Archiv für den Monat: Juli 2015

Prince Edward Island

Nach der ersten Nacht im Wohnmobil zog es uns fort in den Norden zum größten Tidenhub der Welt, der im Hopewell Rocks Provincial Park in der Provinz New Brunswick  zu sehen ist. Doch während der Fahrt änderten wir unser Reiseziel und steuerten Prince Edward Island an.  Das sollten wir nicht bereuen, denn schon der Anblick der Confederation Bridge, (13 km Länge), war beeindruckend. Prince Edward Island, kurz P.E.I. ist die kleinste und am dichtesten besiedelte Provinz Kanadas. Rote Erde, Kartoffelfelder, saftige Wiesen und Felder, alles in kräftigen Farben waren eine Augenweide und das sollte auf der ganzen Insel so bleiben.

Die Insel ist unglaublich schön, die Strände sind weitläufig und wir machten im Cabot Beach Provincial Park einen langen Spaziergang am Strand. Leider habe ich den roten Sand nicht mitgenommen. Aber Werner hat alles mit seiner Kamera festgehalten!!! Die Insel ist zwar die kleinste Provinz Kanadas, aber doch so groß, dass wir uns entscheiden mussten, welchen Teil wir uns ansehen wollen. Wir fuhren in den PEI National Park, Brackley Dalvay und machten dort eine schöne Radtour und sahen große, helle Sanddünen, rote Steilküsten, Feuchtgebiete und kleine Seen. Viel Glück hatten wir mit dem Wetter, das uns doch sehr an unser norddeutsches Wetter erinnert. Immer wieder kam die Sonne heraus und nur einmal regnete es kurz. Ins 17 Grad kalte Wasser sind wir aber nicht gegangen (nur mit den Füßen!).

Mehrmals wurden wir auf unsere E-Bikes angesprochen, ein älteres Paar meinte, dass es solche Räder in Kanada nicht gibt und eine Frau in unserem Alter meinte diese Räder wären doch……  „the older generation“.

Am Abend saßen wir noch bis spät in die Nacht herein am Lagerfeuer auf dem Campingplatz im Wald und genossen das freie Leben in Kanada.

Der erste Tag in Halifax

Nun mussten wir uns an die neue Zeitzone gewöhnen, denn bis 8.30 Uhr sollten wir beim Spediteur eintreffen. Dort wartete schon ein Schweizer Ehepaar, das ebenfalls ihr Wohnmobil abholen wollte. Mit den Frachtpapieren gingen wir zum Zoll, wo uns eine resolute Beamtin befragte. Zum Glück erhielten wir alle erforderlichen Stempel und fuhren gut gelaunt mit den Schweizern mit dem Taxi zum Hafenterminal.

Schon von weitem erblickten wir unser Wohnmobil, das die Fahrt unbeschadet überstanden hatte. Der Hafenmitarbeiter hatte wohl einen schlechten Tag, denn er vertauschte die Papiere unserer Womos. Gut, dass wir es noch bemerkten, bevor die Schweizer abfuhren!!! Denn mit den falschen Papieren wäre die Rückverschiffung problematisch geworden. ;-)))

Nun kam das Urlaubsgefühl so richtig auf. Bei Walmart deckten wir uns mit Lebensmitteln, amerikanischer Gasflasche und kanadischer Handykarte ein und stärkten uns bei A&W mit einem Hamburger, Pommes und einer Riesencola!!! Den Tag beendeten wir mit einem Hafenspaziergang in Halifax. Halifax ist eine sehr schöne Stadt mit einer interessanten Mischung aus Hochhäusern und imposanten Holzhäusern in den Vorstädten. 

 

Ankunft in Halifax

Freundlich sollen die Menschen in Kanada sein und hilfsbereit. Genau das haben wir bei unserer Ankunft in Halifax erlebt. Das Flughafenpersonal empfing uns  in schottischer Kleidung (blaue schottische Westen). Ein Mitarbeiter erklärte uns in perfektem Deutsch, wo wir am günstigsten Geld abholen können und dass wir abgezähltes Geld für den Bus nach Halifax benötigten. Verglichen mit dem Frankfurter Flughafen wirkte alles klein und beschaulich, hier gingen die Uhren anders (im doppelten Sinne). Schnell kamen wir an der Bushaltestelle (kaum als solche erkennbar) mit einem jungen Mann ins Gespräch, der uns während der ganzen Fahrt mit mehrmaligem Umsteigen behilflich war. Um 3 Uhr fielen wir müde ins Bett.

Die Hinreise

Ein komisches Gefühl war es schon am Montag die Tür zu schließen und zum Bus zu gehen, um mit Bus, Bahn und Flugzeug nach Halifax zu reisen. Genügend Zeit hatten wir eingeplant und ein Zimmer in Frankfurt gebucht, damit wir auf keinen Fall hetzen mussten.    Die Boeing 767 der Fluggesellschaft Condor sollte uns in sieben Stunden nach Halifax bringen. Der Flugkapitän begrüßte uns mit den Worten, dass er zwei Kinder habe und daher selbst ein großes Interesse daran habe, uns sicher nach Halifax zu fliegen. Vorher wurden wir bei der Sicherheitskontrolle noch kurz nervös. Werners Blitzgerät war verdächtig und wurde auf Sprengstoffspuren untersucht!!! Der Flug verlief kurzweilig, wir hatten sogar die Gelegenheit schwimmende Eisberge zu sehen.

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