir schon einen langen Marsch hinter uns, da ich mir eine falsche Straße gemerkt hatte. 🙁 Also mussten wir die Strecke vom World Trade Center bis zur Gansevoort St. gehen und zwar zügigen Schrittes, denn wir wollten ja pünktlich sein. 😉 –
Nach dem gemütlichen Essen wurden wir zur High Line geführt, die wir sonst sicher nicht kennen gelernt hätten. Die Hochbahn wurde 1929 gebaut um die Straßen vom LKW Verkehr zu entlasten. Nach der Stilllegung lag sie jahrzehntelang brach und wurde dann zu einem Park (3 km) umgestaltet. Ein schöner Blick auf den Hudson River und die vielen interessanten Hochhäuser und Hotels in dieser Gegend! Bänke laden zum Verweilen ein und wir spielten sogar Fußball mit M., der mit seinen 15 Monaten noch nichts von Hochschüssen weiß. 😉
Ja, da hatten die Stadtplaner und Architekten einmal eine geniale Idee! Schon beim Hinweg war uns der Meat Packung District aufgefallen, den wir von hier oben gut überblicken konnten. Die ehemaligen Schlachthöfe wurden zu einem Szeneviertel am Hudson. Die High Line war gut besucht am Freitag Nachmittag, aber eine kleine Ecke zum Wechseln der Windel findet sich immer. 😉 Da Merula und Peter schon mehrmals in NYC waren und M.-B. hier lebt und arbeitet, erfuhren wir viel und bekamen eine Menge Tipps für die nächsten Tage. 🙂

Nach dem Spaziergang überlegten wir kurz, ob wir unser Treffen in Brooklyn gemeinsam in der „Stammkneipe“ ausklingen lassen. Wir entschieden uns dafür und das war gut so!!! Die Metro war nach Büroschluss voll, aber wir fanden auch mit dem Kinderwagen ein kleines Plätzchen in der Bahn. 😉 M. machte die Tour wunderbar mit und wir sangen „Zwei kleine Fische, die schwammen im Meer…“. M. ist ein fröhlicher Junge und offen für kleine Späße und Lieder. 🙂
In Brooklyn ließen wir es uns in der Stammkneipe gut gehen und genehmigten uns ein Sünner Kölsch; sogar Reibekuchen konnten wir bestellen. 😉 Später gesellte sich auch H. hinzu, der direkt von seinem Sohn in Beschlag genommen wurde. Nun hieß es Abschied nehmen, noch ein letztes Foto und den Heimweg zum Campground antreten. Wie so oft hatten wir Glück: M.-B. und Peter begleiteten uns, während Merula und H. mit dem kleinen M. nach Hause gingen. Gemeinsam fuhren wir mit der Metro zur Brooklyn Bridge und schlenderten über die Brücke, die den East River überquert. Von M.-B. erfuhren wir noch viel über das Leben in den USA/ NYC, was wir auf unserer Tour nicht alles mitbekommen….
Jetzt hieß es noch einmal Abschied nehmen und wir fuhren in verschiedene Richtungen „nach Hause“.
Noch lange Zeit klang dieses Treffen in uns nach. Vielen Dank für die schönen Stunden!
🙂 🙂 🙂